Ausflüchte wie man neben Job und Familie bewerkstelligen solle, ausreichend auf die eigene Fitness zu schauen, lässt der Vitalexperte Toni Klein nicht gelten. Im Gegenteil. Denn laut ihm reichen allein zwei Prozent unserer gesamten Zeit aus, um fit zu sein. Wenn das keine schönen Aussichten sind! Für uns natürlich. Nicht für den inneren Schweinehund. Der leidet wohl, wenn er das hört. Um nicht in die Versuchung zu kommen, eine weiteren Vorwand fürs Nichtstun zu finden, hat sich Toni Klein auch gleich die Mühe gemacht, eine Chart-Liste mit den beliebtesten Ausreden zusammen zu schreiben.
Alles nur faule Ausreden
Zukünftig hilft es also nicht mehr, dem Wetter die Schuld fürs Faulsein zuzuschreiben. Entweder ist es draußen zu kalt oder viel zu heiß. Wie auch immer – kein Grund, um nichts für den Körper und das Wohlbefinden zu tun.
Antriebslosigkeit gilt ebenso wenig. Beim Sport, der Spaß macht, schüttet der Körper Glückshormone aus, die auch in anderen Lebensbereichen für Motivation sorgen. „Aber wichtig ist hier unbedingt, dass es einem Freude macht. Das menschliche Gehirn ist quasi ständig auf der Suche nach Glücksgefühlen. Ich habe es selbst immer wieder erlebt – wenn sich die Leute ins Fitnessstudio quälen, wird das Trainieren bald zu einem Frustfaktor“, erklärt Klein.
Kurz und bündig auf den Punkt gebracht – Körpersache ist Kopfsache. Unser Hirn braucht ständig neue Aufgaben, neue Herausforderungen. Und mit der richtigen Einstellung schafft es selbst der bislang größte Sportmuffel, seinem Körper mit dem richtigen Training Gutes zu tun.
Zeit für eine Veränderung
Egal, ob man schon einige erfolglose Versuche hinter sich hat, den Körper auf Vordermann zu bringen – der Vorsatz, es aber dieses Mal zu schaffen, ist immerhin schon der Anfang, sich der Herausforderung erfolgreich zu stellen. Wichtig dabei: kleine Schritte in Richtung einer positiven Veränderung. Es geht nicht darum, ein bestimmtes Ziel zu erreichen und danach wieder in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen. Es geht darum, sich langfristig besser zu fühlen.
Visualsieren – Kino im Kopf
Fitnesscoach Toni Klein hat einen Trick parat, der uns dabei hilft, unsere Motivation zu stärken: Kino im Kopf. Auch der deutsche Schauspieler und Autor Pierre Franckh beschäftigt sich in seinen Büchern mit der Kraft des Visualisierens. Sich Wünsche und Ziele mit Kraft der Gedanken bildlich vorzustellen, macht es uns leichter, in Richtung positive Zukunft zu starten. Wenn wir in unserem Kopf einen Film abspielen lassen, in dem wir und unsere Wünsche die Hauptrolle spielen und wir uns gleichzeitig vorstellen, unsere Ziele bereits erreicht zu haben, empfinden wir dabei ein gutes Gefühl. Dieses Gefühl ist es, was uns voran treibt und uns an unseren Wünschen festhalten lässt.
Spitzensportler visualisieren immer wieder Erfolge, stellen sich vor, wie ihnen eine Medaille oder ein Pokal überreicht, ihnen zum großen Sieg gratuliert wird. Künstler kreieren im Kopf ihren eigenen Film, sehen sich bei wichtigen Interviews oder im Blitzlichtgewitter am roten Teppich.
Egal, was wir uns wünschen – die Motivationstechnik erleichtert es uns, durchzuhalten und schließlich unsere Träume und Ziele zu realisieren. Und schließlich ist nur das unmöglich, was wir für unmöglich halten.
Autorin: Katharina Domiter (Bakk. phil.)