Tiere und Silvester - Des einen Freud, des andren Leid
Tiere und Silvester - Des einen Freud, des andren Leid
Wenn Menschen den Jahreswechsel feiern, dürfen bunte und vor allem laute Feuerwerke nicht fehlen. Böller, Raketen und Co. bescheren uns schöne Momente, unseren Haustieren jedoch bloß Angst und Panik und das soll verhindert werden
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Der Jahreswechsel ist für uns Menschen ein festlicher Höhepunkt. Partys und ausgelassene Stimmung gehören da genauso dazu, wie das Raketenschießen. „Laut und bunt!“, lautet die Devise der Feuerwerke. Was Groß und Klein in Staunen und Bewunderung versetzt, löst bei (Haus)Tieren meist nur Angst und Schrecken aus. Für sie ist die Knallerei gleich einer Quälerei, schon allein wegen des viel feineren Gehörs der Tiere.

Besitzer können ihren Tieren die beängstigenden Feuerwerksgeräusche jedoch mit einfachen Tipps erträglicher gestalten oder ihre Tiere mit etwas Geduld und Mühe sogar „Knall-Resistent“ erziehen. Ein wichtiger Punkt ist es, die Haustiere nicht unvorbereitet einem Feuerwerk auszusetzen. CD’s mit Knallgeräuschen, um die Tiere auf Silvester vorzubereiten sind moderne, noch nicht wirklich erprobte Maßnahmen, die sich jedoch durchaus als wirksam erweisen können. Des Weiteren bieten viele Hundeschulen und auch Tierärzte so genannte Desensibilisierungstrainings an.

Wichtig ist es, schon den jungen Tieren zu zeigen, dass es bei der Knallerei keinen Grund zur Panik gibt. Bleiben die Menschen ruhig, werden auch die Tiere nicht unnötig nervös. Herrchen und Frauchen sollte des Weiteren darauf achten, dass sie ihre Vierbeiner in dieser Zeit nicht überbehüten. So bekommen die Tiere nämlich rasch das Gefühl, dass die Situation ernsthaft bedrohlich ist. Besser ist es, die Haustiere abzulenken und nur sehr wenig auf ihre Schreckreaktionen einzugehen. Spielen, bürsten und pflegen, oder auch Leckerli können hierbei wahre Wunder wirken. Wichtig ist es, eine möglichst ruhige Atmosphäre für die Tiere zu schaffen. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Fenster geschlossen bleiben und Vorhänge bzw. Rollos vor grellen Blitzen der Raketen schützen. Ruhige Musik entspannt nicht nur die Menschen, auch bei Tieren kann sanfte Hintergrundmusik eine beruhigende Wirkung zeigen.

Die wohl schlechteste Variante der Angst-Bekämpfung ist es, die Tiere mit Medikamenten zuzupumpen. Chemische Medikamente machen Hunde und Katzen zwar äußerlich ruhig, es wird jedoch angenommen, dass ihre Wahrnehmung durch die Beruhigungsmittel nicht getrübt wird. Sie erleben die Situation physisch ruhig gestellt daher noch schlimmer, was eine Verstärkung der Angst im nächsten Jahr bewirken kann. Notfall-Tropfen auf Homöopathischer Basis hingegen, sind wirksame Mittel in akuten Paniksituationen. Am Besten ist es, die Tropfen auf die Nase des Tieres zu träufeln und darauf zu achten, dass die Vierbeiner sie von dort abschlecken. Homöopathische Präparate gegen Angst, sind mittlerweile auch in Form von Sprays erhältlich, die die Verabreichung erleichtern.

Wer Silvester nicht zu Hause verbringen will, sollte sich schon im Vorfeld um einen Tiersitter für die Vierbeiner kümmern. Dieser sollte dem Tier vertraut und bekannt sein. Die beste Lösung wäre, den Tiersitter in die gewohnte Umgebung des Vierbeiners einzuladen. Ist dies nicht möglich, sollten zumindest vertraute Gegenstände wie Spielsachen, Decken und das Körbchen des Tiers, mit zum Tiersitter gebracht werden.

Jedes Tier hat individuelle Eigenschaften und Vorlieben. Als Tierbesitzer sollte vor allem in heiklen Situationen, wie der Geräuschkulisse zu Silvester, darauf geachtet werden, den Bedürfnissen der Vierbeiner so gut wie möglich gerecht zu werden!


Autorin: Sandra Ehold
 

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