Klostermedizin - Alltagsbeschwerden auf natürliche Weise heilen
Klostermedizin - Alltagsbeschwerden auf natürliche Weise heilen
Nicht jede Erkältung muss sofort mit schweren Geschützen kuriert werden - die alte Klostermedizin kann mit verschiedenen Heilpflanzen aufwarten, die den Körper bei der Heilung unterstützen.

Die Klostermedizin entwickelte sich allmählich im Mittelalter und wurde als Wissenschaft kultiviert. Über Jahrzehnte gesammelte Erfahrungen und Erkenntnisse wurden tradiert und ständig erweitert. Die Mönche studierten in akribischer Kleinarbeit alte medizinische Texte in lateinischer, griechischer uns sogar arabischer Sprache und tauschten sich mit Glaubensbrüdern aus. Dadurch konnte sich ein großer Erfahrungsschatz an Heilwissen herausbilden. Die meisten Klöster verfügten über eigene Gärten und hatten somit die Gelegenheit, Heilpflanzen selbst anzubauen und der Bevölkerung zugänglich zu machen.

In dem kleinen Gesundheitsratgeber von Dr. Oliver Ploss werden die jeweils wichtigsten Erkrankungen, die sich so ins alltägliche Leben einschleichen, kurz umrissen und die dazu passenden Heilpflanzen vorgestellt. Angefangen von Allergien bis zu Zahnfleischentzündungen ist für jedes Wehwehchen ein Kraut gewachsen.

So wird etwa das Johanniskraut als natürlicher Stimmungsaufheller bei depressiven Verstimmungen eingesetzt und kann in Form von Tee oder als Fertigarzneimittel aus der Apotheke eingenommen werden.

Bei Bronchitis haben sich Thymian, Efeu und die Schlüsselblume bewährt, diese Pflanzen besitzen schleimlösende Wirkungen und können somit den zähen Schleim, der tief in den Bronchien sitzt, lösen.

Grippale Infekte zählen schon fast zum „Inventar“ und fixen Bestandteil eines Winters. Mit Hilfe einer Teemischung, die aus Linden- und Holunderblüten besteht, wird der Körper zum Schwitzen angeregt und kann sich dadurch den Viren besser zur Wehr setzen.

Soja, Rotklee und Traubensilberkerze sind das unschlagbare Trio, was Wechseljahresbeschwerden angeht. In Form von Tees oder Kapseln regelmäßig angewendet, können Symptome wie Hitzewallungen, Gereiztheit oder depressive Verstimmungen gelindert werden.

Auch gegen Konzentrations- und Gedächtnisstörungen können pflanzliche Arzneimittel wirksam sein. Dem Ginkgo wird eine durchblutungsfördernde und nervenzellschützende Wirkung nachgesagt und Knoblauch hilft nicht nur bei Arterienverkalkung, sondern darüber hinaus hat er sich bei nachlassenden Denkleistungen bewiesen.

Das Buch eignet sich für den Einstieg in die Naturheilkunde, gerade der Laie wird zu Beginn nicht mit einer Flut an Informationen erschlagen, sondern findet schnell eine kleine Auswahl an akkuraten Pflanzen, die ihm das Ausprobieren leicht machen.

Autorin: Mag. Karin Puchegger

Dr. Oliver Ploss
Klostermedizin – Die 50 besten Tipps
Klosterheilkunde neu entdeckt
50 Alltagsbeschwerden und Krankheiten von A bis Z
Knaur Verlag


 

Kommentare