In den letzten Jahren hat sich im Fitnessbewusstsein der Menschen viel getan. Sport und richtige Ernährung gehören für immer mehr Österreicher zum Alltag. Gerade berufstätige Menschen erleben den Sport oft als erholsamen Ausgleich zur Arbeitswelt.
Wer ein bisschen in seine Fitness und Ausdauer investiert, wird auch schnell mit einer Grundkondition belohnt. Mit dieser lässt sich Sport frustfreier und ohne Muskelkater ausüben.

Dieser Bewegungstrend setzt sich auch in der Urlaubsplanung fort. So scheuen immer weniger Menschen davor zurück, ihren Urlaub aktiv zu gestalten. Das Fahrrad ist dazu das perfekte Fortbewegungsmittel. Wichtig für einen Urlaub mit dem Rad ist auf jeden Fall gute Vorausplanung und vor allem die ehrliche Selbsteinschätzung.

Radurlaub - richtig geplant

Urlaub mit dem Rad bedeutet, die Landschaft zu genießen und die Möglichkeit, Sport in der Natur zu betreiben. Ganz entscheidend für die eigene Zufriedenheit ist aber gute Planung im Vorfeld. Dabei können sie selbst entscheiden, ob sie ein organisiertes Angebot eines Reiseveranstalters wählen oder ob sie eine Tour auf eigene Faust planen.

Radurlaube werden in unterschiedlichster Form als organisierte Reisen angeboten. Sie wählen aus dem Angebot einen Ort und eine Zeitdauer, alles andere ist im Paket enthalten. Der Vorteil dieser Angebote ist, dass ihr Gepäck mittransportiert wird. So muss man auch auf elegante Kleidung für den Abend oder sonstige Zusätze nicht verzichten.

Möchte man sich seine Reise aber lieber selbst einteilen, muss man Kompromisse schließen. Entweder reist man mit sehr kleinem Gepäck, was eher nur für Wochenendreisen denkbar ist, oder man muss die Etappen als Rundfahrten organisieren. Dabei wählt man einen Ausgangspunkt mit Unterkunft und erkundet von diesem aus in verschiedensten Etappen die umgebende Landschaft.

Auf jeden Fall sollte man keinen falschen Stolz bei der Einschätzung der eigenen Fitness zeigen. Der Urlaub kann schnell zum Frust werden, wenn man jeden Tag mit den Grenzen der eigenen Kondition zu kämpfen hat. Überschreiten sie lieber ihr selbst auferlegtes Zeitziel für eine Etappe, als dass sie sich abkämpfen und den Spaß an der Bewegung verlieren. Enorm wichtig für den nötigen Energietank ist ausreichende und ausgewogene Ernährung während des Urlaubs. Unser Körper kann nur Leistung bringen, wenn ihm auch die entsprechende Energie zugeführt wird. Nicht zu vergessen ist natürlich eine ausreichende Menge an Flüssigkeit. Gerade wenn man viel schwitzt, sollte dem Körper unbedingt Flüssigkeit nachgeführt werden, am besten als pures Wasser.

Mindestens ebenso wichtig wie ausreichend Essen und Trinken, ist die richtige Ausrüstung. Sie sitzen pro Tag einige Stunden im Sattel, ihr Fahrrad sollte deshalb komfortabel und sicher sein. Denken sie auch an Werkzeug für den Fall eines geplatzten Reifens oder einer lockeren Schraube. Für das persönliche Wohlbefinden ist die Sportbekleidung ein wichtiger Faktor. Eine gepolsterte Radhose ist unverzichtbar, ebenso wie Kleidung, die atmungsaktiv und winddicht ist. Die richtigen Socken lassen Füße weniger schwitzen und Schutzkleidung für den Fall eines Gewitters sollte auch immer dabei sein.

Radurlaub mit der Familie

Wenn sie mit Kindern einen Radurlaub planen, müssen sie deren Anforderungen und Wünschen gerecht werden. Bei der Auswahl der Radwege sollten sie darauf achten, dass die Etappen kurz und leicht zu bewältigen sind. Wichtig sind auch regelmäßige Pausen zum Spielen und Austoben. Dazu sollten entlang der Strecke genügend Rast- und Spielplätze vorhanden sein. Sorgen sie dafür, dass ihr Kind Freude am Radfahren hat und nicht irgendwann vor Überanstrengung nicht mehr weiter will.

Radparadies Österreich

Warum in die Ferne schweifen? In Österreich gibt es rund 10.000 Kilometer markierte Radwege, die zu landschaftlich traumhaft schönen Touren einladen. Wenn sie es eher gemütlich lieben, laden Seen und Flüsse zur Erkundung ein, für sportlich anspruchsvollere Touren bieten sich Österreichs Almen an. Mit dem Rad lassen sich Gegenden viel besser erkunden, als mit dem Auto. Die meisten Tourismusorte Österreichs bieten ein Fahrradverleihservice an, so dass sie auch ohne Rad anreisen oder spontan eine Radtour planen können.

Die Gemeinden Österreichs haben längst erkannt, dass der Radsport immer beliebter wird. Auch die Gastronomie stellt sich auf die neue Zielgruppe ein. Betriebe entlang beliebter Radwege hängen ein „Radfahrer willkommen“ aus und bieten speziell auf die Zielgruppe abgestimmte Menüs. Das österreichische Radnetz wird von Jahr zu Jahr dichter und attraktiver. Besonders erlebenswert sind die gut ausgebauten Radwege entlang der Donau, dem Inn, der Drau oder der Mur. Manch Österreicher wird überrascht sein, was für landschaftliche Juwele sich entlang dieser Strecken entdecken lassen.

Wenn es sie trotzdem in die Ferne zieht, bieten sich Radurlaube natürlich auch in den verschiedensten Ländern der Welt an. Oft lässt sich so ein typisches Urlaubsland auf ganz andere Weise erleben. Mit dem Rad durch Griechenland, Kroatien, Italien,...alles ist möglich!


Autorin: Claudia Wrumnig