Die Einleitung gibt Entwarnung: Der Autor Yogi Sundara, der als Ausdruck größter Bescheidenheit nur im Impressum erwähnt ist, will in seinem Buch Besinnung – Wegweiser zum spirituellen Leben niemanden bekehren. Vielmehr sollen diese Aufzeichnungen seiner persönlichen Erfahrungen Vorschläge bieten. Eine weitere Erklärung zum Text gibt es nicht, sofort erfolgt der Einstieg ins erste Thema: Natürliches Leben – Naturverbundenheit. In diesem ersten Kapitel kritisiert der Buchautor den vorherrschenden Zeitgeist, der vorschreibt, das Leben zu genießen und möglichst viel zu konsumieren. Aber bedeutet das Leben genießen nicht auch, es in vollen Zügen und vor allem bewusst zu leben? Ist dies mit einem spirituellen Leben nicht vereinbar? Möglicherweise geht es vorrangig um leibliche Genüsse und das Befriedigen von falschen Bedürfnissen, denn angeprangert wird im Folgenden die Haltung, den Körper zum Idol zu erheben, wobei der Mensch entwurzelt werde. Yogi Sundara ermahnt uns, uns ein Beispiel an den Naturvölkern zu nehmen, die das, was mehr genommen wird, als der Mensch benötigt, als Raub an der Mutter Erde bezeichnet. Was der Mensch benötigt, ist allerdings sehr relativ...

 

Der Autor geht davon aus, dass alle Menschen auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens sind und sich im Innersten nach etwas sehnen, auf etwas vertrauen wollen. Aus all den Religionen und Glaubensrichtungen analysiert er ein Element heraus, das überall angestrebt wird: die Liebe. Diese Theorie des gemeinsamen Glaubens der Menschheit an die Liebe zieht sich als roter Faden durch alle weiteren Kapitel des Buches, das abgesehen davon leider sehr unklar strukturiert ist. Ein großer thematischer Schwerpunkt liegt neben der göttlichen Liebe, die mehrmals in Form von Beispielen aus der christlichen Glaubenslehre beschrieben wird, in den Erläuterungen zur Grundhaltung eines yogischen Lebens.