Die Birne (Pyrus communis) gehört, wie beispielsweise auch der Apfel, zur Familie der Kernobstgewächse. Es scheint, als hätte die Birne die Menschheit schon von je her begleitet, dann schon im 17. Jahrhundert kannte man in Frankreich an die 300 verschiedene Birnensorten. Die heutige Anzahl der Sorten wird auf ungefähr 5000 geschätzt, wobei die bekanntesten die Williams Birne, die Alexander Birne, die Mostbirne, die Gute Luise und auch die chinesische Nashi Birne sind.
Birnenbäume werden sowohl zum Obstanbau (Kultur-Birne) als auch zur Zierde (Blüten, Früchte) angepflanzt.
Man kann Birnen entsaftet oder roh als Obst genießen. Zur Qualitätssicherung werden Birnen, die für Handelszwecke verwendet werden, kurz vor ihrer Reife gepflückt. Bis zum Verkauf werden sie dann kühl gehalten und es kommt zur Nachreifung.
Vitaminbombe
Neben den Vitaminen A, B und C enthält die Birne auch Mineralstoffe wie Schwefel, Zink, Kupfer, Schwefel, Jod, Magnesium, Phosphor und Kalium. Die beiden letzteren sind aufgrund der entwässernden Wirkung von Kalium und der „nervenstärkenden“ Wirkung des Phosphors besonders wertvoll. Weiters weisen Birnen einen hohen Gehalt an Eisen auf, welches der Blutarmut entgegenwirkt.
Birnen sind säurearmes Obst, was sie im Allgemeinen sehr gut verträglich macht. Sie enthalten in etwa soviel Zucker wie Äpfel, jedoch etwas mehr Eiweiß und Kohlenhydrate. Im Gegensatz zum Apfel hat die Birne einen geringeren Gehalt an Fett und Fruchtsäuren.
Durch den regelmäßigen Genuss von Birnen kann man der Entstehung von Bakterien im Darm entgegenwirken, denn Birnen sind eine regelrechte Wunderwaffe gegen Verdauungsstörungen und andere Probleme im Darm.
100g Birne enthalten:
kcal kJoule Wasser Fett Kalium Calcium Magnesium Vitamin C
52–55 219–233 83 g 0,3 g 126 mg 10 mg 8 mg 5 mg
Quelle: EU Nährwertkennzeichnungsrichtlinie (EU NWKRL 90/496/EWG) & Rewe Nährwerttabelle
Für Schwangere und ältere Menschen sind Birnen ein besonders stärkendes Lebensmittel.
Wenn man die Nährwerte der Birne betrachtet, sollte sie jedoch in unser aller Ernährung einen mindestens genauso großen Stellenwert wie der Apfel einnehmen.
In der Umgangssprache schließlich wird das Wort Birne oft für die Bezeichnung des Kopfs verwendet. Ob man sich selbst nun eher zu den Glüh- oder zu den Matschbirnen zählt, bleibt somit jedem selbst überlassen.
Autorin: Sandra Ehold