Modetrend Fasten - freiwilliger Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel
Modetrend Fasten - freiwilliger Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel
Dass Schokolade glücklich macht, ist schon lange bekannt. Nun hat man jedoch herausgefunden, dass sich das gleiche Glücksgefühl auch durch das Weglassen von Nahrung erreichen lässt. Der Mechanismus ist derselbe, durch die Ankurbelung der Produktion des Botenstoffes Serotonin erlebt unser Körper einen wahren Rauschzustand.
Modetrend Fasten - freiwilliger Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel
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Fasten ist nicht nur der freiwillige Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel über einen begrenzten Zeitraum, sondern beinhaltet in seinem ganzheitlichen Ansatz auch Bewegung, Entspannung und geistige Regeneration. Der Begründer des Heilfastens, Dr. Otto Buchinger, empfiehlt die zeitliche Nahrungskarenz sowohl als präventive Maßnahme als auch als Therapie bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Verdauungsstörungen, Hauterkrankungen (Allergien), Migräne und Kopfschmerzen. Der gesundheitliche Effekt des Fastens wird vor allem auf die "Entschlackung" zurückgeführt. Der Mechanismus der Entschlackung ist jedoch bis heute wissenschaftlich umstritten.

Eine drei- bis vierwöchige Heilfastenkur beginnt mit einigen Entlastungstagen, während denen die Nahrungszufuhr auf Obst, Hafer oder Reis beschränkt ist. Das Ziel der Eingewöhnungsphase ist es, den Körper langsam auf die Fastenkur vorzubereiten. Während des Fastens sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von Tee, Gemüsebrühe, Fruchtsaft und Mineralwasser geachtet werden. Fester Bestandteil der Heilfastenperiode sind auch regelmäßigen Darmreinigungen und ausreichende Bewegung an der frischen Luft. Das Programm endet mit dem sogenannten "Fastenbrechen", was wieder eine langsame Steigerung der Nahrungszufuhr bedeutet.
Vor allem zu Beginn einer Kur treten häufig Symptome wie Erschöpfung, Kälteempfinden und Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Übelkeit und Hungergefühle auf. Fasten während des Arbeitsalltages bedeutet für den Körper eine zusätzliche Belastung, weswegen ein Rückzug aus dem Alltag ein entscheidender Faktor für den Fastenerfolg ist. Nach einigen Tagen des Fastens setzt eine geradezu euphorische Stimmung ein. Im Gehirn wird vermehrt Serotonin produziert. Dieser Botenstoff hat eine harmonisierende Wirkung und spielt eine zentrale Rolle für die Stimmungslage. Die beschriebene Wirkung tritt jedoch nur auf, wenn man freiwillig der Nahrung entsagt. Zwingt sich der Mensch zum Verzicht, fastet er nicht mehr, er hungert.

Wer das Fasten nur zur raschen Gewichtsreduktion einsetzt, setzt damit Körper und Psyche extremen Stress aus. Häufig endet dies im Teufelskreis des ständigen Zu- und Abnehmens, dem sogenannten Jojo-Effekt. Das Hungern lohnt sich nur, wenn die Ernährungsgewohnheiten langfristig verändert werden. Der kurzzeitige Verzicht auf Essen kann die Wahrnehmung für Hunger, Sättigung und Appetit verstärken und so für eine Ernährungsumstellung sehr hilfreich sein. Das Ziel ist eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung, die reich an Vollkornprodukten, Obst und Gemüse ist.
Jeder Einzelne muss entscheiden, ob für ihn beim Fasten die positiven oder negativen Elemente überwiegen. Grundsätzlich sollten Fastenkuren nur nach Rücksprache mit dem Arzt, möglichst stationär, beziehungsweise unter ärztlicher Begleitung durchgeführt werden.


Quelle: oege
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