Biken in Kroatien - Küsten Inseln Meer
Biken in Kroatien - Küsten Inseln Meer
Kroatien ist das Land der unvergleichbar schönen Landschaften. Gerade mit dem Rad lassen sich diese besonders gut erkunden
Biken in Kroatien  - Küsten Inseln Meer
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Grundsätzlich kommt man überall in Kroatien mit dem Rad vorwärts. Das sonnige Istrien ist von Bergen und Tälern überzogen. Im Süden wird es waldreich und grün. Weinberge und Obstplantagen, historische Schlösser und Kirchen und authentische Dörfer zieren die Radstrecken.

Radfahren ist auch deshalb in Kroatien sehr beliebt, weil man mit dem Rad oft am schnellsten vorankommt. Vor dem Tourismusboom war Kroatiens Straßennetz schlecht ausgebaut, viele Städte waren nur umständlich erreichbar. Im Sommer sind zudem die Küstenstraßen häufig mit Autos verstopft und Radfahrer können einfach die Staukette entlang nach vorne fahren.

Ausdauer und Kondition sind gefragt

Die kroatische Landschaft ist von Bergen überzogen, auch auf den Inseln sieht es ähnlich aus. Radfahrer sollten also für Kroatien eine Grundbasis an Ausdauer und Kraft mitbringen. Häufig geht es erstmal einige hundert Meter in die Höhe, bis die Landschaft dann auf etwa gleicher Seehöhe weiter verläuft. Richtig flach ist es eigentlich in Kroatien nirgendwo. Die Wege führen auf und ab, wobei Steigungen, die sich über fünf Kilometer ziehen, keine Seltenheit sind.

Gerade bergauf kommt es auf die Kraft und Ausdauer an. Wo es hinaufgeht, muss es aber irgendwann auch wieder nach unten gehen – das ist die gute Nachricht. Beim abwärts fahren ist allerdings Vorsicht geboten. Schlaglöcher in der Straße oder Sand in einer Kurve können lebensgefährlich sein. Lassen sie unbedingt vor dem Urlaub ihr Rad sorgfältig überprüfen, funktionierende Bremsen entscheiden über Leben und Tod.

Das Land bietet insgesamt viele empfehlenswerte Radstrecken, die auch in verschiedene Schwierigkeitsgrade aufgeteilt werden können. Manche Routen eignen sich für Hobbyfahrer, andere sind anspruchsvoller und für trainierte Fahrer geeignet. Eine besondere Herausforderung für Profis wäre etwa die Radtour von Markarska, die durch das Biokovo-Gebirge, auf über 1600 Höhenmetern, verläuft.

Wohin mit dem Rad

Kroatiens Küsten sind unvergleichbar schön und für Radfahrer sicher oft attraktiver als das Innere des Landes. Die Küstenstraße bietet einen herrlichen Ausblick auf das Meer und ist nicht zu steil. Entlang der Strecke gibt es genügend Unterkünfte, was eine Fahrt in Etappen ermöglicht. Auch genügend Restaurants sind entlang des Weges zu finden, somit steht einem herzhaften Essen als Stärkung nichts entgegen.

Aufgrund der landschaftlichen Reize sehr zu empfehlen ist auch eine Radtour auf den kroatischen Inseln. Fähren verbinden alle Inseln untereinander, die Kosten für die Radmitnahme sind minimal. Campingplätze und Hotels findet man auf Kroatiens Inseln zur Genüge.

Ein weiterer Geheimtipp sind die Radrundfahrtwege in den Nationalparks. Sie sind durchgehend markiert und führen entlang der unberührten Natur. Besonders schön ist der Nationalpark Plitvicka jezera, zu Deutsch Pliwitzer Seen. Dort findet man einige der schönsten Radwege ganz Europas vor. Mountainbiker werden vor allem die Gebirge Kroatiens lieben und spannende Abfahrten auf den Bergen des Ucka, Zumberak oder Gorski kotar finden.

Tipps zum Radfahren in Kroatien

Im Sommer kann es in Kroatien sehr heiß werden, deswegen sollten sie diese Zeit nicht für Radausflüge wählen. Angenehm sind die Temperaturen hingegen im Frühling und im Herbst. Als Bekleidung eignet sich leichte Sportwäsche, ein Kopfschutz ist aufgrund der Sonne unbedingt ratsam. Dabei sollten sie auch gleich an die Sonnenmilch denken, vor allem bedeckter Himmel verschleiert oft die Gefahr eines Sonnenbrandes.

Wichtig für Radfahrer allgemein: trinken, trinken und nochmals trinken. Sportler brauchen bis zu drei Liter Flüssigkeit am Tag, am besten in Form von Wasser oder isotonischen Getränken. Besonders acht geben müssen Radfahrer immer auch auf den Autoverkehr. In Kroatien können die Straßen stark von Touristen und Einheimischen befahren sein. Nicht immer wird dabei mit den Radlern zimperlich umgegangen. Dichtes Heranfahren und Vorbeifahren zählen zu den wenig rühmlichen Methoden der motorisierten Verkehrsteilnehmer.

Seit dem Jahr 2004 gilt in Kroatien die Null-Promille-Grenze für Autofahrer wie auch für Radfahrer. Ein Vergehen führt zu einer saftigen Geldstrafe, verzichten sie also während der Radfahrt ganz auf Alkohol. Außerdem besteht für Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr Helmpflicht und Kinder unter 14 müssen eine mindestens 16 Jahre alte Begleitperson bei sich haben.


Autorin: Claudia Wrumnig

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