Ungewollte Schwangerschaft verhindern
Ungewollte Schwangerschaft verhindern - die neue -Pille danach-
Seit drei Monaten ist eine neue „Pille danach“ erhältlich, die nicht nur 3, sondern 5 Tage nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr noch wirkt. Sie basiert auf dem Wirkstoff Ulipristalacetat, der ähnlich wie Präparate zur Frühabtreibung funktioniert.

er bisher eingesetzte Wirkstoff Levornogestrel musste innerhalb von drei Stunden angewendet werden, nun bleiben noch 120 Stunden Zeit, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.

Die Wirksamkeit des neuen Wirkstoffes ist genauso gut wie bei Levonorgestrel. Doch bei beiden gilt auch: Je früher sie eingesetzt werden, umso sicherer wirken sie. Levonorgestrel ist ein künstliches Gestagen, das den Eisprung – je nach Einnahmezeitpunkt – verhindert oder verzögert. Der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird gestört und eine befruchtete Eizelle kann sich nicht einnisten. Ist es bereits zu einer Einnistung gekommen, wirkt Levonorgestrel nicht mehr.

Ulipristalacetat hemmt hingegen Gestagenwirkungen, indem es sich an den Progesteronrezptor bindet. Das weibliche Sexualhormon Progesteron aus der Gruppe der Gestagene regelt während der Schwangerschaft das Wachstum des Embryos und versorgt ihn mit Nährstoffen. Durch die Hemmung von Progesteron durch Ulipristalacetat wird der Eisprung gestört und die Gebärmutterschleimhaut abgelöst. Diese wird daraufhin wie bei einer Regelblutung abgestoßen.

Die „Pille für noch länger danach“ ist bereits in Deutschland, Frankreich und Großbritannien auf dem Markt. Häufige Nebenwirkungen sind Bauch- und Kopfschmerzen oder Übelkeit. Eine mögliche schon bestehende Schwangerschaft in einem späteren Stadium sollte vor der Einnahme ausgeschlossen werden, da noch keine Studien über das Missbildungsrisiko vorliegen. Ein Schwangerschaftstest beim Arzt ist daher unerlässlich.


Quelle: medicalpress.de

 

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