Hepatitis - was ist eigentlich der Unterschied zwischen Hepatitis A, B und C?
Hepatitis - was ist eigentlich der Unterschied zwischen Hepatitis A, B und C?
Alles Wissenswerte über diese Krankheiten erfahren Sie hier.

Was ist Hepatitis?

Das Wort „Hepatitis“ kommt aus dem Lateinischen und heißt Leberentzündung. Die Leberentzündung kann akut, also plötzlich auftretend und von relativ kurzer Dauer, oder chronisch, also schleichend auftauchend und länger andauernd, verlaufen. Was während dem Verlauf der Krankheit passiert, ist, dass die Leberzellen angegriffen werden und zum Teil auch absterben. Bei Genesung können diese Zellen jedoch glücklicherweise wieder neu gebildet werden. Auslöser der Hepatitis sind Medikamente, giftige Stoffe und Viren. Bei einer Virenerkrankung differenziert man je nach Virentyp zwischen Hepatitis A-F.

Hepatitis A

Übertragung:
Der Hepatitis-A-Virus (HAV) wird fäkal-oral übertragen, was bedeutet, dass Fäkalienreste, die über die Nahrung, Wasser oder kontaminierte (= verunreinigte) Gegenstände in den Körper aufgenommen werden, die Krankheit übertragen. Die direkte Übertragung von einem mit Heptatitis A-Erkrankten erfolgt nur dann, wenn die Krankheit gerade erst ausgebrochen ist, daher bei bereits überstandener Krankheit geht von der betroffenen Person keine Ansteckungsgefahr mehr aus. Die Zeit von der Ansteckung mit dem Virus bis zum Auftreten der ersten Symptome (=Inkubationszeit) beträgt 3- 6 Wochen.

Symptome und Anzeichen:
In der ersten Phase der Erkrankung treten Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und in manchen Fällen Fieber auf.
Darauf folgt die Gelbfärbung von Augen, Schleimhäuten und Haut (=Gelbsucht) zusammen mit hellem Stuhl und dunklem Harn.

Vorkommen:
Vor allem in tropischen und subtropischen Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas ist Hepatitis weit verbreitet. Die Einwohner tropischer und subtropischer Regionen erfahren jedoch bereits im Kindesalter nach Infizierung mit dem Virus eine Immunisierung, da in diesem Alter vom Thymus (lymphatisches Organ) Antikörper gebildet werden, die gegen den Virus immun machen. Für Urlauber aus anderen Ländern besteht aufgrund der niedrigen hygienischen Standards in den betroffenen Ländern allerdings ein erhöhtes Risiko, mit dem HAV in Berührung zu kommen und in Folge daran zu erkranken.

Vorbeugung:
Wenn man Länder mit hoher Hepatitis-A-Rate bereist, empfiehlt es sich, einige Ratschläge zu befolgen:
• Wasser: aus Wasserflaschen, kein Leitungswasser trinken bzw. Leitungswasser abkochen (ab 80°C werden die Viren abgetötet)
• Hygiene: so oft wie möglich Hände waschen, vor allem vor dem Essen nie darauf vergessen
• Nahrungsmittel: Früchte – wenn möglich – schälen, Vorsicht bei Meeresfrüchten: über das Meerwasser können Fäkalienreste, die den Virus übertragen, von den Tieren aufgenommen und so auf diese übertragen werden!


Hepatitis B

Übertragung:
Der Hepatitis-B-Virus wird durch verschiedene Körperflüssigkeiten wie Speichel, Blut, Tränenflüssigkeit, Scheidensekret sowie Samenflüssigkeit übertragen.
Die Inkubationszeit beträgt 1-3 Monate.

Symptome und Anzeichen:
Hepatitis B verläuft von den Symptomen her ähnlich wie Hepatitis A. Anfänglich leidet man unter Muskel- und Gelenksschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schwächegefühl, begleitet von Hellfärbung des Stuhls sowie Dunkelfärbung des Harns. Dauert die Erkrankung länger als sechs Monate an, spricht man von chronischer Hepatitis B.

Vorkommen:
In Südostasien ist die Infektionsrate besonders hoch, jeder Fünfte trägt den Virus in sich. Hepatitis B ist weltweit verbreitet, in tropischen Ländern ist die Ansteckungsgefahr jedoch um ein Vielfaches höher als in Industriestaaten.

Hepatitis C

Übertragung:
Dieser Hepatitis-Typ wird über das Blut übertragen. Körperflüssigkeiten wie Speichel und kontaminierte Lebensmittel stellen keine Gefahr der Übertragung dar.

Symptome und Anzeichen:
Die ersten Anzeichen für Hepatitis C sind Gelenks- und Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und leichtes Fieber. Chronische Hepatitis C kann zu Schrumpfleber oder Leberkarzinom führen und sich aufgrund von Leberveränderungen durch auffallende Anzeichen wie weiße Nägel, gerötete Handflächen und glatte, rote Lippen und Zunge äußern.

Vorkommen:
Insgesamt sind im deutschsprachigen Raum ca. 0,4 % mit diesem Virus infiziert. 85 % der Betroffenen leiden an chronischer, der Rest an akuter Hepatitis C.

Impfung
Es ist ratsam, sich rechtzeitig vor Antritt des Urlaubs in bestimmte Länder gegen Hepatitis impfen zu lassen. Die kombinierte Impfung für Hepatitis A plus B (Twinrix) erfolgt durch Totimpfstoffe in drei Teilen, wobei ab der ersten Impfung Schutz geboten wird. Die zweite und dritte Impfung erfolgen ein Monat bzw. ein halbes bis ganzes Jahr nach der ersten Impfung.
Gegen Hepatitis C ist kein Impfstoff vorhanden.

Autorin: Julia Egermann




Kommentare
larissa
2012-11-08 16:52:01
Hallo der text ist sau gut ich buin in der 9nten und muss über hepatitis a,b,c ein referat halten und das hat mir wirklich geholfen
Danke