Auf die sanfte Tour - Wandern in dern Wachau
Auf die sanfte Tour - Wandern in der Wachau
Bewegungsfreudige Genießer können ab Juni eine der wohl schönsten Weitwander-Routen Österreichs erkunden: 180 Kilometer ist der neue Welterbesteig Wachau lang. Er führt in 14 Etappen auf die Spuren der reichen Geschichte und anregenden Gegenwart der Wachau. Die traumhafte Welterbelandschaft der Wachau liegt einem dabei sanft zu Füßen. Genießer kommen bei den zahlreichen kulinarischen Hotspots und bei den Heurigen ganz auf ihre Kosten.

Von Ort zu Ort wandern, durch malerische Winzerdörfer und schmucke Renaissancestädte, durch schattige Hohlwege, blühende Gärten und sonnendurchflutete Weinrieden, zu prachtvollen Kulturdenkmälern, stets mit Blick auf das harmonisch gewundene Flusstal – der neue Welterbesteig Wachau ist ab sofort eröffnet und legt seinen Besuchern die schönsten Plätze der Wachau sanft zu Füßen.

Belohnt werden Wanderer nicht nur mit traumhaften Ausblicken und einer Vielzahl von kulturellen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand, sondern auch mit einer paradiesischen Dichte an wunderbaren Labstationen – von urigen Heurigen und Winzerbetrieben über gemütliche Wirtshäuser bis zu haubengekrönten Restaurants. Am Ende eines ausgiebigen Wandertages bezieht man entweder direkt beim Winzer Quartier oder wählt aus dem umfangreichen Angebot an Privatzimmern, Ferienwohnungen und Top-Hotels, die die Wachau zu bieten hat.

14 Etappen verteilen sich auf etwa 180 abwechslungsreiche Kilometer. In ungefähr einer Woche lässt sich jeweils das Süd- und Nordufer erwandern. Auf drei Fähren kann man vom Nord- zum Südufer der Wachau wechseln. Wer noch mehr Ausdauer und Zeit hat, kann als Draufgabe noch die Jauerling-Runde anhängen. Für innere Einkehr und zum Kraft tanken eignet sich der nah gelegene Jakobsweg zwischen den Stiften Göttweig und Melk.

Einzigartige Naturkulisse
Das gewundene Flusstal der Wachau ist mit all seinen landschaftlichen Reizen und den imposanten Stiften, Burgen und Ruinen ein wahres Gesamtkunstwerk. Als eine der ältesten Kulturlandschaften Österreichs erlangte die Wachau im Jahr 1994 das Europäische Naturschutzdiplom. Im Dezember 2000 wurde die Wachau als einzige Region an der gesamten Donau in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen und Ende 2008 vom National Geographic Traveler Magazin zur „Best Historic Destination in the World“ gekürt.

Sanfte Weinrieden treffen auf schroffe Felswände, sonnige Wege führen zu schattigen Ruinen. Der Reiz des Widersprüchlichen begleitet den Wanderer auf Schritt und Tritt. Höhepunkte der Route sind zum einen die idyllischen Riedenwanderwege entlang der berühmten Urgesteinsterrassen aus Trockensteinmauern. Hier gedeihen die weltberühmten Weine der Wachau, die dann am Abend zur Heurigenjause verkostet werden können.

Zum anderen wandert man durch selten gewordene Natur. Die Wachau zählt zu den am strengsten geschützten Lebensräumen innerhalb der EU. Die Wachau ist eine der wenigen Stellen, wo die Donau in ihrem natürlichen Bett fließt. Auf den typischen Trockenrasenflächen wachsen seltene Pflanzen wie das Steinfedergras, nach dem eine der Weinkategorien der Wachauer Weine benannt ist, und auch einige Orchideenarten, die es nur in der Wachau gibt.

Mit etwas Glück erheischt man in den Weinterrassen einen Blick auf eine Smaragdeidechse, lauscht im Naturpark Jauerling den Rufen des Uhu oder beobachtet einen Eisvogel. Ein typischer Bewohner der Donauauen ist außerdem der Fischotter.

Weite Blicke
Den wohl weitesten und höchsten Donaublick hat man von der schön gelegenen Wachauterrasse des Naturparkhauses, einem der höchsten Punkte am gesamten Donaulauf. Eine ebenfalls wunderbare Sicht auf einen Großteil der Wachau genießt man von der Starhembergwarte auf 564 m in Dürnstein, von der Ferdinandwarte auf der Hohen Wand im Dunkelsteinerwald in 370 m, von der Seekopfwarte bei Rossatz in 671 m und von der Dachbergwarte in Emmersdorf auf 383 m.

Lohnenswerte Wanderetappen mit fantastischem Ausblick sind freilich auch die Ruinen Aggstein, Hinterhaus und die Dürnsteiner Kanzel sowie der Spitzer Graben und der Hohe Stein.

