Der Widerspenstigen Zähmung
Sie sind wohl die hohe Schule für Gipfelstürmer in der Steiermark: der Dachstein und der Grimming. Ersterer ist unübertroffen, weil er mit 2.995 Metern der höchste Punkt des Landes ist und Alpinisten auf dem Weg zum Gipfelkreuz mit einer Gletscherüberquerung vor eine große Aufgabe stellt. Zweiterer zählt zu jenen Bergen, die sich am heftigsten wehren gegen eine Besteigung. 1.600 Meter ragen die Felswände des isolierten Gebirgsstocks zwischen dem Ennstal und dem Salzkammergut aus dem Boden, und nicht selten bedarf es mehrerer Anläufe, um den Gipfelsieg zu erringen.
Blumenberg
Der Blick schweift über den weißen Blütenteppich und bleibt am gegenüberliegenden Felsmassiv des Nationalparks Gesäuse hängen. Auf dem Gipfel des 1.850 Meter hohen
Grabnerstein, dem schönsten Blumenberg der Steiermark, warten all diese Verlockungen auf Anfänger und versierte Bergsteiger. Der sanfte, grüne Bergrücken an den östlichen Ausläufern der Haller Mauern verwandelt sich im Frühsommer in ein einzigartiges Blumenmeer aus Narzissen und duftenden Alpenblumen. Die freie Aussicht auf das Admonter Talbecken und die umliegenden Gesäuseberge, der Tiefblick zwischen den Felstürmchen zur Grabneralm und der seilgesicherte Aufstieg über rauen Fels kann man bei der Einkehr in eine der Hütten vortrefflich Revue passieren lassen.
Rundum freie Sicht
2.048 Meter Seehöhe, 360-Grad-Panorama und eine Portion Schwindelfreiheit – das sind die Eckdaten für die Besteigung des Stoderzinken oberhalb von Gröbming. Durch die Höhenstraße bis in 1.800 Meter Seehöhe ist der Gipfel nicht mehr allzu weit entfernt. Hinter den Zirben und den im Herbst gelb leuchtenden Lärchen sieht man bereits die Gletscher des Dachstein blinken, während ein in Stein gehauener Peter Rosegger den Weg nach oben weist. Ein alpiner Steig direkt am Fels entlang führt in zehn Minuten zum Friedenskirchlein, das mit dem Tiefblick in das Ennstal, den zum Greifen nahen Gipfeln der Schladminger Tauern und dem Fernblick in die Hohen Tauern zu den spektakulärsten Aussichtspunkten im Land zählt.
Schroff und sanft Gämsen und Steinböcke teilen sich die Bergrücken, Sättel und Gipfel des steirischen Gamsgebirges, das im Sommer sein buntes Kleid aus Arnika, Edelweiß und Kohlröserln anlegt. Das helle Pfeifen der Murmeltiere rundet das ausnehmend schöne Gebirgsszenario ab, in dem zahlreiche Tourenvarianten auf den 2.277 Meter hohen majestätischen Hochschwab führen. Ausgehend von Almflächen und Arnikawiesen, durch Latschengassen, vorbei an den so charakteristischen Westabstürzen und hinab zwischen bizarren, kalkbleichen Felstürmen – der Hochschwab zeigt auf dem Weg zum Gipfel und zurück, dass er fürwahr eine steirische Bergpersönlichkeit mit einem sanften und einem schroffen Gesicht ist.
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Quelle: www.steiermark.com