Arbeitsplätze mit Wellness-Charakter - Leistung, Gesundheit und Motivation verbessern Wir hetzen von einem Termin zum anderen, Familie, Freunde, Eltern und der Chef fordern ihren Teil und Zeit allein wird zur akuten Mangelware. Mit ein paar Tricks schaffen Sie sich Arbeitsplätze, die Ihre Leistung, Gesundheit und Motivation verbessern. Gesundheitsfördernde Faktoren, wie z. B. ein gesundes und effektives Stress-Management, gute Arbeitsbedingungen und ein erfülltes Privatleben stellen die innere Balance wieder her und führen zu einem ganzheitlichen Wohlbefinden. Arbeitsplätze mit Wellness-Charakter Immer mehr Unternehmen und Firmen haben den Wert von Wellness-Konzepten erkannt und denken um: Nicht mehr nur die fachlichen Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeiter werden gefördert, sondern auch subjektive Faktoren wie Wohlfühlen, Anerkennung, Teamgeist und Spaß spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Risikofaktoren am Arbeitsplatz sind zum einen Unfälle; aber auch Belastungen durch Lärm, Werkstoffe sowie Zeit- und Leistungsdruck machen dem Personal zu schaffen. Dieser negative Stress schädigt auf die Dauer die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und die Motivation der Arbeitnehmer. „Es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Arbeitsbedingungen und gesundheitlichen Problemen“, konstatiert Hans-Horst Konkolewsky, Direktor der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, die das Augenmerk auf neue Entwicklungen und Herausforderungen für die Arbeitswelt lenkt. Mehr und mehr Arbeitgeber entdecken, wie sich mit einer angenehmen Arbeitsatmosphäre und einem ansprechend gestalteten Ambiente mit lebendigen Grünpflanzen Leistung, Gesundheit, Motivation und Identifikation mit dem Unternehmen steigern lassen. Denn „Grün mindert den Stress, erhöht die Konzentration und schluckt Staub, Schall und Schadstoffe“, so Lutz Hertel, Psychologe und Chef des Deutschen Wellness-Verbandes in Düsseldorf. In sich hineinhören Positive Erfahrungen mit der Umgestaltung des Arbeitsplatzes hat auch Jürgen B., Manager bei der Gerresheimer Glas AG, gemacht. Nach einem Herzinfarkt im Alter von 43 Jahren wandelte sich der Workaholic zum Wellness-Fan. Wer heute sein Arbeitszimmer betritt, wähnt sich in einer Wellness-Oase und nicht im Büro: Große Pflanzen, schöne Naturbilder, warmes Licht und Aromatherapie. Jürgen B. setzt heute eindeutig andere Prioritäten im Leben: „Nach der Rehabilitation sah ich meinen Lebenssinn nicht mehr nur im Job. Ich liebe meine Arbeit, aber ich habe Distanz zu ihr. Das drückt sich schon durch mein Büroambiente aus, das eine entspannte und daher auch anregende und kreative Wohlfühlstimmung schafft.“ Du bist uns wichtig Wie wird die Bürowelt der Zukunft aussehen? „Nur wer sich am Arbeitsplatz wohl fühlt, kann etwas leisten“, so Isabelle R. Jesemann, Geschäftsstellenleiterin des Office Innovation Center beim Fraunhofer-Institut in Stuttgart. Und so mancher Chef hat diese Erkenntnis verinnerlicht: Bei der Firma ProACTIV in Hilden ist z. B. die Innenraumbegrünung schon lange ein Teil der Unternehmenskultur und wird bewusst durch die Geschäftsleitung forciert. Die gute Arbeitsatmosphäre wird von den Mitarbeitern geschätzt und wesentlich mit der intensiven Begrünung der Räume in Verbindung gebracht. „Die Mitarbeiter fühlen sich mit echten Pflanzen am Arbeitsplatz wohler und deshalb haben wir das Begrünungskonzept in allen Gebäuden realisiert“, erläutert Martina Roloff von der Kommunikationsabteilung. Abschalten für Geistesblitze Beim schwedischen Unternehmen Ericsson gibt es im Rahmen des Pilotprojekts „The Good Workplace“ in Avaström u.a. einen loungeartigen Raum, der mit bequemen Möbeln und imposanten Grünpflanzen ausgestattet ist. Telefone und Computer sind dort verboten! Der so genannte Kreative Raum dient der Entspannung und dem ungezwungenen Treffen der Mitarbeiter. Nur wenn der Kopf einmal komplett abschalten kann, ist es möglich, die Konzentration wieder anzukurbeln – häufig mit überraschendem Ergebnis. „Eine kurze Auszeit kann die Kreativität enorm anregen“, bestätigt der Krefelder Architekturpsychologe Dr. Heinz-Georg Rupp, „ das sollten sich die Firmen zunutze machen“. Die Firma Ericsson sieht ihr Pilotprojekt auf jeden Fall richtungsweisend: „Um heutzutage im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen wir die Mitarbeiter auf unserer Seite haben. Das schaffen wir nur, wenn wir die Menschen mit allen Facetten ihrer Persönlichkeit ansprechen und negativen Stress abbauen“, erklärt Björn Rosin, Avaströms Projektmanager des Wohlfühlprogramms. Quelle: PfP, Foto: PfP |