Bier - Ein beliebtes Getränk der Österreicher
Bier - Ein beliebtes Getränk der Österreicher
Bier ist ein Naturprodukt, das so alt ist, wie die Kulturgeschichte der Menschheit. Der Ursprung des Bieres, deren Herstellung und auch die Geschichte selbst ist sehr interessant. Hier Lesen Sie mehr.

Die Braukunst der Sumerer

Die Anfänge der Bierherstellung gehen weit in die Geschichte der Menschen zurück. Bereits die Sumerer versuchten sich dieser Kunst zu nähern, indem sie aus verschiedenen Getreidearten Teigfladen formten und diese rösteten. Schließlich wurde dieser Teig eingeweicht und begann infolge zu gären; das erste Ur-Bier entstand.
Das Bier für die Frauen wurde aus der Weizenart Emmer hergestellt, wel-chem auch – für den süßlichen Geschmack – Honig und Zimt beigemengt wurden. Die Männer bekamen herberes Bier aus Gerste.


Das Bier der Babylonier wurde aus Emmer und Gerste hergestellt

In nachfolgender Zeit kamen die Babylonier an die Macht, unterwarfen die Sumerer und übernahmen auch deren Bierbraukunst. Alsbald gab es in Babylonien 20 verschiedene Biere: vorwiegend Biere aus Emmer sowie Mischbiere, welche auch Marken und Qualitätsbezeichnungen hatten. Es waren allesamt obergärige Biere, die zunächst nur aus Maische und Was-ser bestanden. Bei den Bieren für die Männer wurde es zur Gewohnheit diese bitter zubrauen, und zwar durch die Zugabe von Lupinen.


Das Bier der Ägypter

Um Bier zu brauen nahmen die Ägypter Gerste oder andere Getreidearten, haben diese angefeuchtet oder eingegraben, damit sie zu keimen begin-nen konnte. Dann wurde das Getreide gemahlen und unter Zusatz von Sauerteig zu Brot geformt. Die Brote wurden gebacken, sodass nur die äußerste Kruste brotartig aussah. Das Innere musste roh bleiben. Dann wurden die Brote in Stücke geschnitten, in einen großen Topf gegeben und mit Wasser begossen. So wurden diese einen Tag stehen gelassen. Am Tag darauf wurde die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen anderen Topf gegeben, wobei die aufgeweichten Brotstücke auf dem Sieb mit den Händen geknetet werden mussten. Das weißlich schäumende Getränk erhielt infolge einen bitteren Geschmack. Es musste gleich nach der Bereitung getrunken werden, da es sich zur Aufbewahrung nicht eignete. Mit der Beigabe von Rettich oder Wolfsbohne wurde das Getränk bitter im Geschmack. Die meisten Biere schmeckten süß; einige wurden mit Alraun, andere mit Safran oder Anis gewürzt.
Die Bierbrauerei war bei den Ägyptern ein Staatsmonopol. Hier entstand die erste Brauindustrie großen Stils, welche auch strengen lebensmittelrechtlichen Bestimmungen unterworfen war. Jeder Ägypter bekam seine täglichen Krüge lange Zeit umsonst. Das änderte sich, als die Ptolemäer Ägypten beherrschten. Die Ptolemäer verkauften das Bier zwar auch nicht, erhoben jedoch die erste Getränkesteuer der Welt.


Wie geht die Geschichte des Biers weiter?

Die Juden übernahmen von den Ägyptern die Kunst des Bierbrauens. Bei ihnen wurde das Bier ebenso zu einem beliebten Alltagsgetränk. Die Griechen machten im fünften vorchristlichen Jahrhundert die Bekanntschaft mit ägyptischem Bier. Sie begannen auch selbst Bier zu brauen. Bier galt jedoch als das Getränk der armen Leute. Von den Griechen übernahmen die Römer die Kunst des Bierbrauens und auch seine geringe Einschätzung. Die Kelten lernten im ersten vorchristlichen Jahrhundert das Bier kennen. Sie zapfen ihr Gerstenbier bereits aus Fässern. Von wem unsere Vorfahren – die Germanen – das Bier kennen lernten ist nicht genau bekannt. Die Germanen machten die Erfahrung, dass Bier nicht nur aus Brot bereiten werden kann, sondern dass es ausreicht, Getreidekörner keimen zu lassen und dann zu trocknen. Unsere Vorfahren hatten auch bald gemerkt, dass es sinnvoll erscheint, die Bierwürze zu sieden oder heiß zu machen. Ihnen waren zwei Methoden der Bierherstellung bekannt: Bei der einen warfen sie heiße Steine in den gefüllten Kessel. Meist aber wurde das Gebräu über dem Feuer gesotten.


