Ängste und Phobien - Die häufigsten Irrtümer
Ängste und Phobien - Die häufigsten Irrtümer
Wussten Sie, dass Ängste nicht nur seelische Beschwerden auslösen, sondern oftmals auch die Ursache für körperliches Unwohlsein sind und sogar einen Anstieg des Blutdrucks und der Blutfettferte bewirken können? Wir räumen in diesem Beitrag mit den gängigsten Irrtümern auf.
Ängste und Phobien - Die häufigsten Irrtümer
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Alles nur Einbildung
Für Außenstehende ist es oft schwer nachvollziehbar, wenn Angstpatienten nicht mehr aus dem Haus gehen, weder Freunde noch Verwandte besuchen und alle sozialen Kontakte abbrechen. Trotzdem: Die Betroffenen leiden extrem unter ihrer Angst – auch wenn sie körperlich völlig gesund erscheinen.


Nur Frauen sind ängstlich
Keinesfalls. Im Job zu versagen, den Arbeitplatz zu verlieren oder von anderen nicht akzeptiert zu werden, sind häufige Sorgen, die auch Männer betreffen. Wie eine Studie der DAK zeigt, hat das starke Geschlecht zum Beispiel mehr Angst vor dem Alleinsein als Frauen.


Jeder kann seine Angst in den Griff bekommen
In vielen Fällen reicht Selbsthilfe nicht aus. Wenn die Panik so groß wird, dass man Angst vor der Angst hat, entsteht ein Teufelskreis. Professionelle Hilfe von fachkundigen Therapeuten ist hier der einzige Ausweg.


Angst ist immer negativ
Nein. Im normalen Maß ist Angst eine natürliche Schutzreaktion. Dieses Gefühl sorgt dafür, dass wir in gefährlichen Situationen vorsichtig sind.


Situationen, die Angst auslösen, sind zu vermeiden
Wer Fahrstühlen, U-Bahnen oder Menschenmengen konsequent aus dem Weg geht, schränkt seine Aktivitäten ein. Schlimmstenfalls können sich Betroffene nur noch in den eigenen vier Wänden aufhalten. Bei der Verhaltenstherapie setzen sich die Patienten zum Beispiel bewusst mit ihren Ängsten auseinander. Auf diese Weise lernen sie, dass in den entsprechenden Situationen nichts passieren kann.


Angst ist ein Zeichen von Schwäche
Ganz im Gegenteil. Angstpatienten sind oftmals sogar sehr mutige Menschen. Das gilt vor allem für Phobiker. Sie reagieren in Situationen, in denen andere Angst und Panik bekommen, eher mutig.


Angststörungen sind immer psychisch bedingt
Auf keinen Fall. Sie können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Häufig ist Stress der Auslöser. Bestimmte körperliche Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion führen ebenfalls zu Angstattacken. Auch Drogenmissbrauch oder erbliche Veranlagung können die Beschwerden hervorrufen.


Ängste und Phobien lösen nur seelische Beschwerden aus
Ganz und gar nicht. In der Regel kommt es auch zu körperlichen Begleiterscheinungen wie Herzrasen, Atemnot, Schweißausbrüchen oder Schwindelanfällen. Es kann zu sogar ein Anstieg der Blutfettwerte und des Blutdrucks auftreten.

Quelle: dak
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