Jobprofil ErgotherapeutIn - Der Job für mehr Lebensqualität Ob aktiv in Rehabilitation und Prävention oder als beratende Begleitung – ErgotherapeutInnen helfen bei Bewegungseinschränkungen, den Alltag zu bewältigen. 1 von 2 Ergotherapie „Ergo“ leitet sich vom griechischen Wort „érgon“ für Arbeit bzw. Werk ab und wird als anerkanntes medizinisches Heilmittel bei motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven, neuropsychologischen, neurophysiologischen oder psychosozialen Störungen angewandt. ErgotherapeutInnen helfen in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkten Menschen (z. B. nach Schlaganfällen, bei Multipler Sklerose, nach Unfällen, etc.) bei für sie wichtigen Tätigkeiten im Alltag und tragen so zur Selbstversorgung, aber auch zu Freiheit in Bezug auf Freizeitaktivitäten und Selbstbestimmung bei. Die Behandlung der beeinträchtigten Fähigkeiten mittels Wiederherstellung, Verbesserung oder Kompensation bzw. der Einsatz von Hilfsmitteln wird individuell auf die Patientin/den Patienten abgestimmt und so eine optimale Verbesserung der Lebensqualität erzielt. Ergotherapie wird vom Arzt verschrieben. Ausbildung Seit 1992 ist Ergotherapie in Österreich gesetzlich im MTD-Gesetz verankert. ErgotherapeutInnen können sich „DiplomierteR ErgotherapeutIn“ nennen, die Berufsbezeichnung ist geschützt und es entstehen Akademien, an denen ErgotherapeutInnen ausgebildet werden. Seit 2005 ist auch die Lehre an Fachhochschulen möglich. Voraussetzung ist der Abschluss einer Hochschule mit Matura, ein Krankenpflegediplom oder die Studienberechtigungsprüfung für Medizin bzw. das Bestehen des Aufnahmeverfahrens der einzelnen Ausbildungseinrichtungen. Die Ausbildung dauert drei Jahre und schließt an der Akademie mit einem Diplom, in Fachhochschulen mit dem Bachelor of Science in Health Studies (BSc) ab. Einsatzbereiche ErgotherapeutInnen sind in verschiedensten medizinischen Bereichen tätig, können sich beispielsweise auf Pädiatrie, Neurologie, Orthopädie, Psychiatrie oder Geriatrie spezialisieren und sind sowohl aktiv in der Rehabilitation bzw. Prävention wie auch in der Beratung tätig. Sie arbeiten in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Gesundheitszentren, Sozialstationen, Pflegeheimen, Strafanstalten oder Werkstätten für Behinderte, wobei jedes Einsatzgebiet unterschiedliche Kenntnisse erfordert. In Bezug auf das Tätigkeitsfeld unterscheidet der Berufsverband der ErgotherapeutInnen Österreichs konkret acht ergotherapeutische Maßnahmen: 1) Die Verbesserung und Unterstützung von eingeschränkten Bewegungsabläufen Mehr Informationen unter: Berufsverband der ErgotherapeutInnen Österreichs: www.ergoaustria.at Autorin: Mag.a Mirjam Bromundt Artikeltitel: Kapitelübersicht |