Brust- und Gebärmutterhalskrebs - die häufigsten Krebsarten
Brust- und Gebärmutterhalskrebs - die häufigsten Krebsarten bei Frauen
Ihr Anfangsstadium ist meist symptomlos, ihre Folgen dramatisch. Durch Vorsorgeuntersuchungen soll der Krebs schon im Frühstadium erkannt und bekämpft werden, um die Heilungschancen zu vergrößern.
 
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Das HP Virus

Die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs steht in engem Zusammenhang mit einer Infektion der Scheide durch Humane Papillomaviren. Eine Infektion verursacht in den meisten Fällen keine Symptome. Sie muss daher mittels eines Abstrichs aus dem Gebärmuttermund diagnostiziert werden. Einzig die Genitalwarzen, die durch die HP Viren auftreten können, sind ein sichtbares Symptom der HPV Infektion.

Insgesamt gibt es rund 80 verschiedene HP Viren. 30 davon können Gebärmutterhalskrebs oder andere Krebsarten der Geschlechtsteile bei Frauen begünstigen.

Meist heilt die Infektion jedoch in einem Zeitraum von sechs bis 18 Monaten spontan ab. In seltenen Fällen kommt es zu einer chronischen Besiedelung der Scheide mit den HP Viren. Im Laufe der Zeit kann dies zu Zellveränderungen führen, die in weiterer Folge zu Krebsvorstufen werden können.


Ansteckung mit dem HP Virus

Die HPV Infektion zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Viruserkrankungen. Sie erfolgt nicht ausschließlich durch den Geschlechtsverkehr! Die HP Viren können auch lediglich durch Kontakt der Schleimhäute oder verletzter Hautstellen, mit Sperma oder Scheidenflüssigkeit infizierter Personen, oder mit kontaminierten Gegenständen übertragen werden.

Etwas 70 bis 80 von 100 sexuell aktiven Frauen, infizieren sich in ihrem Leben einmal mit dem HP Virus. Da das Immunsystem in der Lage ist, die Infektion wirkungsvoll zu bekämpfen, ist in den meisten Fällen mit keinerlei Beeinträchtigungen der Gesundheit zu rechnen. Meist klingt die Infektion wieder ab, bevor die betroffene Person etwas davon merkt. Im Zeitraum der aktuten Infektion ist der Träger des HP Virus jedoch auch Überträger. Auch Männer können mit diesem Virus infiziert sein. Sie sind jedoch nur Überträger, ohne mit gesundheitlichen Konsequenzen rechnen zu müssen. In sehr seltenen Fällen können aber auch bei Männern Karzinome oder andere bösartige Veränderungen am Penis auftreten.

Der einzige effektive Schutz gegen die HP Viren ist sexuelle Abstinenz, denn auch das Kondom kann das Risiko einer HPV Infektion nur um 50 % einschränken. Die Infektion kann, bevor sie im Rahmen eines Abstrichs sichtbar wird, schon mehrere Jahre im Körper bestehen. Ein HPV-positiver Abstrich lässt keine Rückschlüsse auf eigene Untreue oder Untreue des Partners ziehen.


Abstrich - Ergebnisse

Der Abstrich, im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung wird PAP-Test genannt. Das Ergebnis kann von PAP I (normale Zellen) bis PAP V (das Vorliegen von Gebärmutterhalskrebs) reichen. Erst wenn eine schwere Veränderung der Zellen besteht (PAP IV) werden operative Maßnahmen eingeleitet. Bis zu diesem Stadium werden nur regelmäßige Abstriche zur Identifikation von Veränderungen gemacht.

Im Grunde kann nur ein intaktes Immunsystem eine erfolgte Ansteckung effektiv bekämpfen. Durch ausgewogene Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft und eine positive Einstellung können Sie Ihre Abwehrkräfte so auf Vordermann bringen, dass sie selbst mit einer solchen Infektion fertig werden.

 


Autorin: Sandra Ehold
 

 
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