Bewegung mit Kindern – Wichtig für die Entwicklung
Bewegung mit Kindern - Wichtig für die Entwicklung
Der Schulalltag hat begonnen, was in den meisten Fällen bedeutet, dass die Kinder 5 Stunden sitzen, aufpassen, zuhören und sich konzentrieren müssen. Da darf natürlich der Bewegungsausgleich in der Freizeit nicht fehlen, denn nur in einem aktiven Körper kann auch ein aktiver Geist leben.
Bewegung mit Kindern - Wichtig für die Entwicklung
Mehr zum Thema
» Körperliche Fitness - verhindert Verletzungen und steigert das Wohlbefinden
» Körperliche Betätigung - verbessert Kondition und Kreislauf
» Positive Wirkungen von Fitness - stärken Sie Ihr Immunsystem!
» Wellness - nur ein Trend?
» Tanzen Sie sich fit - Lust an der Bewegung

Dem organisierten Kinderalltag Freiraum lassen

Sitzen, sitzen, sitzen, das wird auf die Dauer ganz schön langweilig. Erinnern wir uns an früher, als wir selber die Schulbank gedrückt haben. Man fängt an zu zappeln, die Position zu wechseln, mit dem Stuhl zu kippeln. Kann es kaum abwarten, bis die Schule endlich aus ist. Und dann? Kindheit heute ist etwas anders als Kindheit früher. War es uns noch möglich, auf der Straße oder im Wald herumzutollen, sind die Kinder heute viel verplanter. Traf man früher viel mehr Verabredungen alleine, ist heute alles organisiert, von Erwachsenen angeleitet und teilweise überbehütet. Alles wird angeleitet: vom Ballett zum Fußball, zum Klavierunterricht und in den Reitstall. Alles gut, zu bedenken ist aber, dass Kinder keine Uhrwerke sind und ab und an Zeit für sich brauchen. Diese Zeit sollte allerdings nicht vor dem eigenen Fernseher oder PC verbracht werden. Bücher lesen oder CDs hören sind zwar gute Alternativen, die körperliche Bewegung ist dabei allerdings auch selten gegeben.


Bewegung ist lebensnotwendig...

Bewegung ist wichtig, denn Heranwachsende brauchen sie zum Aufbau ihrer Gesundheit mehr als Erwachsene zum Erhalt der eigenen. Experten raten zu einer täglichen Belastungseinheit von mindesten zwei Stunden. Kinder lieben es zu Toben, Klettern, Rennen, Hüpfen oder Balancieren, sie brauchen nur ausreichend Raum und natürlich Zeit, um sich auszuleben. Spielplätze mit einer großen Wiese, einem Sandkasten, Rutschen, Schaukeln und einem Klettergerüst sind optimal, um die kindlichen Bedürfnisse nach Bewegung zu befriedigen. Gehen Sie sooft es möglich ist mit den Kleinen raus. Aber auch ein Spaziergang im Park oder im Wald macht viel Spaß. Wenn kein Spielplatz in erreichbarer Nähe ist, kann man auch im häuslichen Garten oder Hinterhof Tobezeit ermöglichen. Rollerblades, ein Fahrrad, ein Skateboard oder ein Roller bringen Sie und Ihre Kinder schneller von einem Ort zum anderen und bieten eine gute Gelegenheit, das Auto mal daheim stehen zu lassen. Ein Ball, ein Gummiseil, ein Springseil oder andere Spiele ermöglichen der Fantasie und dem Körper, sich nach Belieben anzustrengen. Gerade Gruppenspiele ermöglichen es Kinder, als Teamplayer zu agieren, sich an Regeln und Grenzen zu halten und so neben den körperlichen auch soziale Fähigkeiten wie Rücksichtnahme oder Toleranz oder bei spannenden Spielen auch die Angstbewältigung zu erlernen. Um so mehr Kinder lernen, etwas zu greifen, lernen sie auch, es zu begreifen. Physikalische Gesetze wie die Schwerkraft oder den Tastsinn, zu begreifen, dass sich Dinger verändern können, all das müssen Kinder erst erlernen, und spielerisch tun sie sich dabei am leichtesten.


...ohne sie kommt es zu Enzwicklungsstörungen

Ist diese Möglichkeit nicht gegeben, kann es zur Beeinträchtigung der körperlichen aber auch der seelisch-emotionalen Entwicklung kommen. Je mehr Bewegung ein Kind hat, um so sicherer wird es sich im eigenen Körper fühlen, aus Körpersicherheit wird Körperbewusstsein, wird Selbstbewusstsein, entwickelt sich mehr und mehr eine eigenen gefestigte Persönlichkeit. Bereits Kleinkinder liebes es zu turnen und um so früher Bewegung und Sport in den Lebensalltag integriert werden, um so selbstverständlicher und um so mehr Spaß macht es.

Lassen Sie ihrem Kind also genügend Freiraum, sich die Bewegung zu holen, die es braucht. Spielen Sie mit, denn auch die meisten Erwachsenen bewegen sich nicht ausreichend. Seien es Fangspiele oder eine Partie auf dem Klettergerüst. Sie werden sehen, das Kind aus Ihnen ist noch immer vorhanden.

 


Autorin: Dipl.-Soz. Christine Bulla
 

Kommentare