Mumps - Definition, Symptome, Verlauf und Behandlung der Krankheit
Mumps - Definition, Symptome, Verlauf und Behandlung der Krankheit
Mumps, umgangssprachlich auch Ziegenpeter genannt, ist eine ansteckende Virusinfektion der Speicheldrüse und anderer Organe. Neben Kindern sind auch häufig junge Erwachsene davon betroffen.
Mumps - Definition, Symptome, Verlauf und Behandlung der Krankheit
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Hirnentzündungen und Hodenentzündungen, die zu Unfruchtbarkeit führen können, sind nicht seltene Komplikationen bei dieser Erkrankung. Es gibt jedoch die Möglichkeit einer Impfung, um der Krankheit vorzubeugen.  

Kranheitsverlauf und Symptome  

Vor der Einführung der Impfung erkrankten meist Kinder zwischen dem zweiten und 15. Lebensjahr an Mumps. Burschen sind im Wesentlichen häufiger betroffen als Mädchen und die Krankheit verläuft umso schwerer, je älter die betroffene Person ist.  

Seit der Einführung der Impfung (in Österreich 1974) ist die Häufigkeit der Neuerkrankungen stark zurückgegangen.  

Die Inkubationszeit bei Mumps beträgt ca. 16 bis 18 Tage und die Ansteckungsgefahr ist, wie bei allen Kinderkrankheiten, enorm hoch, denn im Normalfall werden über 80% der nicht immunen Haushaltsmitglieder angesteckt.   Bei Mumps gibt es eine große symptomatische Variabilität. Häufig treten Fieber und doppelseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüse, sowie anderer Speicheldrüsen (z.B. Bauch), auf.  

Während der Pubertät kommt es bei vielen männlichen Betroffenen zu einer Hodenentzündung, welche am Ende der ersten Krankheitswoche mit Fieberanstieg und Schwellung bzw. Schmerzhaftigkeit eines Hodens beginnt.  

Wer eine Mumpserkrankung überstanden hat, ist in der Regel lebenslang immun. Zweiterkrankungen sind zwar möglich, aber selten.  

Behandlung
 

Eine spezielle Behandlung gegen Mumps gibt es nicht. Die Behandlung erfolgt meist symptomatisch durch schmerzstillende Medikamente. Warme Ölverbände um den Hals, breiige Diät und Mundpflege können die Schwellung mindern. Saure Lebensmittel sollten während der Erkrankung vermieden werden. Bei Hodeninfektionen ist Bettruhe einzuhalten und der Hoden muss zur Schmerzlinderung hoch gelagert werden. Häufig ist auch Kortison erforderlich. Erkrankte mit einer Entzündung der Bausspeicheldrüse werden häufig kurzzeitig künstlich ernährt. Diese Art der Behandlung wird ausschließlich in Spitälern durchgeführt.   Bis eine Woche nach Abklingen der Drüsenschwellung sollten wegen der Ansteckungsgefahr öffentliche Einrichtungen gemieden werden.

Autorin: Sandra Ehold

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