Häusliche Gewalt und Gesundheit - von Macht und Ohnmacht
Häusliche Gewalt und Gesundheit - von Macht und Ohnmacht
Allein in Österreich werden jährlich tausende von Fällen häuslicher Gewalt registriert, von der Dunkelziffer ganz zu schweigen. Wie sie sich und anderen helfen und an welche Stellen Sie sich wenden können, lesen Sie hier…
Häusliche Gewalt und Gesundheit  - von Macht und Ohnmacht
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0800-222 555 – kostenlose Frauenhelpline


147 oder rataufdraht.orf.at

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0800 80 80 88 oder www.die-moewe.at – Gratis Helpline für junge Gewaltopfer
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Meldungen über häusliche Gewaltakte sind längst keine Einzelfälle mehr. Die von den Medien präsentierten Gänsehautgeschichten, sind hierbei nur die Spitze des Eisbergs. Für viele Familien steht sowohl physische als auch psychische Gewalt an der Tagesordnung.

Als häusliche Gewalt wird sowohl der gewalttätige Umgang zwischen Ehepartnern als auch zwischen Eltern und Kindern bezeichnet. Hierbei ist anzumerken, dass Gewalt von Kindern gegenüber ihren Eltern längst nicht so selten ist, wie vielleicht angenommen. Aggressive Computerspiele und Filme verwandeln viele Kinder in kleine „Monster“, die ihre Aggressionen nicht mehr unter Kontrolle haben und ihren Emotionen auch den Eltern gegenüber freien Lauf lassen.

Auch die Gewalt zwischen Geschwistern muss im Kontext der häuslichen Gewalt erwähnt werden. Kleine Neckereien und Sticheleien zwischen Geschwistern sind wohl normal und nicht bedenklich, jedoch ist die Grenze hin zur Gewalt oft fließend.

Häusliche Gewalt – ein Hilfeschrei?

Das Gefühl des Unterdrückt-Seins in anderen Bereichen des Lebens, eigene Erfahrungen mit Gewalt in der Vergangenheit, Überforderung, Stress, gesundheitliche Probleme, Existenzängste… Die Liste der Faktoren, die bei jeglichen Formen häuslicher Gewalt ausschlaggebend sein können, könnte noch lang fortgeführt werden. Zu den genannten Aspekten kommen oft noch Alkohol- und Drogenmissbrauch erschwerend hinzu.
Täter und Opfer befinden sich oft in einem Teufelskreis aus Gewaltausbrüchen, Schuldgefühlen und Substanzmissbrauch, der nicht zu stoppen zu sein scheint.

Die Opferrolle

Die Sachlage scheint logisch: Man wird Opfer häuslicher Gewaltakte, verständigt die Polizei und trennt sich im Zweifelsfall von der jeweiligen Person. So einfach es sein könnte – die Realität sieht oft ganz anders aus.

Opfer von häuslicher Gewalt, beginnen mit der Zeit, die Schuld bei sich selbst zu suchen. Der Partner wird aufgewertet und seine Taten scheinen weniger gewichtig.

Oft ist es auch finanzielle Abhängigkeit oder krankhafte Liebe, die Opfern „helfen“, ihre Situationen stumm zu ertragen.

Vor allem bei Kindern ist es die bedingungslose Liebe, die den Eltern entgegengebracht wird, die es nicht zulässt, die eigenen Eltern als Gewalttäter anzusehen.

Hilfe zur Selbsthilfe

Ob Gewalt innerhalb einer Familie beobachtet oder am eigenen Leib erfahren wird, es ist nie zu spät, den ersten Schritt zu wagen.
Weg vom Nachbarn, den „das alles eh nichts angeht“ oder raus aus der hilflosen Opferrolle. Werden Sie aktiv, ein Weltverbesserer, der Krieg, Elend und Gewalt nicht verhindern kann, sehr wohl jedoch Schmerz und Pein in der nächsten Umgebung.

Hier finden Sie Rat und Hilfe

Neben diversen Notrufnummern, die jederzeit angerufen werden können, gibt es in Österreich eine ganze Reihe von Einrichtungen, die Opfern häuslicher Gewalt mit Rat und Tat zur Seite stehen: mehr dazu rechts in der Infobox!

Anlaufstellen

Diverse Frauenhäuser in zahlreichen Städten Österreichs können bei schweren Gewalterfahrungen aufgesucht werden. Informationen zu den Standorten von Frauenhäusern finden Sie in allen Telefonbüchern oder Informationsstellen Ihrer Stadt.

Auch Ärzte und medizinisches Personal stellen eine hilfreiche Option nach Erfahrung häuslicher Gewalt dar.

Auf der Homepage www.plattformgegendiegewalt.at kann, sortiert nach Bundesländern, nach Anlaufstellen für jegliche Probleme in Zusammenhang mit Gewalt gesucht werden.


Werden sie aktiv – am Besten noch heute!

Autorin: Sandra Ehold

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