Die häufigsten Arten - Krebs
Die häufigsten Arten - Krebs
In Österreich erkranken pro Jahr etwa 36.000 Menschen neu an Krebs. Bei Frauen ist der Brustkrebs, bei Männern Prostatakrebs am häufigsten, andere Tumore nehmen zu. Rauchen gilt als hoher Risikofaktor, denn Tabak enthält über 70 krebserregende Stoffe.
 
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Arten von Krebserkrankungen 1
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Arten von Krebserkrankungen

Im folgenden werden die in Österreich am häufigsten auftretenden Krebserkrankungen in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt: Bauchspeicheldrüsenkrebs, Brustkrebs, Darmkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Harnblasenkrebs, Hodenkrebs, Kopf- & Halskrebs, Leukämien, Lungenkrebs, Magenkrebs, Nierenkrebs und Prostatakrebs. Auf die Angabe von Lebenserwartung und Heilungschancen wird bewußt verzichtet. Erkrankt jemand an Krebs, kommen viele physische und psychische Faktoren zusammen. Es gibt keine Schuld, niemand ist vor der Diagnose „Krebs“ gefeit. Und jede/r sollte die Chance auf Heilung oder noch eine schöne, möglichst schmerzfreie Lebenszeit haben und nicht durch schlechte statistische Prognose-Werte entmutigt werden.


Bauchspeicheldrüsenkrebs – Pankreaskarzinom

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert Verdauungssäfte und Hormone, wie Insulin.
Das Pankreaskarzinom ist nach Dickdarm- und Magenkrebs der häufigste Tumor des Verdauungstraktes. Etwa 80 % der erkrankten Personen sind zwischen 50 und 80 Jahren. Ursachen und Risiken sind noch wenige bekannt, bei RaucherInnen tritt der Bauchspeicheldrüsenkrebs etwa 2 - 3 mal häufiger auf. Neben dem Rauchen wird ein Zusammenhang mit starkem Alkohol- und Kaffeekonsum und der Ernährung angenommen. Symptome: starke Schmerzen im Bauch- oder Rückenbereich, Gewichtsverlust, Verdauungsstörungen, Gelbfärbung der Haut und der Augen.


Brustkrebs – Mammakarzinom

Der Brustkrebstumor geht von der weiblichen Brustdrüse aus, selten sind auch Männer betroffen. Brustkrebs ist weltweit der häufigste Krebs bei Frauen, durch Vorsorge kann er frühzeitig erkannt werden. Symptome: erstmaliges Auftreten oder Größenzunahme eines schmerzlosen Knotens in der Brust, Veränderungen der Brustwarzen (selten), Lymphknotenschwellung im Achselbereich.


Darmkrebs – Kolorektales Karzinom

Darmkrebs geht von der Schleimhaut des Dickdarms aus und ist der weltweit häufigste bösartige Tumor. Frauen und Männer sind gleichermaßen davon betroffen. Die Vorstufe von Darmkrebs sind oft Darmpolypen. Symptome: veränderter oder unregelmäßiger Stuhl, krampfartige Bauchschmerzen, Blässe, Müdigkeit, Blut im Stuhl. Durch Stuhluntersuchungen und Darmspiegelung ist Früherkennung möglich.


Eierstockkrebs – Ovarialkarzinom

Nach dem Brustkrebs ist Eierstockkrebs die zweithäufigste gynäkologische Krebserkrankung. Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Etwa jede 70. Frau ist davon betroffen. Durch unkontrollierte Zellvermehrung bildet sich ein Tumor in den Eierstöcken, der angrenzendes Gewebe zerstört und auch metastieren kann. Eierstockkrebs wird oft sehr spät erkannt. Gab es in der Familie Fälle oder hat(te) man Brust-, Darm-, oder Gebärmutterkrebs, sollte eine jährliche Vorsorgeuntersuchung mit Ultraschall und Blutabnahme zwecks Tumormarker-Bestimmung vorgenommen werden. Symptome: Zunahme des Bauchumfanges (durch Metastasen im Bauchfell kommt es zu Ansammlung von Wasser), Verdauungsstörungen, Gewichtsabnahme.


Gebärmutterhalskrebs – Cervixkarzinom

Gebärmutterhalskrebs ist in Österreich der fünfhäufigste, weltweit der zweithäufigste Tumor bei Frauen. Auch sehr junge Frauen können betroffen sein. Eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung bei der Frauenärztin/beim Frauenarzt ermöglicht eine Früherkennung. Im Vor- und Frühstadium treten keine Symptome auf. Warnsignale: bräunlicher Ausfluss aus der Scheide, Schmerzen und Blutungen beim Geschlechtsverkehr, Schmerzen in Harnblase, Darm.


Harnblasenkrebs

Es gibt zwei Formen von Harnblasenkrebs: Beim nicht-muskelinvasiven Harnblasenkarzinom oder Übergangszellkarzinom, ist der Tumor auf die Auskleidung der Harnblase beschränkt. (Unsere Harnblase ist mit mehreren Schichten von sogenannten Übergangszellen ausgekleidet.) Beim nicht so häufigen muskelinvasiven Harnblasenkarzinom kann der Tumor die Blasenwand durchwachsen und sich über Blut- und Lymphbahnen ausbreiten. Männer erkranken etwa 2 bis 3mal häufiger an Blasenkrebs, als Frauen. Risikofaktoren sind aktives und passives Rauchen, Arbeit mit Chemikalien der Farbstoff- und Gummiindustrie, Schmerzmittelkonsum über längere Zeit, chronische Blasenentzündung. Symptome: Blut im Urin, Schmerzen beim Wasserlassen, Harndrang, häufiges Wasserlassen. Vorsorgeuntersuchung beim Urologen/bei der Urologin.
 

Hodenkrebs

Hodenkrebs macht „nur“ 1 - 2 % aller Krebsfälle des Mannes aus, ist aber die häufigste Krebserkrankung bei jungen Männern zwischen 15 und 35.Jahren. Hodenkrebs geht von den samenbildenden Keimzellen im Hoden aus. Symptome: Knotenbildung, Vergrößerung und Verhärtung des Hodens, Ziehen oder Schmerzen im Hoden.
 

 
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