Nahtoderfahrungen - ein möglicher Blick auf die andere Seite
Nahtoderfahrungen - ein möglicher Blick auf die andere Seite
Viele Gerüchte ranken sich um den Tod, schon seit Jahrhunderten wird die Phantasie der Menschen angeregt, was sich nach dem Leben ergeben könne.

Die Geschichten über das Leben nach dem Tod, bzw. die Begebenheiten, die Menschen erfuhren, als sie für klinisch tot betrachtet wurden, mögen für viele absurd erscheinen. Wir können sie als reinen Spuk und Unfug abtun, oder einfach zuhören und offen sein. Vielleicht entspringt alles aus der Hoffnung, dass das Leben nach dem Tode nicht zu Ende sein möge, dass alles weitergehen solle, wenn nicht wie bisher, dann wenigstens in einer anderen Form. Allzu sehr tröstet der Gedanke, verstorbene Verwandte und Freunde wieder zu treffen, dass der Abschied auf Erden kein immerwährender sei, dass das Wiedersehen nicht lange ausbleibe.

 
Was sind Nahtoderfahrungen
 
Nahtoderfahrungen sind von „außerkörperlichen Erfahrungen“ abzugrenzen. Außerkörperliche Erfahrungen werden oft von Menschen wahrgenommen, die in enormen Belastungssituationen verharren müssen. Dagegen handelt es sich bei Nahtoderlebnissen um Vorgänge, während ein Mensch, z.B. ein Patient für klinisch tot erklärt wird.
 
Geschichten
 
Gemeinsam ist den Erzählungen, dass sie meist von einem Tunnel erzählen, an dessen Ende ein Licht scheint, von dem die Menschen angezogen werden. Auch von Zäunen und Mauern, wird öfters gesprochen mit dem Wissen, wenn der Zaun passiert wird, gäbe es kein Zurück mehr.
 
Die meisten Menschen haben sich bewusst für eine Umkehr entschieden, da sie noch Aufgaben und Pflichten auf der Erde zu bewältigen hatten oder weil sie anderen Menschen beistehen wollten. Es gibt jedoch genug Menschen die nicht mehr zurückkehren wollten und gegen ihren Willen wieder auf die Erde kamen.
 
Einige Menschen wurden von ihren Liebsten empfangen und abgeholt, wobei hinzuzufügen ist, dass nur bereits Verstorbene auf der anderen Seite warteten. Andere beschrieben Lichtgestalten, die ihnen grenzenlose Liebe entgegenbrachten.
 
Viele "Zurückgekehrte" erzählen, dass sie sich zum Positiven verändert haben und ihr Leben seitdem intensiver gestalten und erleben.
 
Elisabeth Kübler-Ross
 
Es gibt viele Autoren, die sich mehr oder weniger intensiv mit Nahtoderfahrungen auseinandergesetzt haben. Unter anderem zählt dazu die berühmte schweizer Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross. Die Ärztin konnte auf eine jahrelange Erfahrung als Sterbebegleiterin zurückblicken und dadurch zahlreiche Einsichten in die Geschichten von Sterbenden gewinnen. Sie war nicht nur aktive Zuhörerin, sondern war selbst einmal Part einer Nahtoderfahrung. Bis zu ihrem eigenen Tode wurde sie nicht müde, anderen von ihren  Erfahrungen zu erzählen und den Menschen die Angst vor dem Tod zu nehmen.
 
Tibetanisches Totenbuch
 
Das „Bardo thödol“ galt lange Zeit als verborgener Schatz und wurde erst im 14. Jahrhundert in einer Höhle gefunden. Die Textsammlung soll dem Sterbenden als Anleitung dienen, um aus dem Kreis der Wiedergeburt auszubrechen und in das Nirwana einzutreten. Interessant am „tibetanischen Buch der Toten“ ist, dass einige Passagen Ähnlichkeiten mit den Erzählungen und Berichten über Nahtoderfahrungen von Menschen in der westlichen Welt aufweisen.
 
Autorin: Mag. Karin Puchegger
 
 

 

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