Lifeball 2008 - ein Event im Kampf gegen Aids. Die Krankheit verbreitet sich trotzdem viel zu schnell.
Lifeball 2008 - ein Event im Kampf gegen Aids. Die Krankheit verbreitet sich trotzdem viel zu schnell.
Jedes Jahr beleuchtet der Life Ball die Thematik Aids und versucht auch Nicht-Betroffene darauf aufmerksam zu machen. Am 17. Mai 2008 steht der Life Ball unter dem Motto „Love is infinite. Life is universal.“. In einer Nacht ohne Grenzen soll für ein universelles Miteinander gekämpft werden.
Der im Jahr 1992 von Gery Keszler und Dr. Torgom Petrosian gegründete Verein Aids Life, konnte seit 1993 einen Reinerlös von 9,6 Millionen Euro erzielen. Das Geld fließt in die Direkthilfe und Grundlagenforschung.

Heiße Stars und viel nackte Haut erwarten uns am Life Ball 2008

Dieses Jahr werden unter anderem Stars wie Kim Cattrall, bekannt aus der Serie Sex and the City, und Linda Evangelista am Life Ball teilnehmen. Seit Beginn des Life Balls unterstützen berühmte Persönlichkeiten die karitative Sache. In den vergangen Jahren kamen beispielsweise Sir Elton John, Heidi Klum, Anastacia, The Scissor Sisters, Earth Wind and Fire, Randy Crawford, Naomi Campbell, Liza Minnelli, Catherine Deneuve, Dita von Teese, die No Angels und viele mehr, um das Projekt des Life Balls zu unterstützen.

Wie jedes Jahr findet die Eröffnungszeremonie auf der Red-Ribbon-Bühne vor dem Wiener Rathaus statt. Insgesamt 45.000 Besuchern ist die Show daher gratis zugänglich, ehe die 4.000 Ballbesucher ins Innere des Rathauses verschwinden. Die Fashionshow ist wie immer zentraler Programmpunkt des Life Balls. Das britische Label Agent Provocateur lässt die Models in diesem Jahr mit viel nackter Haut über den Catwalk laufen. Es werden Lingerie-Kreationen von Joseph Corre präsentiert.

Aids fordert jährlich mehr Tote als Wien Einwohner hat

Doch auch wenn in Österreich für Aufklärung gesorgt wird, bleibt Aids ein großes Problem. Mehr als zwei Millionen Menschen sterben jährlich an der Immunerkrankung.

Im Jahr 2007 haben sich laut UNAIDS weltweit 2,5 Millionen Menschen mit dem HI-Virus angesteckt. In Österreich erkrankten über 500 Menschen. Die Neuinfektionen sind hier gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Prozent gestiegen. Dabei wurde jede zweite Infektion in Wien verzeichnet. Zu 79,1 Prozent waren Männer betroffen. Die Infektionszahlen bei Frauen in Wien sinken gegenüber den vergangenen Jahren kontinuierlich. Österreichweit tragen geschätzte 12.000 bis 15.000 Menschen das Virus in sich.

Grund an den steigenden Infektionen ist, dass die Krankheit ihren Schrecken verloren hat. Da die Behandlungsmöglichkeiten immer besser werden, geht die Bevölkerung sorgloser mit dem Thema um. Seit 1985 sind aber immerhin 1.450 Menschen an dem Virus gestorben.

Die rote Schleife als Symbol der Solidarität

Als weltweites Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und Aids-Kranken gibt es die rote Schleife. Sie soll als Zeichen der Hoffnung verstanden werden. Die Hoffnung, dass die Suche nach einem Impfstoff und nach einer heilenden Therapie erfolgreich ist und sich damit das Leben derer, die mit dem Virus leben, verbessert.

Die Schleife wurde in den 1980ern von dem New Yorker Frank Moore geschaffen. Sie ist als Reaktion auf die ersten bekannt gewordenen Aids-Todesfälle zu verstehen. Sie entstand in Anlehnung an die gelbe Schleife. Diese war damals in den USA als Zeichen des Gedenkens an die im Golfkrieg kämpfenden Soldaten noch sehr präsent.

Die Farbe hat symbolische Gründe: Rot steht für Liebe, als Zeichen der Leidenschaft und Toleranz gegenüber Betroffenen. Aber auch für Blut, stellvertretend für den Schmerz über die vielen Toten, die das HI-Virus bereits gefordert hat. Anfangs war die Rote Schleife vor allem in der Künstlerszene und unter Homosexuellen verbreitet. In den 1990ern setzte sie sich weltweit durch.

Autorin: Natascha Zimmermann
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