Seit 2003 wird in Österreich die Berufsbezeichnung des „Heilmasseur und Heilbademeisters" durch den „Medizinischen Masseur“ ersetzt. Die beruflichen Rechte und Möglichkeiten des Heilmasseurs wurden ebenfalls neu definiert. Medizinische MasseurInnen können eine Aufschulung zur Heilmasseurin/zum Heilmasseur machen und sind dadurch berechtigt, freiberuflich zu arbeiten. HeilmasseurInnen dürfen auf ärztliche Anordnung eigenverantwortlich Massagetherapien, Packungsanwendungen, Thermotherapien, Ultraschalltherapien und Spezialmassagen zu Heilzwecken (z.B. Manuelle Lymphdrainage, Reflexzonenmassage, Akupunktmassage) in ihrer eigenen Praxis durchführen.

Die Aufnahmevoraussetzungen für die Ausbildung zum Medizinischen Masseur/zur Medizinischen Masseurin sind:

• Mindestalter 17 Jahre
• positive Absolvierung des 9. Schuljahres
• die zur Erfüllung der Berufspflichten notwendige körperliche und geistige Eignung
• sowie erforderliche Vertrauenswürdigkeit.

Ausbildung

Die Ausbildung zur Medizinischen Masseurin/zum Medizinischen Masseur umfasst 815 Stunden Theorie und 875 Stunden Praxisunterricht. Die Inhalte der Ausbildung sind: Anatomie, Physiologie und Pathologie, Hygiene, Erste Hilfe, Thermo- und Ultraschalltherapie, Packungsanwendung, Sanitäts-, Arbeits- und Sozialversicherungsrecht, Berufe und Einrichtungen des Gesundheitswesens, Berufsethik, Dokumentation, Umweltschutz, Grundlagen der Kommunikation, Massagetechniken zu Heilzwecken.

Aufschulung zur HeilmasseurIn

Das Aufschulungsmodul Heilmasseur/in umfasst 800 Stunden. 570 Stunden Theorie, wobei auch „Berufsrecht der Gesundheitsberufe und berufsspezifische Rechtsgrundlagen für die Tätigkeit des Heilmasseurs“, sowie „Betriebsführung“ vermittelt werden. Die 230 Stunden Praxisunterricht finden im Fach „Massagetechniken zu Heilzwecken“ statt. Beim Österreichischen Bundesverband der Medizinischen Masseure und Heilmasseure bekommt man weitere Informationen und eine Liste der Ausbildungsstätten.

Autorin: Martina Haidvogl