Cholera - cook it, boil it, peel it or forget it Sommerzeit ist Reisezeit und vor allem in fremden Ländern, die nicht denselben Hygienestandard haben, kann es dabei zu unliebsamen Überraschungen kommen. Vorbeugung Mehr zum Themax Sorgen Sie für einen ausreichenden Hygienestandard und trinken Sie nur abgekochtes Wasser. x Ungekochte Nahrungsmittel sollten Sie meiden, denn auch Feldfrüchte können mit den Bakterien verunreinigt sein. Obst sollten Sie immer schälen. Fleisch und Fisch nur gekocht oder gebraten essen. x Auch Meeresfrüchte können Cholerabakterien enthalten, daher sollten diese nur mit Vorsicht genossen werden. x Sollten Sie Zweifel haben, so können Sie sich auch Impfen lassen, eine bereits durchgemachte Erkrankung stellt keinen zuverlässigen Schutz dar. x In Gebieten, in denen gerade eine Choleraepidemie herrscht, sollte das Schwimmen in Bädern oder Lagunen vermieden werden, denn auch hier können die Bakterien ausgeschieden werden. x Im Restaurant und auch zu Hause gilt die wichtigste Regel kurz zusammengefasst: „Cook it, boil it, peel it or forget it“. weitere medizinische Informationen: Institut für Reise- u. Tropenmedizin www.tropeninstitut.at Impfambulanz, Länderinformationen, Reisetipps Aktuelle Reiseinformationen finden Sie auf der Website des österreichischen Aussenministeriums im Bereich Bürgerservice: www.bmeia.gv.at Was ist die Cholera? Die Cholera ist eine schwere Durchfallerkrankung, welche durch kontaminiertes Wasser ausgelöst werden kann. Verursacht wird die Erkrankung durch Bakterien, die sich im Trinkwasser, welches mit Fäkalien verunreinigt ist, befinden. Vor allem in Gebieten mit einem starken Bevölkerungsanteil und schlechten hygienischen Bedingungen kann es verstärkt zu Cholera kommen, so genannte Choleraepidemien sind dabei keine Seltenheit. Besonders in Ländern Südamerikas, Afrikas und Südostasiens ist erhöhte Vorsicht geboten. Wie wird die Cholera verursacht Die Bakterien des Stammes „Vibrionen“ produzieren ein Gift, welches die Darmschleimhaut angreift. Durch Fäkalienrückstände in der Nahrung gelangen die Bakterien in den Magen und anschließend in den Darmtrakt. Für eine Infektion ist eine Vielzahl an Vibrionen vonnöten Die Bakterien vermehren sich im Dünndarm, wo sie ihr Gift produzieren. Symptome Die Inkubationszeit ist sehr kurz, die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Cholera beträgt zwischen drei und sechs Tagen. Die Erkrankung ist mit einem heftigen Brechdurchfall bzw. dünnflüssigen Durchfällen mit Bauchschmerzen gekennzeichnet. Häufig kommt es zu unkontrollierbaren Stuhlabgängen, die mit Schleimbeimengungen versetzt sein können. Aufgrund des starken Wasser- und Elektrolytverlustes kommt es mit der Zeit zu einem Austrocknen des Körpers und zu einem Kreislaufversagen. Weiters kann es zu Wadenkrämpfen kommen, schließlich zu Nierenversagen und zu Bewusstseinsstörungen. Therapie Wichtig ist es, so schnell wie möglich mit der Flüssigkeitszufuhr zu beginnen. Dabei kommen entweder eine Trink- oder eine Infusionslösung mit Elektrolyten und Glukose infrage. Die Verabreichung von eienem Antibiotikum kann die Heilung beschleunigen. Eine Trinklösung können Sie auch selber mit Mineralwasser herstellen. Lösen Sie mehrere Löffel Zucker mit einem Teelöffel Salz in einem Liter Mineralwasser auf. Allein auf Durchfallpräparate sollten Sie sich nicht verlassen, da diese die fehlende Menge an Flüssigkeit nicht auffüllen können. Wird die Cholera nicht behandelt, verläuft sie in 30 bis 50% der Fälle tödlich. Autorin: Mag. Karin Puchegger |