Elektrosmog
“Smog“ stammt aus dem Englischen- wer kennt nicht den legendären Londoner Smog? –und setzt sich aus “smoke“, also Rauch, und “fog“, Nebel zusammen. Doch Elektrosmog unterscheidet sich in einem wichtigen Detail von dem Smog, der über den großen Städten der Welt hängt: er ist mit unseren Sinnen an sich nicht fassbar. Das macht den Umgang mit ihm umso schwieriger. Verursacher von Elektrosmog sind elektrische Geräte, die magnetische und elektrische Felder erzeugen.
Magnetische und elektrische Felder
Auf der Erde sind immer schon natürliche elektrische und magnetische Felder vorhanden und auch der menschliche Körper verfügt über morphogenetische Felder, die für die Steuerung des Organismus wesentlich sind. Unsere Körperzellen kommunizieren über Ionenaustausch und elektromagnetische Impulse miteinander. Bei Störungen in diesen Feldern werden Energiehaushalt und Wohlbefinden beeinflusst.
Zusätzlich zu den natürlichen Feldern wirken von elektrischen Geräten erzeugte, künstliche elektromagnetische Felder, kurz EMF, auf uns ein:
Elektrische Felder entstehen durch Wechselspannung und bestehen auch dann, wenn die entsprechenden Geräte nicht in Betrieb sind.
Magnetische Felder hingegen werden bei Betrieb eines Gerätes erzeugt, daher wenn Strom fließt.
Elektromagnetische Felder werden in nieder- und hochfrequent unterschieden:
- Niederfrequente elektrische Felder, ELF
z.B. elektrische Leitungen, Haushaltsgeräte, Oberleitungen, Hochspannungsleitungen
- Hochfrequente magnetische Felder, HF
z.B. Fernseher, Radio, Radar, Satellitenanlagen, Handy, Haustelefon - schnurlose Telefone (DECT), W-LAN, Babyphon
Auswirkungen auf den Menschen
Was nun durch derartige Felder im menschlichen Körper ausgelöst wird oder auch nicht, ist nach wie vor heftig umstritten. Seit Jahren ringen beispielsweise Mobilfunkfirmen und besorgte Anrainer um das Aufstellen von Handymasten oder es gibt heftige Diskussionen um Studien, die ein gesundheitliches Risiko von Handystrahlung beweisen sollen oder auch das Gegenteil.
Da Empfinden subjektiv ist, kommt es immer wieder zu Kontroversen beim Thema Elektrosmog: so genannte „Elektrosensible“ klagen über körperliche Symptome, die von anderen als irrationale Einbildungen und Ängste abgetan werden.
Typische Beschwerden von Elektrosensiblen sind beispielsweise Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen, Ohrgeräusche usw. Aber auch Fehlgeburten,Krebserkrankungen und Tumore sowie Schädigungen an Chromosomen und DNA werden von einigen Studien mit Elektrosmog in Zusammenhang gebracht.
Viele Symptome verschwinden oder lassen nach, sobald man eine elektromagnetische Strahlungsquelle entfernt.
Elektrosmog ist eine Form von so genannter nicht-ionisierender Strahlung, das heißt, die Strahlung kann angeblich keine Schädigungen an chemischen Verbindungen oder an Zellen verursachen. Ausnahme davon sind thermische Effekte, die sich nachweislich auf die Prozesse im Körper auswirken. Nicht-thermische Effekte sind dagegen weniger erforscht und umstritten, sollen aber beispielsweise zu Eiweißzersetzungen führen.
Da Mobiltelefone oder auch Schnurlostelefone sehr nahe an den Körper und insbesondere an den Kopf und somit an das Gehirn herankommen, geraten sie besonders ins Kreuzfeuer der Kritik. Als biologische Reaktion auf das Handy am Ohr tritt eine deutliche Erwärmung des Kopfes ein. Beim Telefonieren mit dem Handy wird laut Kritikern weiters die Blut-Hirn-Schranke geöffnet, vergleichbar mit dem, was auch bei Alkoholkonsum in unserem Gehirn passiert – Gehirnzellen können dabei geschädigt und schließlich zerstört werden. Nervenzellen können ebenfalls durch athermische Effekte Schäden davon tragen.
