Sellerie - ein Gemüse mit Geschmack
Sellerie - ein Gemüse mit Geschmack
Vielleicht leidet der Sellerie etwas unter dem Vorurteil „Was gesund ist, schmeckt nicht“. Gesund ist er nämlich auf jeden Fall, aber schmecken kann er ebenso.
Sellerie - ein Gemüse mit Geschmack
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Interessantes rund um den Sellerie
 
Sellerie ist eigentlich der Überbegriff einer ganzen Gattung, die zu der Familie der sogenannten Doldenblütler zählt. Der Sellerie wächst auf der Nord-, wie auf der Südhalbkugel, allerdings nur in den gemäßigten Klimazonen. Hauptsächlich findet man ihn aber im Norden. Als Herkunftskontinent des Selleries gilt Europa. Im Mittelmeergebiet wird die Pflanze schon seit mehr als 3000 Jahren angebaut. Neben der Verwendung als Nahrungsmittel wurde die Pflanze bereits in der Antike als Heilpflanze eingesetzt.
 
Von der Selleriepflanze werden die Blätter und die Wurzeln verwendet. Beide kann man als Gemüse und Gewürz einsetzen. Der Sellerie ist eindeutig an seinem Geruch  zu erkennen: sein starkes Aroma verdankt er dem hohen Gehalt an ätherischen Ölen. Die in ihm enthaltenen Bitterstoffe sorgen außerdem für einen würzigen Geschmack.
 
Grob unterschieden wird Sellerie in Knollensellerie und Stangen- oder Staudensellerie. Der Knollensellerie besitzt eine etwa faustgroße, runde Wurzelknolle. Der Stangensellerie hingegen wächst in Büschel mit bis zu 70 cm langen Blattstielen.
 
Das ganze Jahr über am Teller
 
Sellerie hat den Vorteil, dass er das ganze Jahr über wächst. Im Frühjahr wird der Schnittsellerie verwendet, welcher noch keine Knolle trägt, sondern nur aus Blattgrün besteht. Geschnitten können die Blätter in Suppen, Salaten oder als Gewürz verwendet werden.
 
Im Frühsommer kommt der sogenannte Suppensellerie in die Läden. Jetzt kann man schon die ganze Pflanze verwenden, da sie bereits eine kleine Knolle trägt. Ab Juli wird der Stangensellerie geerntet und der Knollensellerie schließlich ist ein typisches Herbst- und Wintergemüse.
 
Egal ob Knollen- oder Stangensellerie – die Wirkstoffe sind die gleichen. Allerdings kann der Stangensellerie aufgrund seiner dicken, grünen Blätter mit mehr Vitaminen und Mineralien punkten.
 
Verwendungsmöglichkeiten und Lagerung
 
Sellerie ist ein sehr vielseitiges Gemüse. Als Rohkost kann man ihn als Salat mit den verschiedensten Dressings servieren. So bleiben auch die Wirkstoffe am besten erhalten. Blanchiert und gebacken kann er wie ein Schnitzel serviert werden. Aber auch eine Panier aus Leinsamen oder Bierteig ist denkbar. Ebenso geeignet ist das Gemüse als Beilage und als Suppeneinlage. Sein würziges Aroma bringt auf jeden Fall Geschmack ins Essen.
 
Die Pflanze lässt sich nach der Ernte sehr lange lagern, wenn man sie kühl, dunkel und trocken aufbewahrt. Ideal wäre also ein Platz in der Vorratskammer oder im Keller. Ist der Sellerie bereits angeschnitten, sollte man ihn am besten im Kühlschrank lagern und etwas Alufolie um die Schnittstelle geben.
 
Damit sich der Sellerie beim Kochen nicht graulich verfärbt, kann man etwas Zitronensaft beifügen. Sellerie sollte außerdem nicht gemeinsam mit Obst gelagert werden, da er so schneller verdirbt.
 
Viele positive Eigenschaften
 
Der Sellerie ist ein wahrer Fundus an gesunden Inhaltsstoffen. Er ist reich an Vitaminen, wie etwa Vitamin A, B und C. Außerdem enthält er Kalzium, Magnesium und Kalium und stärkt so Knochen und Zähne. Sellerie hilft bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen, da er den Speichel- und Gallenfluss anregt.
 
Selleriesaft aus dem Knollen wirkt antiseptisch und lindert Halsschmerzen und Entzündungen im Mund. Der Sellerie senkt den Cholesterinspiegel und verringert das Darmkrebsrisiko. Regelmäßiger Verzehr von Sellerie soll auch die männliche Potenz fördern, allerdings ist dieser Effekt nicht wissenschaftlich bewiesen.
 
Ebenso wird Knollensellerie häufig bei Entschlackungskuren verwendet, da seine Wirkstoffe harntreibend und entwässernd sind. Der Saft wird dazu aus der Knolle gepresst oder man isst den Sellerie roh. Dabei gilt: Je frischer die Knolle, desto stärker der Effekt.
 
All diese positiven Eigenschaften besitzt der Sellerie bei sehr wenigen Kalorien. Dadurch wird die Pflanze zum perfekten Nahrungsmittel während einer Diät. Wer jetzt noch nicht überzeugt von diesem Gemüse ist, sollte es einfach selbst kosten. Zahlreiche Rezepte rund um den Sellerie bieten für jeden Geschmack etwas an.
 
 

Autorin: Claudia Wrumnig

 

Rezepttipp:

http://www.enjoyliving.at/ernaehrung-magazin/mediterrane_kueche/cannelloni-mit-vegetarischer-fuellung-und-kaesesauce.html

 

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