Sommerfrucht Zitrone - sauer macht frisch!
Sommerfrucht Zitrone - sauer macht frisch!
Wenn draußen die Temperaturen steigen, macht sich das Zitronenbäumchen nicht nur als Schattenspender nützlich: 7 Gründe, die die Zitrone zum Star des Sommers machen.
Sommerfrucht Zitrone - sauer macht frisch!
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Figures & Facts zur Zitrone

51 mg Vitamin C sind in 100 g Zitrone enthalten – das deckt fast den durchschnittlichen Tagesbedarf von 71 g bei einem Erwachsenen.

• Nummer 1 der größten Zitronenproduzenten ist das sonnige Mexiko, gefolgt von Indien und dem Iran. Spanien kommt erst an 4. Stelle.

• Wer sein Zitronenbäumchen überwintern möchte, muss auf die Temperatur achten. Schon bei 12,5°C stellen die Wurzeln die Aktivität beinahe völlig ein und lassen die Pflanze die Blätter abwerfen.

• Auch wenn sich die Zitrone erst relativ spät in Europa ausbreiten konnte, wissen wir von den experimentierfreudigen Römern, dass sie eine bittere Zitrusfrucht innerhalb von 100 Jahren zu einer genießbaren Frucht umwandelten (Citrus medica).
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Nichts ist erfrischender als selbstgemachte Zitronenlimonade! Doch die Frucht ist nicht allein geschmackspendende Zugabe beim Backen und Kochen, sondern enthält wichtige Vitamine und hat auch sonst noch nützliche Eigenschaften.

1. Exotischer Ursprung
Auch wenn sie mittlerweile in fast allen Breitengraden zu finden ist: ihren Ursprung hat die Zitrone in für uns recht exotischen Gefielden, nämlich in Südostasien, wahrscheinlich in Indien. Von dort ist sie weit gereist: sowohl in China, als auch im Mittelmeerraum fand man erste sichere Nachweise, die auf das Jahr 1000 datiert wurden. Seit dem 13. Jahrhundert wurde die Zitrone in Sizilien und Spanien kultiviert und breitete sich von dort in ganz Europa aus.

2. Vitaminbombe
Wer sich ab und zu seine Getränke mit dem Saft einer Zitrone verfeinert, tut seinem Immunsystem etwas Gutes, denn die Frucht hat’s in sich. Auf 100 g Zitrone kommen 51 mg Vitamin C – das deckt fast den Tagesbedarf eines Erwachsenen von 71 mg. Bekannt ist die gesundheitsfördernde Wirkung spätestens seit dem 16. Jahrhundert, berühmt wurde sie erst unter dem Einfluss von James Lind (1716-1794). Dieser belegte durch Experimente, dass Zitronensaft als Mittel gegen Skorbut wirksam war, eine gefürchtete Seefahrerkrankheit, die nach mehreren Monaten des Vitamin C-Mangels auftritt.

3. Sagenhaft & sexy
Form und Farbe der Zitrone, die an die Sonne erinnern, haben dazu beigetragen, dass um die Frucht fantastische Legenden entstanden sind. Schon im Altertum wurden Zitrusfrüchte mit den goldenen Äpfeln der Hesperiden gleichgesetzt, die Hüterinnen des Gartens der griechischen Götter. Nur Herakles schaffte es als eine seiner zwölf Aufgaben, die Äpfel zu stehlen. Bei verschiedenen Zeremonien setzten die Griechen die Zitrone als Fruchtbarkeitssymbol ein.

4. Ausgleichend & reinigend
Die saure Vitaminbombe hat gesundheitlich noch mehr zu bieten: Ihre natürlichen Enzyme, Eiweißmoleküle, die chemische Reaktionen beschleunigen, unterstützen den Verdauungsprozess. Sie aktivieren Arginase, ein Mangan-haltiges Enzym, das zur Produktion des Harnstoffes in der Leber dient. Bei diesem Prozess werden die Abfälle, die durch den Stoffwechselabbau stickstoffhaltiger Substanzen entstehen, eliminiert.

5. Erfrischendes Aroma
Dass die Zitrone einen so angenehm frischen Duft verströmt, verdankt sie ihren zahlreichen Öldrüsen, die in ihrer Schale sitzen. Das ist der Grund dafür, warum man diese in der Küche gerne abreibt, um den Speisen ein frisches Aroma zu verleihen. Aber Vorsicht! Zum Verzehr ist nur die Schale einer unbehandelten Zitrone geeignet, da Zitrusfrüchte vor dem Transport gerne mit einer wachsartigen Schutzschicht überzogen und mit Konservierungsmitteln besprüht werden – der Verzehr beider „Verschönerungsmittel“ ist ungesund. Übrigens: auch die Zitronenblätter sind eine raffinierte Zutat, um ein Gericht zu verfeinern. Vorbild ist dabei vor allem die thailändische Küche.

6. Duftende Blüten
Besitzer von Zitronenbäumchen dürfen sich nicht nur einmal im Jahr über eine Blütezeit ihrer immergrünen Pflanze freuen, denn die weißen Blütenblätter mit ihrer rosa bis violetten Unterseite erscheinen öfter über das ganze Jahr verteilt. Folglich trägt der Baum auch mehrmals jährlich Früchte! Hinzu kommt, dass die Zitrone im Vergleich zu anderen Zitruspflanzen sehr raschwüchsig und groß ist. Die Pflege ist jedoch nicht ganz einfach, denn sie verlangt ein gleichmäßig warmes und feuchtes Klima und ist gegen Trockenheit und Kälte empfindlicher als ihre Schwestern aus der Familie der Zitrusfrüchte.

7. Sommerliche Genüsse
Wer sich bei heißen Temperaturen öfters mal ein Glas Mineralwasser mit einem Schuss Zitrone gegönnt hat, weiß: die Kombination kühlt besser als so manches Softgetränk mit Eiswürfeln. Zitroneneis ist außerdem die kalorienärmere Alternative zu den Geschmäckern Schokolade & Co. – noch besser für die schlanke Linie ist nur ein Zitronensorbet. Und Wespentaille hin oder her – welches Dessert ist verführerischer als eine Tarte au Citron?

Autorin: Mag.a Anne Wiedlack

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