Mindfulness
Mindfulness - Leben im Hier und Jetzt
Gerade in stressgeplagten Zeiten neigt man dazu, als automatische Schutzreaktion Scheuklappen aufzusetzen und nur mehr Teile von dem wahrzunehmen, was rund um einen passiert. Mindfulness ist ein entgegengesetzter Ansatz, dessen Kern in der bewussten Wahrnehmung durch besondere Achtsamkeit in Hinblick auf Gefühle, Gedanken und Empfindungen steckt.
Mindfulness - Leben im Hier und Jetzt
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Mindfulness als Lebenseinstellung
Mindfulness bedeutet Achtsamkeit und hat sich von der ursprünglichen Beschreibung eines Geisteszustandes der völligen Wachheit und Aufnahmefähigkeit hin zu einer Lebensweise entwickelt. Durch erweiterte Aufmerksamkeit sollen im Gegensatz zum Zustand der Konzentration, wobei eine bestimmte Sache fokussiert wird und man sich von der Welt abgrenzt, möglichst viele Umwelteinflüsse wahrgenommen werden. Im Sinne der Mindfulness werden natürliche Abwehrmechanismen des Unterbewusstseins durch Meditation ausgeschaltet, sodass auch Unangenehmes, Ungewolltes aufgenommen wird. Der Augenblick wird frei von jeglicher Wertung im Hier und Jetzt miterlebt. Das Ziel dabei ist es, ein bewussteres Leben zu führen und mit Problemen besser umgehen zu können bzw. diese vorzeitig zu erkennen und zu beheben.

Geschichte und Trainings
Der Begründer von Mindfulness als Therapiekonzept, Dr. Jon Kabat-Zinn, hat bereits 1979 die Stress Reduction Clinic, sowie 1995 das Center for Mindfulness in Medicine, Health Care and Society (CFM) ins Leben gerufen. Die angebotenen Programme reichen vom Stress Reducing Program bis hin zu Mindfulness in Education.

Wurzeln im Buddhismus
Die Ursprünge von Mindfulness finden sich im Buddhismus, wo man vier Arten der Achtsamkeit unterscheidet:

• Achtsamkeit auf den Körper
• Achtsamkeit auf den Geist
• Achtsamkeit auf Gefühle
• Achtsamkeit auf Geistesobjekte

Durch Meditation wird es ermöglicht, einen Zustand erhöhter Achtsamkeit zu erreichen.

Hintergrund
Die Philosophie, die hinter der Lehre der Mindfulness steckt, ist jene, dass unser Körper Spiegel der Seele ist. Stress bzw. alle Formen von Belastungen, sind oft erst spürbar, wenn es zu spät ist und bereits eindeutige physische Symptome auftreten. Mit Hilfe ständiger Wachsamkeit und Aufmerksamkeit auf Reaktionen unseres Körpers können frühzeitig Störfaktoren erkannt werden, die wir in der Hektik des Alltags möglicherweise ignorieren oder verdrängen.

First steps…
Die erste Übung, um seine Aufmerksamkeit zu erhöhen, besteht darin, sich auf eine Matte zu legen, zu entspannen und seinen Körper voll und ganz zu spüren. Gefühle und Gedanken werden zugelassen und wahrgenommen, um innere Spannungen zu beseitigen. Dabei geht es in erster Linie darum, seinen Empfindungen in die Augen zu sehen, anstatt sie vor sich herzuschieben und schließlich davon eingeholt zu werden. Der bewusste Umgang mit den eigenen Empfindungen führt schließlich zu mehr Selbstvertrauen, Sicherheit, innerer Ruhe und Einklang mit sich selbst.


Autorin: Julia Egermann
 

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