Wie wird das Bier heute gebraut?

Malz, Wasser, Hopfen und Hefe sind die vier Bestandteile, welche die Konsistenz des Bieres ausmachen. So einfach ist das? – Ja, so einfach ist es!

Die erste Zutat des Bieres ist das Malz. Malz ist umgewandeltes Getreide und gibt dem Bier die Fülle des Geschmacks. Hierzu wird die Getreideart Gerste, bei manchen Bieren Weizen, hinzugemengt. Vorerst wird die Stär-ke der Getreidekörner in Zucker umgewandelt, welcher schließlich vergärt und den Alkohol sowie die Kohlensäure ins Bier bringt. Das dadurch entstandene Darrmalz wird getrocknet und geröstet; hierbei entscheidet sich, ob das Bier ein dunkles oder ein helles Getränk wird. Das Darrmalz wird geschrotet und kommt in einen großen Topf mit Wasser, welcher erhitz wird. Die fertige Maische heißt nun „Würze“. Die Zusetzung des 3. Bestandteils - des Hopfens – gibt dem Bier das Aroma, den frisch-herben Geschmack. Der Hopfen sorgt auch für die Haltbarkeit des Getränks. Die Würze wird mit dem Hopfen gekocht, gefiltert und gekühlt. Infolge kommt die letzte Zutat hinzu. Die Hefe lässt die Würze des Bieres gären und wird Bestandteil des Zuckers, des Alkohols und der Kohlensäure. Letztlich wird die Hefe vom Bier entfernt; das Bier gärt noch eine Weile nach. Das Bier ist nun genießbar und kann getrunken werden.


Genuss, Literatur und Kunst vereint

Seit jeher ist Bier ein beliebtes Nahrungs- und Genussmittel. Für viele Menschen gehört das Bier zu einem ausgefüllten Leben dazu. Schriftsteller, Maler, Autoren und Fotografen widmen sich im Buch ‚Bier’ - herausgegeben im Eichborn Verlag von Manuela Reichart, Peter Glückstein und Stefanie Steudemann – dieser spannenden Thematik.

Lustige Geschichten und wunderbare Bilder

Allgemein Bekannte, aber auch Unbekannte Maler und Fotografen präsentieren ihre kreativen sowie kunstvollen Bilder, witzige Karikaturen, beeindruckenden Fotografien und malerischen Gemälde zur Thematik Bier.

Der zweite Teil des Buches besteht aus gedruckten Texte. Gedichte, Tagebucheinträge, Liedtexte, Stammtischquerelen aber auch eingängige Artikel fanden im Buch ihren Platz. Die Geschichten sind voller Wortwitz, alltäglicher und auch poetisch-philosophischer Gedanken. Abgedruckt wurden nicht nur die Texte von bedeutenden Autoren, auch Neulingen und jenen die mit dem Journalismus nichts zu tun haben wurde die Chance gewährt ihre schrägen und chaotischen Geschichten sowie sinnlichen Einsichten zum Thema Bier auszudrücken.

Des weiteren sind im Buch ‚Bier’ ein Prolog eines Autors und ein Nachwort von einer der Herausgeber zu finden. In diesem war interessant zu erfah-ren, dass das Honorar für die am Buch mitarbeitenden Künstler und Autoren der phantasievollen Umsetzung dieses Buches gleicht. Ihre Arbeit wurde mit Naturalien ausbezahlt. 52 Wochen lang durften die Schriftsteller, Maler, Autoren und Fotografen in einer Berliner Bar Bier trinken. Gesponsert wurde dieses Vergnügen allein von Qualitätsbrauereien, welche im Buch ebenso vorgestellt würden. Zuletzt finden die Künstler- und Autoren in einem Verzeichnis ihren ehrenwürdigen Platz.

Dieses Buch ist für all jene geeignet, welche sich gerne mit dem Thema Bier beschäftigen und auch für jene, die es gerne trinken. Auch für Kunst- und Literaturliebhaber ist dieses Buch mit Garantie eine gute Investition.

 

 "Bier"
von Manuela Reichart, Peter Glückstein und Stefanie Steudemann
Eichborn Verlag, 248 Seiten

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Autorin: Kerstin Kulovits (Bakk.Phil.)
 

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