Raucher setzen ihre eigene Gesundheit, ebenso wie die Gesundheit ihrer Umgebung, einem großen Risiko aus. Die negativen Folgen für den Körper sind vielfältig und erschreckend. Seit Jahren wird versucht, der mächtigen Tabakindustrie entgegenzuwirken und den Menschen die Risiken des Rauchens deutlich zu machen. Viele Länder setzen dabei auf drastische Werbung, auch in Österreich müssen seit einiger Zeit die Zigarettenpackungen mit den gesundheitlichen Folgen des Rauchens versehen werden.

Gerade Nichtraucher wundern sich oft, wie man trotz der allgemein bekannten Risiken weiterhin zur Zigarette greifen kann. Konfliktsituationen ergeben sich zusätzlich aus der Tatsache, dass Raucher in öffentlichen Räumen auch Nichtraucher schädigen. Ein tolerantes Zusammenleben ist gerade in diesem Fall schwierig. Die neuen Gesetze bezüglich des Rauchens in Gaststätten verdeutlichen die Problematik. Rauchen ist schlicht und einfach eine Sucht und als solche nicht zu verharmlosen.

Rauchen macht blind

Die gesundheitlichen Folgen des Rauchens sind ein wichtiges Thema der Forschung. Zahlreiche Folgen gelten heute nahezu als erwiesen und die Bevölkerung ist über das Risiko relativ gut aufgeklärt. Neuere Studien machen aber auf eine weitere, schockierende Schädigung des Körpers aufmerksam – auf den Zusammenhang von Rauchen und Augenerkrankungen.

So tragen Raucher beispielsweise ein doppelt so hohes Risiko, an der altersbedingten Makuladegeneration zu erkranken. Diese Augenkrankheit zählt bei der älteren Generation zu der häufigsten Erkrankungsform und wird vom Rauchen negativ beeinflusst. Schädlich wirkt sich dabei vor allem die verminderte Durchblutung des Auges aus. Allgemein führt das Rauchen zu Schäden der Netzhaut und begünstigt alle Faktoren, die ohnehin ein Risiko für die Augengesundheit darstellen.

Besonders schädlich ist der Griff zur Zigarette für Diabetiker. Studien belegen, dass infolge des Rauchens Augen- und Nierenschäden auftreten können. Das Rauchen schädigt die kleinen Blutgefäße und wirkt somit negativ auf die Durchblutung. Diese wiederum ist von großer Bedeutung für das Auge, denn Störungen können zu Augenerkrankungen führen. Diabetiker sind von Haus aus stärker gefährdet, an einer Netzhautschädigung zu erkranken. Wenn sie zusätzlich die Durchblutung durch das Rauchen stören, steigt sinngemäß die Gefahr der Erkrankung weiter an.

Aufklärung und Vorbeugung

Der Zusammenhang von Rauchen und Erblindung ist in der Bevölkerung noch zu unbekannt. Deshalb ist nach wie vor die Aufklärung von entscheidender Bedeutung. Der Warnhinweis „Rauchen macht blind“ wird für Zigarettenpackungen gefordert. Allgemein muss das Verständnis für Augenkrankheiten selbst größer werden, so ist beispielsweise die Makuladegeneration in der Bevölkerung eher unbekannt. Im Zusammenhang mit der Aufklärung wird auf die Risikofaktoren hingewiesen, von denen das Rauchen eindeutig die beeinflussbarste Version darstellt. Denn im Gegensatz zu Veranlagung und Alter kann man den Risikofaktor Rauchen sehr wohl beeinflussen. Zu empfehlen ist auf jeden Fall, auch aus allgemein gesundheitlicher Hinsicht, das Rauchen ganz aufzugeben.

Im Sinne der Vorbeugung empfiehlt sich für Raucher dabei, besser heute als morgen mit der Sucht Schluss zu machen. So verringert sich nach dem Einstellen des Rauchens das Erblindungsrisiko erst nach zehn Jahren und erst nach etwa zwanzig Jahren kann man wieder von Werten eines Nichtrauchers ausgehen.

Autorin: Claudia Wrumnig