Berühmte Rieden
Wer entlang des Welterbesteiges Wachau wandert, passiert auch die berühmtesten Weinrieden der Wachau wie den Loibnerberg in Dürnstein, die Ried Achleiten und Klaus in Weißenkirchen, Rotes Tor, Singerriedl, Setzberg, Tausendeimerberg und Bruck in Spitz, Kollmütz in Wösendorf, Kirnberg und Mugler in Rossatz und am Berg Trenning über Mühldorf die höchste Weinriede auf 450 Meter. Man wandert vielerorts entlang der berühmten Steinterrassen aus Trockensteinmauern, die für die Wachau so typisch sind und wo die weltberühmten Weine der Wachau gedeihen.

Reiches Erbe
Auch die kulturellen Highlights der Wachau sind in den Welterbesteig Wachau eingebunden. Neben den 20 imposanten Burgen und Schlössern, die entlang der 14 Teilstücke des Welterbesteiges thronen, erwartet den Wanderer weitere kulturelle Sehenswürdigkeiten wie die bekannten Stifte Göttweig und Melk. Die Altstadt von Dürnstein mit dem charakteristischen blauen Turm des Augustinerchorherrenstifts passieren Wanderer ebenso wie den Teisenhoferhof in Weißenkirchen – ein Schmuckstück aus der Renaissance. Römische Spuren sowie der Römerturm und Römerweg in Bacharnsdorf, das römische Kastell in Mautern erinnern an die Zeit als die Donau Grenze des römischen Reiches im Norden war.
 

Die 14 Etappen des Welterbesteigs – eine Übersicht:

1. Krems, Hoher Markt – Dürnstein Altstadt (13 km in etwa 4h 30 min zu gehen)
2. Dürnstein, Altstadt – Weißenkirchen, Marktplatz (16 km, 6 h Gehzeit)
3. Weißenkirchen, Marktplatz – Spitz, Marktplatz (11,5 km, 4 h Gehzeit)
4. Spitz, Marktplatz – Mühldorf, Marktplatz (12 km, 4 h Gehzeit)
5. Mühldorf, Marktplatz – Jauerling – Maria Laach (14 km, 5 h 30 min Gehzeit)
6. Maria Laach, Marktplatz – Aggsbach Markt, Marktplatz (7,5 km, 2 h Gehzeit)
7. Aggsbach Markt, Marktplatz – Emmersdorf, Marktplatz (14,5 km, 5 h Gehzeit)
8. Emmersdorf, Marktplatz – Melk, Altstadt (10 km, 3 h Gehzeit)
9. Melk Altstadt – Aggsbach Dorf, Hammerschmiede (17,5 km, 6 h Gehzeit)
10. Aggsbach Dorf, Hammerschmiede – Hofarnsdorf, Kirchenplatz (16 km, 6 h Gehzeit)
11. Hofarnsdorf, Kirchenplatz – Rossatz, Kirchenplatz (17 km, 6 h 30 min Gehzeit)
12. Rossatz, Oberbergern, Kapelle (10,5 km, 3 1/2 h Gehzeit)
13. Oberbergern, Kapelle – Stift Göttweig – Mautern, Rathausplatz (17 km, 6 min Gehzeit)
14. Mautern, Rathausplatz – Krems, Hoher Markt (4 km, 1 h 15 min Gehzeit)

Die Jauerling-Runde
Eine schöne Ergänzung zum Welterbesteig ist die Jauerlingrunde. Als Ausgangs- und Endpunkt einer Jauerlingwanderung bietet sich der Wallfahrtsort Maria Laach an. Die Runde ist ein attraktiver Weitwanderweg um den Naturpark Jauerling-Wachau, der über die Waldviertler Hochebene führt. In insgesamt sieben Etappen kann man weitere 90 Kilometer erkunden. Der höchste Berg der Wachau wird mit seinen 960 Metern Höhe auch „Dach der Wachau“ genannt.

1. Spitz Kirchenplatz – Aggsbach Markt, Marktplatz (16 km, 5 h 30 min Gehzeit)
2. Aggsbach Markt, Marktplatz – Maria Laach, Marktplatz (7 km, 2 h 30 min Gehzeit)
3. Maria Laach, Marktplatz – Emmersdorf, Marktstraße (14,5 km, 4 h Gehzeit)
4. Emmersdorf, Marktstraße – Weiten, Prangerplatz (17 km, 5 h Gehzeit)
5. Weiten, Prangerplatz – Raxendorf, Marktplatz (8 km, 3 h Gehzeit)
6. Raxendorf, Marktplatz – Mühldorf, Marktplatz (12,5 km, 4 h 30 min Gehzeit)
7. Mühldorf, Marktplatz – Jauerling- Spitz, Kirchenplatz (13,5 km, 5 h Gehzeit)

Näheres unter www.welterbesteig.at www.wachau.at. Eine Wanderkarte ist bei der Urlaubs-Info der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH erhältlich.

Urlaubs-Information:
Donau-Niederösterreich Tourismus GmbH
A- 3620 Spitz, Schlossgasse 3
(T) +43(0)2713/30060-60, (F) +43(0)2713/30060-30
(E) urlaub@donau.com, (U) www.wachau.at; www.donau.com;

 

Foto: Donau Niederösterreich/Othmar Bramberger

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