Frühjahrsputz - Reinigung von Innen
Frühjahrsputz - Reinigung von Innen
– das strengt an. Während sich draußen daher der Frühling bemerkbar macht und die Natur zu neuem Leben erwacht, herrscht bei den Menschen allerorts das große Gähnen. Das beste Motto dagegen: Rege statt träge!
Frühjahrsputz - Reinigung von Innen
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Zwischen März und Mai sind 54 Prozent der deutschen Männer und sogar 60 Prozent der Frauen von der so genannten Frühjahrsmüdigkeit betroffen. Viele Menschen leiden unter Kreislaufbeschwerden, Unlustgefühl, starken Stimmungsschwankungen, Schwindelgefühl, Schlaflosigkeit und Leistungsschwächen. Sie sind unkonzentriert, gereizt oder depressiv und klagen über Kopfschmerzen.

Frühjahrsmüdigkeit ist zwar keine Krankheit, jedoch auch keine Einbildung der Betroffenen. Es ist Tatsache, dass unserem Körper die Wettereinflüsse zu schaffen machen, die mit dem Wechsel der Jahreszeiten einhergehen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Lichtmenge. Ein zu niedriger Serotonin- und Dopaminspiegel (Botenstoffe im Gehirn für Stimmungs-
regulierung) ist eine der Hauptursachen für die Frühjahrsmüdigkeit. Der „Gute-Laune-Botenstoff“ Serotonin, dessen Speicher nach einem langen dunklen Winter relativ leer ist, wird im Gehirn aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt. Erforderlich dafür ist das Tageslicht, das den Hypothalamus, eine Hormondrüse im Hirn, aktiviert. Mit der Steigerung des Serotonins drosselt der Körper gleichzeitig die Produktion von Melatonin, das für Ruhe und Schlaf zuständig ist. Weil dies alles nicht geregelt abläuft, gerät das System völlig durcheinander. Die Folge davon ist ein Kampf der Hormone. Mal überwiegt das Serotonin, mal das Melatonin – deshalb fordert der Körper zu den unpassendsten Zeiten eine Verschnaufpause.

Zudem spielen auch die im Frühjahr typischen Temperaturwechsel eine Rolle. Diese haben nämlich einen starken Einfluss auf das vegetative Nervensystem: Bei warmen Wetter kann es zu einer schnellen Weitstellung der Blutgefäße kommen. Diese Weitstellung sorgt dafür, dass der Blutdruck „in den Keller absackt“, was sich in den typischen Symptomen der Frühjahrsmüdigkeit zeigt.

Eine weitere Ursache für die Frühjahrsmüdigkeit liegt in der kürzeren Schlafdauer. Der Bio-Rhythmus des Menschen passt sich im Frühjahr nur langsam den veränderten Tages- und Nachtzeiten an. Als kleiner Trick hat sich bewährt, das Schlafzimmer abzudunkeln.

Das beste Motto: Rege statt träge. Gegen schlaffe Glieder und Haut hilft viel Bewegung an der frischen Luft. Am besten bringen Sie Ihren Kreislauf schon in Schwung, bevor die Frühjahrsmüdigkeit richtig ins Rollen kommt. Zusätzlich helfen morgendliche Wechselduschen, Sauna und Bürsten-
massagen. Schon fünf Minuten Gymnastik am Tag kurbeln zudem die Stoffwechselprozesse an, stärken das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem. Die durch den klimatischen Wechsel verursachten Hormonschwankungen kommen wieder ins Gleichgewicht, die Müdigkeit verschwindet. Eine vitaminreiche, leichte Ernährung beugt der Frühjahrsmüdigkeit vor. Der Körper braucht im Frühjahr besonders viele Vitamine und Mineralstoffe, wie es Salate, Obst und Gemüse liefern, um wieder leistungsfähig zu werden. Mageres Fleisch, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte verdrängen zudem den Winterspeck.
Hilfreich ist es auch, die graue Winterkluft im Schrank zu lassen. Helle, frische Farben reizen die Sinne, der Körper produziert den Botenstoff Serotonin und der verbreitet einfach nur gute Stimmung.

Im Ausnahmefall kann allerdings auch eine Schilddrüsen-Unterfunktion an der Trägheit schuld sein. Mit jodreicher Kost wie zum Beispiel Meeresfisch kann man dem aber entgegenwirken. Wenn allerdings der „Frühjahrsschlappe“ trotz gesunder Kost und viel „Sonne-Tanken“ immer noch nicht beizukommen ist, sollte man sich untersuchen lassen. Ärzte einer renommierten Privatklinik im Schwarzwald haben festgestellt, dass eine intensive und partout über Wochen nicht weichende Frühjahrsmüdigkeit auch ein Warnsignal sein kann, das auf ein Erschöpfungssyndrom oder gar auf ein beginnendes chronisches Müdigkeitssyndrom hinweist.

Quelle: dgk
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