Heilerde - ein Schatz der Natur
Heilerde - ein Schatz der Natur
Aus der Naturheilkunde nicht mehr wegzudenken, gilt Heilerde als das älteste Heilmittel der Welt. Schon die Ägypter und die Chinesen wussten über ihre Kraft. Doch nicht nur bei äußerlicher, sondern auch bei innerlicher Anwendung entfaltet sie die Kraft unserer Erde.
Heilerde - ein Schatz der Natur
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Doch was genau steckt in diesem immer wieder „neu entdeckten“ Naturheilmittel? Heilerde ist eigentlich nichts anderes als sogenannter Löß, der aus Gesteinen der Eiszeit gewonnen wird und nach sorgfältiger Reinigung zerrieben, sodass der uns bekannte, feine gelbbraune Staub entsteht. Dieser Gesteinstaub ist reichhaltig mit Mineralstoffen (Silizium, Eisen, Magnesium, Kalium etc.) und Spurenelementen (Chrom, Kupfer…) ausgestattet und somit auf vielfache Weise anwendbar. Der Begriff „Heilerde“ ist eigentlich einer bestimmten Firma vorbehalten, wodurch sie unter anderem als Tonerde, grüne Mineralerde oder grüner Lehm im Handel zu finden ist.

 
Heilerde besitzt ein sehr hohes Absorptionsvermögen, d.h. es werden verschiedenste Verbindungen (wie Gase, Flüssigkeiten und Giftstoffe) im Körper gebunden. Trinken Sie 2 Teelöffel mit einem Viertelliter lauwarmen Wasser (gut verrühren und diese Dosis über den Tag verteilen), so wirkt Tonerde entschlackend, basisch, antibakteriell und massierend auf den Darm, was sie zu einer wunderbaren Unterstützung beim Entschlacken macht. Die Verdauungssäfte werden angeregt, sie bindet Cholesterin LDL und hilft außerdem durch den hohen Mineralstoffgehalt beim Aufbau des Bindegewebes. Aber auch bei Angina, Halsentzündungen und Mundgeruch kann zu dem frisch angerührten Heilerdewasser gegriffen werden. Jedoch sollten Sie bei innerlicher Anwendung darauf achten, dass zu eventueller sonstiger Medikamenteneinnahme genügend Zeitabstand liegt, da bestimmte Stoffe sonst gebunden werden könnten. Außerdem gilt zu beachten, dass bei möglicher Verstopfung die Wassermenge von einem Viertelliter erhöht wird. Trotz der guten Verträglichkeit sollte bei Nebenwirkungen Rücksprache mit dem Arzt gehalten und die Einnahme der Tonerde vorläufig abgesetzt werden.
 
Auch äußerlich angewandt, verspricht der Gesteinsstaub so einiges. So wirkt er beruhigend, antibakteriell, austrocknend, kühlend, schmerzlindernd, geweberegenerierend uvm. Verrührt man die Heilerde mit soviel Wasser, dass ein Brei entsteht, kann man diesen bei Akne, Sportverletzungen, Sehnenscheidenentzündungen, Ekzemen, Wunden und sogar bei Migräne auftragen.
 
Der Brei kann äußerlich als kalter Heilerde-Umschlag bei Schmerzen und als heißer Umschlag (hier wird der Brei vorsichtig im Wasserbad erwärmt) z.B. bei Verspannungen und Krämpfen aufgetragen werden. Ebenso gibt es die Möglichkeit eines Heilerde-Bades. Zu diesem Zweck stellt man aus ca. einem Kilogramm Heilerde einen Brei her, der dem Badewasser zugefügt wird. Als zusätzliche Unterstützung können Sie auch ätherische Öle wie Lavendel oder Pfefferminze hinzugeben. Am Anfang sollte die Dauer des Bades zwischen 5 und 10 Minuten betragen. Nach einigen Malen kann man die Dauer auf 20 Minuten erhöhen. Zwei bis dreimal die Woche, erhöhen Sie Ihre Abwehrkräfte und entspannen Ihre Muskulatur. Also genau das Richtige nach einem stressigen Arbeitstag…
 
Autorin: Iris Schiffrer

 

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