Zipflbob - Schlittenfahren für Sportliche
Zipflbob - Schlittenfahren für Sportliche
Der Zipflbob, wie der Minibob umgangssprachlich genannt wird, erfreut seit nunmehr fast 40 Jahren Generationen schneebegeisterter Schlittenfahrer.
Zipflbob - Schlittenfahren für Sportliche
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Der einfarbig-bunte Plastikschlitten mit dem charakteristischen schwarzen Knauf in der Mitte wurde bereits 1970 in Kitzbühel erfunden. Damals war die Abfahrt allerdings längst noch nicht so komfortabel wie heute, diente als Vorlage doch eine Kohleschaufel. Der Prototyp wurde dann so lange weiterentwickelt und optimiert, bis der Bob, wie wir ihn heute aus Hartplastik kennen, geboren war - eine sogenannte Kunststoffhohlkörperkonstruktion.

Der kufenlose Schlitten, der im eigentlichen Sinne aufgrund der fehlenden Kufen gar keiner ist, wird mit den Füßen gesteuert, während die Hände den Knüppel in der Mitte der Sitzfläche umgreifen. Bereits Kinder ab 5 Jahren können mit ihm fahren, die offizielle Seite weist ihn als sicheres Schneegerät aus. Beim Fahren empfiehlt sich natürlich das Tragen von wind- und schneefester Kleidung, auch dicke Handschuhe, Mütze und Schneebrille sollten nicht fehlen, bei kleineren Kindern unter Umständen auch ein Helm.

Durch seine speziell-ergonomische Form lässt sich der Bob leicht steuern, in dem man das Körpergewicht zur gewünschten Seite hin verlagert. Umkippen ist unmöglich durch den niedrigen Schwerpunkt, das relativ geringe Gewicht (knapp 2 kg) und die Rillen in der Unterseite. Um an Geschwindigkeit zu gewinnen, muss man einfach die Füße in die Luft heben und eine zentrale Position einnehmen. Der Rekord liegt zur Zeit bei knapp 160 km/h. Bremsen geht am einfachsten, wenn man den Knauf nach oben zieht und die Füße in den Schnee rammt.

Die hohe erreichbare Geschwindigkeit ist der Grund, weshalb mittlerweile viele unterschiedliche Wettkämpfe mit dem Sportgerät ausgetragen werden. 2002 wurden die Zipflbob World Series ins Leben gerufen mit Austragungsorten in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Seit 2003 werden sie unter dem Namen Zipflbob Worldcup Series als internationale Meisterschaft nach FIS-Richtlinien ausgetragen. Hierbei werden sogenannte Zipflbob Challenges veranstaltet, wie Zipflbob Cross, Downhill, Speed und Team Race. Daneben laufen saisonal etwa noch 30 weitere Rennen, die von der International Zipflbob Federation veranstaltet werden und sich über ständig wachsende Teilnehmer- und Besucherzahlen freuen können.

Autorin: Dipl.-Soz. Christine Bulla
 

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