Insektenstiche - richtig versorgen
Insektenstiche - richtig versorgen
Das Summen von Hummeln, Bienen und Co begleitet uns an Sommertagen. Wenn wir ihre Abwehrreaktion in Form eines Stiches zu spüren bekommen, gilt es, schnell zu handeln.
Insektenstiche - richtig versorgen
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Bienen bestäuben unsere Obstbäume, die Larven der Wespen ernähren sich von anderen Insekten wie z. B. Fliegen und auch die uns so lästigen Gelsen sind in einem intakten Ökosystem wichtig. Doch werden wir gestochen, denken wir nicht mehr an die Nützlichkeit der Insekten. Jetzt heißt es, den Stich zu versorgen, um Juckreiz und Schwellung zu lindern.

Folgende Tipps richten sich an Menschen, die NICHT allergisch auf Insektengifte reagieren. Bei starker allergischer Reaktion oder wenn man im Mund- oder Rachenbereich gestochen wurde (Tipp: Eiswürfel lutschen), unbedingt Notfallmedikamente und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen!

Hausmittel

Eines der folgenden Hausmittel haben Sie sicher zur Verfügung, sie wirken kühlend und desinfizierend. Sofortiges Handeln kann oft ein starkes Anschwellen verhindern. Bienenstachel gleich vorsichtig entfernen, damit nicht noch mehr Gift in den Körper gepumpt wird. Klassiker: Zwiebel. Legen Sie eine frisch angeschnittene Zwiebelhälfte auf einen Bienen-, Hummel- oder Wespenstich. Als Alternative können Sie eine Apfel-, Gurken-, Kartoffel- oder Tomatenscheibe auflegen.

Kühlen:

Eiswürfel oder „Coolpack“ in Waschlappen oder Tuch wickeln und auflegen.
• Das Gel aus den Blättern der Hauswurz (Sempervivium), die oft in Steingärten gepflanzt ist oder der Zimmerpflanze Aloe (Aloe barbadensis) wirkt ebenfalls kühlend.
• Umschläge mit Essigsaurer Tonerde, Schwedenbitter oder Franzbranntwein.
• Ist man in freier Natur unterwegs, Stich mit kaltem Wasser kühlen und saubere Spitzwegerichblätter kauen. Die eingespeichelte Spitzwegerich-Masse auf den Stich streichen, sie wirkt antibiotisch.

Ätherische Öle

Sie können pur auf den Stich aufgetragen werden, oder wenn man am ganzen Körper von Gelsen gestochen wurde, empfiehlt sich auch ein Vollbad: Vermengen Sie zehn Tropfen des Ätherischen Öls (z.B. Teebaum) mit einem Pflanzenöl, Honig oder Duschgel, da es sich sonst nicht mit dem Wasser vermischt.

Geeignet sind die Ätherischen Öle von Teebaum, Manuka, Niaouli, Cajeput, Myrrhe und Lavendelöl. Letzteres ist besonders mild und auch für kleine Kinder geeignet.

Eine Mischung Ätherischer Öle empfiehlt sich auch zur Vorbeugung. Es gibt einen wirkungsvollen Insektenschutzspray auf natürlicher Basis, der die Wirkstoffe der australischen Zitronen-Myrte (Backhousia citriodora), Andiroba (Carapa guianensis) und des Neembaums enthält. („Myrtle insect repellent milk“ der Firma Korres).

Aus der Apotheke

Bachblüten-Notfalltropfen: direkt auf den Stich und fünf Tropfen in den Mund. Es gibt auch ein Bachblüten-Insektengel.

Schüßler Salze: • Nr. 3 Ferrum phosphoricum: Mittel für die  Erste Hilfe, bei Insektenstichen und Brandwunden • Nr. 8 Natrium chloratum: Entgiftend, bei Insektenstichen, Allergien, Verbrennungen. Nehmen Sie zehn Stück am Tag ein und tragen Sie einen Brei aus den zerdrückten Tabletten auf den Stich auf.

Kühlende und entzündungshemmende Gels und Salben mit den Wirkstoffen von z. B. Essigsaurer Tonerde, Arnika, Kamille, Propolis, Hamamelis, Aloe barbadensis („Aloe Vera“) oder Salbei.
Homöopathie: • Apis mellifica D4-D8 bei starker, sich heiß anfühlender Schwellung mit brennenden oder stechenden Schmerzen. • Ledum pallustre D3-D6 bei geröteten, pochenden Schwellungen, die von Kältegefühl begleitet sind. Bis zum Abklingen der Beschwerden stündlich fünf Globuli im Mund zergehen lassen.

Autorin: Martina Haidvogl
 

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