Diäten - Überblick über die verschiedenen Diäten
Diäten - Überblick über die verschiedenen Diäten
Sind Diäten wirklich der schnelle Weg zur Traumfigur? Wir haben einige Diäten einer genaueren Begutachtung unterzogen, und zeigen in diesem Beitrag Vorteile und Nachteile, sowie die Wirkungsweise dieser Diäten auf.
Diäten - Überblick über die verschiedenen Diäten
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Speziell in der Urlaubs- und somit auch Bikini-Zeit müssen viele Frauen feststellen, dass sich da noch das ein oder andere Fettpölsterchen am Körper befindet, wo es eigentlich nicht sein sollte. Die logische Schlussfolgerung in so einem Fall lautet für die meisten sofort: Diät. Das Wort „Diät“ kommt ursprünglich aus dem Griechischen (díaita) und bedeutet „Lebensweise“. Heute versteht man darunter vielmehr eine kurzfristig geänderte Ernährungsweise, die zum Gewichtsverlust führen soll. In Magazinen, TV-Sendungen und unter Freunden werden die unterschiedlichsten, kuriosesten Diäten diskutiert, angepriesen und ausprobiert.
Hier ein kleiner Überblick über einige der unendlich vielen Diäten mit ihren Vor- und Nachteilen:

1. FdH
Die wohl meistbekannte Diät, wobei man einfach die Hälfte dessen zu sich nimmt, was man üblicherweise isst.
Vorteil: Diese Diät ist besonders leicht und ohne Aufwand durchzuführen. Bei bisheriger gesunder Ernährung auf jeden Fall eine gute Wahl, da somit die Energiezufuhr halbiert wird und zu einem deutlichen Gewichtsverlust führen kann, vorausgesetzt man ist ehrlich zu sich selbst. Weiters fällt das geradezu zum Scheitern verurteilte „Ich darf nicht...“ weg.
Nachteil: Schlechte Ernährungsgewohnheiten können beibehalten werden und man kann sich leicht selbst anlügen („Früher hab ich immer 2 Tafeln Schokolade gegessen…“).

2. Atkins-Diät
Bei dieser Diät verzichtet man auf Kohlenhydrate und setzt stattdessen vermehrt auf eiweiß- und fettreiche Lebensmittel. Das heißt ganz oben am Speiseplan stehen Fleisch, Eier und Milch. Tabu hingegen sind Nudeln, Reis und Getreideprodukte wie zB Brot. Typisches Beispiel: Hamburger ohne Brötchen

Vorteil: Durch den Verzicht auf Kohlehydrate kann man tatsächlich Gewicht verlieren, ohne auf Steaks und Co. verzichten zu müssen.
Nachteil: Kohlehydrate sind wichtig für den Körper. Sie liefern Vitamine und sorgen für eine ausgewogene Ernährung. Übermäßiger Fettverzehr kann darüber hinaus zur Verstopfung der Arterien und anderen Herz-Kreislauf-Krankheiten führen.

3. Ananas-Diät
Bei dieser Diät darf man ausschließlich Ananas essen. So viel man will.

Vorteil: Für Ananas-Fans natürlich optimal. Diese Frucht besitzt viele Vitamine und Wasser. Besonders empfehlenswert im Sommer.
Nachteil: Die Ananas-Diät bietet keine Abwechslung und ist damit nur als Blitz-Diät geeignet. Ändert man anschließend seine Essgewohnheiten nicht, wird man wieder auf sein Ausgangsgewicht zurückfallen.


4. Trennkost (nach Dr. Hay)
Bei der Trennkost-Diät werden eiweißreiche und kohlenhydratreiche Lebensmittel nie gemeinsam gegessen. Zwischen einer Eiweiß- und einer Kohlehydrat- Mahlzeit sollen immer ein paar Stunden liegen. Neutrale Lebensmittel (Gemüse, Butter, Vollmilchprodukte) dürfen sowohl mit Eiweiß (Fleisch, Fisch, Eier, Tofu, Äpfel, Trauben) als auch mit Kohlehydraten (Brot, Kartoffel, Reis, Teigwaren, Bananen) kombiniert werden. Der Zweck dieser Trennung soll es sein, die Verdauungsorgane nicht allzu sehr zu strapazieren und den Säure-Base-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Zusätzlich wird bei der Trennkost auf vollwertige Nahrung geachtet.

