Selbstheilungskräfte
Selbstheilungskräfte - Was alles in uns steckt
Wie unser Körper tagtäglich unsere kleineren und größeren Wehwehchen auch ohne fremde Hilfe ausbalancieren kann, lesen Sie hier.
Was sind Selbstheilungskräfte?

Selbstheilungskräfte bezeichnen die Fähigkeit des menschlichen Körpers, Krankheiten und Verletzungen körperlicher oder auch seelischer Art selbstständig auszugleichen und zu heilen, ohne eine schulmedizinische Behandlung, Therapie oder dergleichen.

Selbstheilungskräfte und Medizin
Auch die Schulmedizin kennt eine Art von Selbstheilung, bekannt als Spontanheilung oder auch Spontanremission. Hierbei tritt ein Heilungseffekt ohne eine vorausgehende Behandlung oder medizinische Maßnahme ein. Mit größerer Häufigkeit ist dieses Phänomen bei Magen-Darm-Entzündungen, Infektionen und Diabetes zu beobachten.
Mediale Aufmerksamkeit und diesbezügliche Berichterstattung gibt es besonders bei Fällen mit schweren Krankheiten wie z.B. Krebs, wo selten, aber doch Spontanremissionen verzeichnet werden können. Auch neulich ging ein spektakulärer Fall durch die Medien: ein Brite, der sich selbst vom HI-Virus geheilt haben soll.
Bei solchen und ähnlichen Meldungen sollte man auf jeden Fall immer bedenken, dass viele angebliche Spontanheilungen vielleicht auch durch Unkenntnis von noch nicht genau erforschten Therapien oder aber einfach durch fehlerhafte Diagnosen zustande gekommen sein könnten. Im Gegensatz zu Spontanheilungen werden „übernatürliche“ Wunderheilungen, die in der christlichen Religion bis heute eine wichtige Rolle spielen und oftmals Grund für Seligsprechungen sind, nicht schulmedizinisch anerkannt

Die Bedeutung von Selbstheilungskräften gewinnt in der Medizin zunehmend an Bedeutung: Wenn unser innerer Arzt funktioniert, fallen auch im Gesundheitssystem weniger Kosten für Therapien und Medikamente an. Die Einsicht, dass der „Gott in weiß“ nicht alleine die Macht besitzt, zu heilen und nicht allein die Wahrheit kennt, fällt nicht allen leicht.
Und doch kommt es nach und nach angesichts der schon oben erwähnten wachsenden Gesundheitsausgaben zu einer Öffnung und interdisziplinären Zusammenarbeit.
Vorbild ist zum Beispiel die volksmedizinisch ausgerichtete TCM (Traditionelle Chinesische Medizin). Diese betont besonders die Aspekte einer gesunden Lebensführung und eines gezielten Aufbaus der Selbstheilungskräfte.

Selbstheilungskräfte aktivieren, stärken und regenerieren
Sind die Selbstheilungskräfte des Körpers geschwächt, gibt es verschiedenste Methoden, dem entgegenzuwirken.

Die Regulationsmedizin widmet sich explizit dieser Thematik. Sie geht von den Selbstheilungskräften des Körpers aus und will dort ansetzen, wo diese aus den Fugen geraten sind, bei chronischen Erkrankungen zum Beispiel. Die Regulationsmedizin besteht zum einen aus schulmedizinischen Elementen, aber sie schließt auch Verfahren der Alternativ- und Komplementärmedizin mit ein. Ihr Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu revitalisieren und den Körper damit wieder in die Lage zu versetzen, Heilungsprozesse selbst zu initiieren und Störungen zu kompensieren („Hilfe zur Selbsthilfe“). Gute Ergebnisse konnten schon bei Beschwerden der Wechseljahre und bei verschiedenen Problemen im Zusammenhang mit Alterungsprozessen erzielt werden. Methodenansätze sind beispielsweise Homöopathie, Neuraltherapie und Lasertherapie.

Selbstheilungskräfte können des Weiteren sowohl durch fernöstliche (wie etwa Yoga, Tai Chi oder Qi Gong), aber auch durch westliche Entspannungstechniken (Pilates, Autogenes Training) gefördert werden. Diese helfen, einen optimalen Bezug zum Körper herzustellen und Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen sowie innere Ruhe zu finden.

Heilfasten ist eine weitere gute Möglichkeit, mit seinen Selbstheilungskräften in direkten Kontakt zu kommen. Der Körper wird durch Entschlackung und Entgiftung von unnötigem Ballast befreit und kann sich dadurch regenerieren. Auch die Seele wird „erleichert“ und die geistige Aufnahmefähigkeit gesteigert.

Die Kraft der Gedanken sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Negative Gedanken blockieren Selbstheilung. Eine positive Einstellung hingegen und eine „heitere Gelassenheit“ stimmen Körper, Geist, und Seele gut. Glauben Sie an sich selbst, Ihre innere Kraft und an die Möglichkeit der Heilung. Geben Sie sich niemals auf.

Selbst ist der Patient

Hören Sie auf Ihren Körper, horchen Sie in sich hinein. Lernen Sie, Signale Ihres Körpers zu (er) kennen. Sie selbst müssen am besten wissen, was gut für Sie ist; haben sie Selbst-Vertrauen, üben Sie sich in Selbst-Bewußtsein. Auch „Bauchgefühle“ und Intuition sollten nicht einfach als irrational hinweggefegt und abgelehnt, sondern durchaus auch erhört werden.

Selfness ist derzeit laut Gesellschaftsforschern im Trend. Wie immer man dem gegenüberstehen mag, im Falle der Selbstheilungskräfte tut ein bisschen „gesunder Egoismus“ und Selbstbezogenheit im Sinne von einer Beschäftigung mit unseren inneren Fähigkeiten sicher gut. Wie Sie sehen konnten, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, seine ureigenen Selbstheilungskräfte zu (re)aktivieren. Weitere Anregungen und Informationen dazu finden Sie auch in unserem Special "Alternative Heilmethoden".

Autorin: Cornelia Auer Bakk.
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