Ungarn - Rad fahren in der Puszta
Ungarn - Rad fahren in der Puszta
Ungarn wird unter Radfahrfreunden immer beliebter. Die idyllische Landschaft ist reich an Schönheit und Vielfalt, die ungarischen Städte bieten Kultur und Lebensfreude.

Im Südosten von Ungarn liegt die Große Tiefebene, die auch unter dem Begriff Puszta bekannt ist. Nördlich daran grenzt das Mittelgebirge. Die Donau teilt Ungarn in zwei Hälften. Interessant ist vor allem das Gebiet im Westen, in dessen Herzen der Plattensee liegt. Dieser Binnensee ist der größte seiner Art in ganz Mitteleuropa. Zahlreiche Radwege um den See führen durch die einmalige Landschaft. Ebenso so schön ist die Gegend um den Neusiedler See und den Velencer See. Ein Geheimtipp ist auch das Gebiet um Örseg, an der slowenischen Grenze. Sie ist noch wenig touristisch und eignet sich gut für Radtouren.

Möglichkeiten für Radfahrer in Ungarn

Ungarn bietet für jeden Radfahrer eine Tour nach Wunsch. Das Land bietet dank seiner Größe verschiedene Möglichkeiten. Manche Strecken führen über Berg und Tal, andere durch flache Landstriche. Einmalig gelegen sind die Radwege entlang Ungarns großer Flüsse, allen voran entlang der Donau. Auch die vielen Seen des Landes laden zur Erkundung ein.

Mit dem Rad lässt sich Ungarn von einer anderen Seite erleben. Fahren sie entlang von Wallfahrtsorten, Weinbaugebieten, Heilbadeorten und Nationalparks. Die Tour geht durch Wald und Wiese der Puszta und zeigt ihnen die Schönheiten Ungarns. In gemütlichen Landgasthäusern können sie ausrasten und die deftige, ungarische Küche genießen. Die vielen Thermal- und Heilquellen bieten ihnen die perfekte Entspannung für zwischendurch.

Die Freunde des Mountainbikens werden sich in Nordungarn wohl fühlen, denn dort befindet sich die bergige Landschaft. Hobbysportler hingegen werden mit der Großen Tiefebene ihre Freude haben, da sie sehr weitläufig und flach ist.

Die beste Reisezeit

Das Klima in Ungarn ist geprägt von der Lage zwischen dem atlantischen Westeuropa und dem mediterranen Balkan. Das Wetter ist gekennzeichnet durch viele Sonnentage, bei zeitweise fallenden Niederschlägen.

Grundsätzlich kann man Ungarn auch im Sommer mit dem Rad besuchen, denn die Luft ist dann sehr trocken und warm, also durchaus zum Radfahren geeignet. Im Frühling und Herbst ist auf den Straßen weniger los, während im Hochsommer manchmal der Ansturm der Touristen lästig werden kann.

Radwege und Unterkünfte

Autobahnen sind in Ungarn, wie auch in Österreich, für Radfahrer Tabu. Fernstraßen hingegen dürfen benutzt werden, sind allerdings eher als gefährlich einzustufen. Gut geeignet für Radausflüge sind alle Landstraßen und Radwege. Achtung ist allerdings auch hier geboten – die Wege werden ebenso von Fußgängern und Hundebesitzern genutzt. Gerade in der Nähe von Höfen können freilaufende Hunde plötzlich in den Weg hupfen.

Für den Radtransport über weitere Strecken zwischendurch eignet sich am besten die Bahn. Meistens steht ein eigener Bereich für Fahrräder zur Verfügung, sonst darf man das Rad im ersten oder letzten Waggon des Zuges lagern. Auf den Flüssen kann man Etappen auch mit dem Schiff zurücklegen. Hier ist die Fahrradmitnahme ebenso möglich.

Freies Zelten ist in Ungarn verboten, wird aber oft für eine Nacht toleriert. Außerdem gibt es rund 300 offizielle Campingplätze und viele privat vermietete Bungalows. Hostels und Hotels sind zahlreich zu finden, in jeder Preiskategorie und Lage.

Weitere Informationen

Es gibt eine Radkarte mit interessanten Touren, herausgegeben vom Ungarischen Tourismusamt. Diese Karte kann in allen offiziellen Touristeninformationen bezogen werden. Darauf finden sie die jeweiligen Strecken in Etappen mit Kilometerangaben und Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Waren sie schon einmal in Ungarn mit dem Rad unterwegs, zahlt es sich durchaus aus, später noch mal hinzufahren, denn das . Radnetz wird in Ungarn ständig erweitert.

In Ungarn besteht seit Mitte 2007 eine Warnwestenpflicht für Radfahrer, wenn die Sicht schlecht ist und allgemein nach Sonnenuntergang.

Weiterführende Informationen finden sie auf der Seite des Ungarischen Tourismusverbandes www.ungarn-tourismus.de und auf www.eurovelo.hu.

Spezielle Angebote für Radtouren gibt es beispielsweise unter www.velo-touring.hu oder www.happybike.hu

Autorin: Claudia Wrumnig

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