Vorteil: Die Trennkost setzt auf fettärmere Ernährung und Vollwertprodukte, was auf jeden Fall gesund ist und schlank macht.
Nachteil: Die Trennung von Eiweiß und Kohlehydraten scheint ein wenig absurd und erschwert die Zubereitung von abwechslungsreichen und gewohnten Gerichten. Man muss also die Mahlzeiten genau nach Rezept zubereiten, was etwas Zeit erfordert. Langfristig nicht unbedingt von Vorteil.

5. Kohlsuppen-Diät
Eine speziell nach Rezept zubereitete Suppe aus verschiedenen Gemüsesorten, hauptsächlich Kohl, soll aufgrund ihres geringen Kaloriengehaltes zu raschem Abnehmen führen.

Vorteil: Auf kurze Sicht kann man mit diesem kalorienarmen Mix einige Kilos verlieren, ohne ein unangenehmes Hungergefühl zu haben.
Nachteil: Nach einer Woche kann man die Brühe meist nicht mehr sehen geschweige denn essen. Ernährt man sich zu lange davon, kann es zu Mangelerscheinungen kommen.

6. Null-Diät
Um so schnell wie nur möglich, Erfolge zu sehen, wird oft eine Crash-Diät eingelegt, wobei man fast keine Nahrung, dafür aber täglich ca. 3 Liter Wasser zu sich nimmt.

Vorteil: Man isst nur, wenn der absolute Hunger eintrifft und kann somit kurzfristig ein paar Kilos runterhungern.
Nachteil: Wenn man versucht, so lange wie möglich Nichts zu essen, sind unkontrollierten Heißhunger-Essattacken, die den Körper belasten, schon vorprogrammiert. In Extremfällen kann so eine radikale Diät auch zu Bulimie oder Magersucht führen.

7. Glyx-Diät
Glyx ist die Abkürzung für glykämischer Index, um den sich diese Diät dreht. Jedem Lebensmittel wird ein bestimmter glykämischer Wert zugeordnet, je nach dem man viel oder wenig eines bestimmten Nahrungsmittels zu sich nehmen soll. Nahrungsmittel, die nur kurzfristig sättigen, haben einen hohen glykämischen Wert, wobei gesunde, sättigende Produkte wie Vollkornbrot einen eher niedrigen Wert (<50) besitzen. Einen niedrigen glykämischen Wert besitzen zB Vollkornprodukte, Sojabohnen und Kiwis, wovon man so viel essen kann, wie man will. Ananas, Wassermelonen, reife Bananen, Weißbrot und Zucker hingegen sollen vermieden werden. Das Ziel der Diät ist ein konstant niedrig gehaltener Blutzuckerspiegel, sodass das im Körper enthaltene Glukagon (der Gegenspieler des Insulins) das Fett aus den Fettzellen freisetzen soll.

Vorteil: Diese Methode ist mit Hilfe von Tabellen leicht durchzuführen und erlaubt fast alle Nahrungsmittel bzw. gesündere Alternativen.
Nachteil: Manche Obst- und Gemüsesorten (zB Ananas, Karotten) werden bei dieser Diät als schlecht angesehen, obwohl sie eigentlich gesund sind.

Doch halten diese erzwungenen Ernährungsformen überhaupt auch das, was Sie versprechen? Ein dauerhaftes Traumgewicht?

Wenn man sein ganzes Leben lang nach diesen Regeln lebt, dann sicherlich. Im Normalfall ist man jedoch froh, sein Wunschgewicht nach wochenlangem „sich-selbst-quälen“ und Schokoladeentzug erreicht zu haben und feiert das erstmal mit seinem Lieblingsessen. Und schon hat die alte Routine begonnen und nimmt seinen Lauf, bis man wieder einmal feststellen muss, dass die Lieblingshose nicht mehr passt…und dann geht das Ganze von vorne los. Diäten sind deshalb keine Dauerlösung, da der ständige Wechsel von Essen und Essensentzug den Körper strapaziert. In Zeiten des Hungerns stellt er um auf Sparflamme und speichert jegliche Energie, die er nur bekommen kann. Wird dann wieder die normale Menge an Nahrung zugeführt, setzt er sie doppelt so schnell an wie vorher. Die beste Lösung wäre daher eine langsame, dafür aber dauerhaft wirksame und für den Körper gesunde Umstellung der Essensgewohnheiten.

Hier ein paar Tipps und Anregungen:

1. Obst statt Schokolade
Der Fruchtzucker in Obst sättigt das Verlangen nach Süßem genauso gut wie Schokolade. Das vielfältige Angebot an Früchten sorgt für Abwechslung und viele Vitamine mit nur wenigen Kalorien. Wenn das Verlangen nach Schokolade mal doch zu groß wird, genießen Sie ab und zu bewusst zwei kleine Stückchen ohne schlechtes Gewissen.

