Griechenland - Reisegesundheitsinformationen
Griechenland - Reisegesundheits-Informationen
Sonne, Strand und Meer – herrlich! Damit die Urlaubsfreude auch nicht getrübt wird, könnten einige der hier angeführten Informationen und Tipps wichtig sein.
Griechenland - Reisegesundheits-Informationen
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Empfohlener Impfschutz

Das Gesundheitsmagistrat der Stadt Wien (MA 15) empfiehlt unter anderem, mindestens vier Wochen vor der geplanten Reise den eigenen Impfschutz zu überprüfen.
Generell werden die Standardimpfungen laut österreichischem Impfkalender, speziell Tetanus und Diphterie, empfohlen.

Je nach Reisestil und Aufenthaltsbedingungen im Lande ist außerdem ein Impfschutz für Hepatitis A und B zu erwägen. Hepatitis B vor allem bei Langzeitaufenthalten und engerem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung. Eine Impfung gegen Malaria ist nicht angezeigt, das Land ist malariafrei.

Reisebedingungen, die Hepatitis Impfschutz A und B erfordern, sind Reisen durch das Landesinnere unter einfachen Bedingungen (Rucksack-/Trecking-/Individualreisen) mit einfachen Hotels sowie Campingreisen oder Langzeitaufenthalte. Bei praktischer Tätigkeit im Gesundheits- oder Sozialwesen bzw. bei engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung ist ebenfalls eine Hepatitis-Impfung empfehlenswert.

Die Entscheidung, welche Impfungen ratsam sind, ist letztendlich vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, der Art und Dauer der geplanten Reise, dem Gesundheitszustand sowie bereits vorhandenen Impfungen abhängig. Impfvorschriften für die Einreise liegen nicht vor.

Aktuelle Meldungen

Meningitis-Impfung: Nach aktuellen Empfehlungen gilt die Impfung bei Langzeitaufenthalten als Reise-Impfung für bestimmte Personengruppen (Jugendliche bzw. Schüler, Studenten). Reisende sollten mit dem Arzt unter Berücksichtigung der Empfehlungen im Reiseland die Notwendigkeit der Impfung klären.“ (Zentrum für Reisemedizin 2009 www.travelmed.de)

„11.06.2009: Nach Berichten der WHO zur weltweiten Schweinegrippe-Situation sind sieben Krankheitsfälle in Griechenland bestätigt.“ (http://walz-apotheken.de/start_laender.php?landID=53)


Infektionsrisiko in Griechenland

Das Infektionsrisiko ist für Darminfektionen sowie Borreliose (April – Oktober) erhöht, hier besteht allerdings keine Impfmöglichkeit. Unterstützend für eine gesunde Darmflora helfen Probiotika. Die MA 15 empfiehlt auf Leitungswasser, Eiswürfel, Speiseeis sowie Salat zu verzichten sowie Obst und Gemüse nur zu essen, wenn es vor den Verzehr selbst geschält werden kann.
Borreliose lässt sich nur insofern vermeiden, dass Wälder und besonders hohes Gras, indem sich Zecken gerne aufhalten, gemieden wird.

Reiseapotheke

Es empfiehlt sich die Mitnahme von Medikamenten, die am ehesten gebraucht werden könnten, wie beispielsweise Medikamente gegen Durchfall, Schmerzen sowie Pflaster/Verbandmaterial für kleine Verletzungen.
Nicht zu vergessen sind Medikamente, die täglich eingenommen werden müssen. Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Auslandskrankenversicherung

Der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung ist immer empfehlenswert, da auch in Ländern mit Sozialversicherungsabkommen bei Beanspruchung bestimmter Leistungen zum Teil erhebliche Eigenanteile zu zahlen sind.
Auch die Kosten für einen krankheits- oder unfallbedingten Rücktransport werden nur durch eine private Auslandskrankenversicherung abgedeckt.

Eingeschränkte Flugtauglichkeit durch Erkrankungen

Einige Erkrankungen können die Reise- und Flugfähigkeit einschränken oder verhindern. Hierzu zählen Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder instabile Angina pectoris, chronische schwere Lungenerkrankungen wie Tuberkulose oder akute Lungenentzündung sowie neurologische Erkrankungen wie beispielsweise Morbus Parkinson.

Flugthrombose

Bei längeren Flügen besteht durch das lange Sitzen, eine geringe Flüssigkeitsaufnahme und weitere individuelle Risikofaktoren die Gefahr einer Thrombose. Allgemeine Maßnahmen zur Thromboseprophylaxe sollten – vor allem von Risikopatienten – durchgeführt werden. Risikopatienten sind Personen, die bereits eine Venenthrombose hatten, Patienten, die an starken Krampfadern, Blutgerinnungsstörungen, Übergewicht oder Tumorerkrankungen leiden sowie starke Raucher und Schwangere.

Maßnahmen sind reichlich Flüssigkeitszufuhr (kein Alkohol!), Bewegung während des Fluges sowie eventuell auch das Tragen von Stützstrumpfhosen während des Fluges.

Schwangere auf Reisen

Eine unkomplizierte Schwangerschaft ist kein Grund, sich eine Reise in Form eines Erholungsurlaubes entgehen zu lassen. Auf den Abenteuerurlaub in großen Höhen oder in Verbindung mit anstrengenden Sportarten sollte zu dieser Zeit allerdings verzichtet werden. Weite bequeme Kleidung, ausreichendes Trinken und häufiges Aufstehen während des Fluges sind einfache Hilfsmittel für einen angenehmen Flug auch in der Schwangerschaft.

Kinder

Säuglinge und Kleinkinder müssen bei Reisen einerseits besonders vor Infektionen, andererseits auch vor der starken Sonnenbestrahlung in Griechenland geschützt werden. Infektionen mit Durchfall und dadurch bedingten Flüssigkeitsverlust sind für kleine Kinder ein spezielles Risiko.

Noch mehr Tipps kennen die Experten der MA 15 – Impfservice und reisemedizinische Beratung (3., Thomas-Klestil-Platz 8/2, Telefon 01/4000 87621).

Autorin: Mag.a Nicole Vorauer
 

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