Bienenkraut, Herztrost, Honigblum - die Heilkräfte der Melisse
Bienenkraut, Herztrost, Honigblum - die Heilkräfte der Melisse
Ihre zahlreichen Namen sprechen Bände: nicht nur über ihre vielseitige Verwendbarkeit, sondern auch über ihren großen Verbreitungsgrad. Mit ihrem angenehm zitronigen Aroma ist die Melisse ein Muss in jedem Kräutergärtlein. Was sie noch kann, außer gut duften, erfahren Sie hier.
Bienenkraut, Herztrost, Honigblum  - die Heilkräfte der Melisse
Info
Tipps zur Melisse

* Zum Trocknen sollte die Melisse in Kräuterbündeln an einem dunklen, gut gelüftetem Ort aufgehängt werden. Danach die Blätter zerbröseln und luftdicht verschließen.

* Im Anbau ist die Melisse ein sehr genügsames Kraut, auch wenn sie sich auf humusreichen Böden wohler fühlen. Eine Bedingung stellt sie jedoch schon: viel Sonne!

* Wer die Blätter hauptsächlich in der Küche verwendet, sollte das Kraut zurückschneiden, wenn sich die kleinen rosa oder weißen Blüten zeigen. Achtung: die Melisse neigt zum Wuchern und kann bis zu 80 cm hoch werden!

* Auch als Badezusatz ist das Zitronen-Minze-Aroma sehr zu empfehlen. Ein Stoffsäckchen mit Blättern gefüllt und unter den Wasserhahn gehängt, lässt wunderbar entspannen.
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Eine honigsüße Verlockung
Wer selbst schon einmal Melisse angebaut hat, wundert sich über den Namen „Honigblum“ kaum, denn ihr aromatischer Duft lockt nicht nur die Gourmets, sondern auch die Bienen an. Wohl deshalb benannten die Griechen das Kraut nach den kleinen Insekten: melissa kommt aus dem Griechischen und bedeutet je nach Übersetzung Bienenblatt oder Honigbiene. Ihren Ursprung hat die Melisse jedoch im vorderen Orient, wo sie schon seit mehr als 2000 Jahren kultiviert wird.
 
Frisch & fruchtig
Frisch gepflückt und leicht zerrieben offenbaren die Blätter ihr bestes Zitronen-Aroma. Mit einer Note, die der Minze nahe kommt, ist sie jedoch weniger intensiv als etwa Zitronengras.
In der Küche ist die Zitronenmelisse, wie sie ebenfalls oft genannt wird, vielfältiger einsetzbar, als man denkt: nicht nur Desserts wie Obstsalate oder Eiercremes können mit ihr verfeinert werden. Das Kraut passt auch hervorragend zu Salaten, Suppen, Huhn, Fisch und Wildgeflügel!
Ein Klassiker ist natürlich der Melissentee, für den sich auch die getrockneten Blätter gut eignen. Ansonsten gilt jedoch, wie so oft bei dem frischen Grün: vom Garten gepflückt und hinein in den Topf, denn sonst verfliegt das Aroma sehr schnell.
 
Für Bauch, Herz und das Gemüt
Auch wenn die aufs Herz gebundenen Melissebündel entgegen dem Aberglauben nur bedingt gegen Liebeskummer helfen – in der Kräuterheilkunde haben die frischen, zackigen Blätter einen festen Platz. Wissenschaftlich erwiesen ist die Tatsache, dass die Melisse gegen Schlafstörungen hilft. Außerdem soll sie nervöse Herz-, Magen- und Darmstörungen lindern, ihre entkrampfende Wirkung hilft auch bei Blähungen und Menstruationsbeschwerden. Die antiviralen Stoffe aus ihrem ätherischen Öl stecken oft in Fieberblasensalben. Und nicht zuletzt wird ihr auch ein aufheiternder Effekt nachgesagt.
 
Autorin: Mag.a Anne Wiedlack
 
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