2. Vollkorn statt Weißbrot
Vollkornprodukte liefern viele wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe. Sie sorgen für ein anhaltendes Sättigungsgefühl, da der Körper länger für die Verdauung benötigt. Weißbrot hingegen besitzt fast keine Ballaststoffe und macht schnell wieder hungrig.

3. Olivenöl statt Butter
Schmalz, Butter oder andere Fette werden gerne zum Kochen und Braten verwendet. Die gesündere Alternative dazu lautet Olivenöl (kalt gepresst!). Denn dieses enthält ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf den Körper auswirken. Vom oft angestrebten, vollkommenen Verzicht auf Fett ist abzuraten, da Fette für das Sättigungsgefühl sorgen und eine bedeutende Rolle bei der Verdauung spielen.

4. Gemüse statt Pommes
Auch wenn sie lecker schmecken, sind Pommes Frites bekanntlich nicht die gesündeste Beilage. Gemüse dagegen ist sehr gesund, kann in vielen Variationen zubereitet werden und auch köstlich schmecken. Salat und Co. sollen daher einen fixen Platz auf Ihrem Teller einnehmen.

5. Fisch statt Fleisch
Fleisch wirkt sich – in Maßen genossen – sicherlich positiv auf den Körper auf, da es Eiweiß sowie Vitamin B12 liefert. Ab und zu soll aber auch ein Fischfilet oder eine Fischsuppe am Speiseplan stehen. Fisch enthält nämlich Omega-3-Fettsäuren, welche Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirken.

6. Gewürze statt Salz
Um Gemüse, Fleisch oder Pasta mehr Geschmack zu verleihen, kann man die unterschiedlichsten Gewürze verwenden. Sparen Sie an Salz, welches Wasser im Körper bindet und probieren Sie stattdessen lieber Gewürze wie Ingwer oder Chili, die für Würze sorgen und obendrein auch noch die Verdauung ankurbeln. Viel Spaß beim Experimentieren!

7. Grüner Tee statt Cola
Vergessen Sie Limonaden! Zuckerhältige Getränke sind Dickmacher, weil sie durch viel Zucker die Kalorienaufnahme unbewusst noch zusätzlich erhöhen. Grüner Tee hat fast keine Kalorien und wirkt entschlackend. Natürlich ohne Zucker, versteht sich. Wem das zu langweilig schmeckt, der kann aus kaltem grünen Tee mit Zitrone und ein bisschen flüssigen Süßstoff einen erfrischenden Eistee zaubern. Stille Mineralwasser sind ebenfalls optimale Durstlöscher, Fruchtsäfte sollten am besten verdünnt getrunken werden.

8. Lust statt Frust
Entscheidend ist nicht nur, was man isst, sonder auch wie man es isst. Nehmen Sie sich für jede Mahlzeit Zeit und hören Sie auf ihr Sättigungsgefühl. So bleiben Sie fit und umgehen Völlegefühl und ein schlechtes Gewissen. Essen Sie auch wirklich nur, wenn das Hungergefühl kommt und nicht aus Langeweile oder Frust. Verzichten Sie auf kleine Naschereien zwischendurch!

9. Sport statt Fernsehen
Bewegung ist ein absolutes Muss beim Abnehmen. Durch eine aktive Lebensweise halten Sie Ihren Körper in Form, verbessern Ihre Haltung und fühlen sich fit und vital. 3x 20-60 Minuten joggen gehen pro Woche mit einer guten Freundin macht Spaß und strafft das Bindegewebe. Auch verschiedenste Team-Sportarten und Aerobic- oder Pilates-Kurse sorgen für Abwechslung und neue Lebenslust.

10. Selbstbewusstsein statt Problemzonen
Nobody is perfect! Schauen Sie nicht nur auf Ihre Problemzonen, sondern freuen Sie sich über die guten Seiten Ihres Körpers, die Sie so einzigartig machen.

Das hört sich doch gar nicht so schwer an, oder!? Also quälen Sie Ihren Körper nicht mit Blitz-Diäten, sondern achten Sie generell auf Ihr Wohlbefinden. So werden Sie sich doppelt so gut in Ihrem Körper fühlen!

Autor: Julia Egermann
Kommentare
frau lusjani
2013-03-27 23:27:17
sehr gut dass sie geschrieben weil ich mache diät und ich habe 11 kilo abgenomen in diese art und muss ich noch 20 kilo abnehmen