Umweltmediziner stellten weiters schon bei nur wenige Minuten andauernden Handytelefonaten so genannte "Geldrolleneffekte" bei roten Blutkörperchen fest: die Erythrozyten werden depolarisiert und "kleben" aufgrund dessen quasi aneinander. Da die Blutkörperchen nun weniger Aufnahmekapazität besitzen, reduziert sich der Sauerstoffgehalt im Blut - Thrombosen und Infarkte können die Folge sein.
Untersuchungsmethoden bezüglich der Auswirkungen auf unseren Körper sind beispielsweise die Thermographie, bei der Messungen von Erwärmung mittels Infrarotkamera vorgenommen werden. Gehirnflüsse werden mit einem EEG (Elektroenzephalogramm) gemessen, daneben finden auch Langzeitstudien und die Beobachtung von Bevölkerungsgruppen und auch Tieren statt.
Von Seiten der Gegner von Elektrosmog gibt es immer wieder Vorwürfe, dass Studien nur im Sinne der Wirtschaft erstellt werden. Abgesehen davon hätte man bei Röntgenstrahlen, Asbest oder der Radioaktivität ebenfalls erst viel später die wahren Auswirkungen erkannt.
Perspektiven: Bewusstsein schaffen, Elektrosmog thematisieren und diskutieren
Der so genannte STOA-Bericht von März 2001 aus der Wissenschaftsdirektion A des Europäischen Parlamentes zur Bewertung wissenschaftlicher und technologischer Optionen nennt Elektrosmog „eine wesentliche Bedrohung für die öffentliche Gesundheit“.
International gibt es durchaus unterschiedliche Grenzwerte, so haben beispielsweise China und Russland viel strengere Regelungen als der Westen. Die ICNIRP – Internationale Kommission zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung – soll zu einer Harmonisierung beitragen. Sie berücksichtigt bei ihren Grenzwertempfehlungen zwar die thermische Wirkung hochfrequenter Felder, nicht aber athermische Effekte. Laut der österreichischen Ärztekammer ist auch die entsprechende ÖNORM zu hoch gewählt und vernachlässigt wissenschaftliche Erkenntnisse über die Auswirkungen auf Körper und Gesundheit von Mobiltelefonen und den von ihnen erzeugten Elektrosmog.
Wichtig wäre es, eine ernsthaft geführte gesellschaftliche Diskussion zum Thema Elektrosmog zu eröffnen. Auch wenn gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse bisher noch nicht vorhanden sind, kann man doch schon einen öffentlichen Dialog über Prävention und Schutzmaßnahmen beginnen, Bewusstsein schaffen und somit auch die Bedenken und Ängste vieler Menschen vor neuen Technologien ernst nehmen. Die Langzeitschäden sind wegen der Aktualität des Themas Elektrosmog noch nicht absehbar, daher sind in erster Linie Aufklärung und Vorsorge gefragt.
Lesen Sie hier mehr über Schutzmaßnahmen vor Elektrosmog
Autorin: Cornelia Auer Bakk.
Es gibt dann noch das Problem mit der NF Strahlung aus der Steckdose. Lange will ich darüber nicht reden, ich habe noch eine Technik gefunden, die aber vom Grossteil allr Leute als einen ähnlichen Quatsch abgetan wird , wie Elektrosensitivität an sich, deshalb gehe ich nicht weiter drauf ein.
Ich frage mich nur, wann die grosse Strahlungs-Epidemie kommt, wenn auch der Letzte unter der Dauerbestrahlung und zunehmenden WLAN Bestrahlung leiden wird. Man muss erst selbst leiden, bis man es "prallt". Es ist mir unbegreiflich, wie methodisch diese Gefahr - und es ist eine Gefahr - verharmlost wird. Die meisten Leute glauben auch nur, was alle sagen. Und weil Elektrosmog keine öffentliche Aufmerksamkeit geniesst, obwohl es genug Studien gibt, die auf die Gefahr hinweisen, wird es den Leuten bequemer zu sein, zu glauben, man könne sich unendlich gefahrlos mit dem zeug grillen. Das einzige was man tun muss, ist ein Kabel verlegen, und da sind die Leute zu bequem für?