Verzeihen und Vergeben - befreit von negativen Gedanken
Verzeihen und Vergeben - befreit von negativen Gedanken
Ihnen wurde übel mitgespielt? Sie haben sich einer Freundin anvertraut und haben es später bereut? Ihre Hilfsbereitschaft wurde arg missbraucht und Sie ärgern sich heute noch darüber und wollen nicht verzeihen?
Verzeihen und Vergeben - befreit von negativen Gedanken
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Im Film ist es so einfach, sicher, am Anfang ist es dramatisch, dem Protagonisten wurde auf das Übelste mitgespielt, aber dann, nach einem mühseligen Kampfe mit sich selbst, rang er sich zu einer Vergebung durch und alle wurden wieder glücklich.
 
Aber im wirklichen Leben, in der Realität ist alles anders. Gewisse Dinge kann man einfach nicht vergeben, das wäre ja ein Freibrief für den anderen, so weiter zu machen wie bisher. Sie erkennen sich in diesen Sätzen wieder? Hand aufs Herz, sind Sie glücklich mit dieser Einstellung?
 
Ist Verzeihen nun notwendig?
Lassen wir die Bibel einmal außer Acht, es gibt viele Gründe warum das „Verzeihen“ für Sie wichtig sein kann. Vielleicht wollen Sie am Anfang nicht verzeihen, um den anderen zu strafen, um ihm zu zeigen, wie verletzt Sie sind.
 
Unterschwellig beschäftigen Sie sich immer wieder mit den Gründen oder Vorfällen, die Sie nicht verzeihen können. Sie fragen sich, warum gerade Ihnen dieses oder jenes angetan wurde. Warum Ihre Freundin sich Ihnen gegenüber in dieser Art und Weise verhalten hat. Je öfter Sie daran denken, desto negativer werden Sie durch Ihre eigenen Gedanken „aufgeladen“. Jeder Gedanke wirkt sich auf unseren Körper aus und hinterlässt so, anfangs unsichtbar, seine Spuren. Mit der Zeit und der Intensität der Gedanken verlieren Sie Ihr inneres Gleichgewicht, dies kann sogar soweit gehen, dass Sie daran erkranken.
 
Vergeben heißt auch „loslassen“ können. Das Alte hinter sich lassen und in die Zukunft blicken.
 
Warum fällt es uns so schwer, zu verzeihen?
Wir sehen uns gerne in der Rolle des Opfers. Uns wurde übel mitgespielt, wir können mit ruhigem Gewissen sagen: „Seht her, ich kann nichts dafür, ich bin unschuldig“.
 
Jedoch ist dies die falsche Art zu Denken, denn letzten Endes schaden wir uns selbst damit. Wir geben damit unsere Macht ab, über unser Leben selbst zu bestimmen. Somit lassen wir es zu, dass unser Glück und Wohlbefinden vom Gutdünken anderer Menschen abhängt.
 
Wenn wir also verzeihen, so machen wir dies nicht nur aus reiner Nächstenliebe heraus, sondern auch um unserer selbst Willen. Wir übernehmen damit Eigenverantwortung für unser Leben, wir bestimmen selbst, wie wir leben wollen, wir haben die Zügel in der Hand.
 
Durch das Vergeben werden wir unseren negativen, gedanklichen Ballast los. Wir haben nichts, worüber wir grollen könnten. Die Bitternis über das Fehlverhalten anderer Menschen fällt von unseren Schultern ab.
 
Tipps zum leichteren Verzeihen und Vergeben
  • Überlegen Sie sich, welchen Personen Sie nicht verzeihen können. Dann versuchen Sie herauszufinden, ob eine persönliche Aussprache für Sie in Frage kommt, bzw. ob sie für Sie hilfreich wäre.

 

  • Schreiben Sie einen Brief an die betreffende Person, oftmals lässt sich durch das Schreiben ein besserer Einblick in das eigene Seelenleben gewinnen. Schreiben Sie alles nieder, was Sie belastet und ärgert. Anschließend werfen Sie den Brief weg. Durch das Wegwerfen verabschieden Sie sich gedanklich von der Vergangenheit.
  
  • Vielen Menschen hilft es auch, positive Affirmationen einzusetzen. Legen Sie sich zwei bis drei kraftvolle Sätze zu, die Sie mehrmals am Tag laut aussprechen und auf die sie sich besinnen. Als Beispiele könnten folgende Sätze dienen:

 

    • Ich bin ein liebenswerter Mensch und nehme mein Leben selbst in die Hand.
    • Ich entscheide selbst, ob mich etwas kränkt oder nicht.
    • Ich nehme mein Glück selbst in die Hand

 

 
  • Sollten Sie das Gefühl haben, Ihre Gedanken kreisen nur noch um das Verzeihen, bzw. um das nicht verzeihen können, so kann eine Therapie von großer Hilfe sein. Oft kann eine außenstehende Person mit einer neutralen Sichtweise zu einer innerlichen Klärung beitragen.
 
Autorin: Mag. Karin Puchegger
 
 
 
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