Grippeimpfung - pro und contra
Grippeimpfung - pro und contra
Winterzeit ist Grippezeit. Fieber, Husten und verstopfte Nasen, soweit das Auge reicht. Dagegen soll die Grippeimpfung effektiven Schutz leisten. Über Risikogruppen, Nebenwirkungen und den Nutzen, spricht Dr.med.univ. Claus-Uwe Weitzer

Herbst und Winter sind die typischen Grippezeiten. Fast niemand kann den klassischen Symptomen wie Fieber, Gliederschmerzen, Husten, und oft auch Durchfall und Erbrechen entkommen. In mehr oder weniger stark ausgeprägter Form fällt fast jeder in der kalten Jahreszeit der Grippe zum Opfer. Die Grippeimpfung, die einen wirksamen Schutz gegen die „echte Grippe“ darstellt, soll Abhilfe schaffen, ist jedoch nicht unumstritten. Entscheidend ist, dass die Grippeimpfung nicht gegen die so genannte banale Grippe, die auch als Erkältung bekannt ist, schützt. Der Impfstoff stellt lediglich einen Schutz in Bezug auf die „echte Grippe“ (Influenza) dar. Sowohl die „banale Grippe“ als auch die „echte Grippe“ werden von Viren verursacht. Symptome einer Influenza (echten Grippe) sind: hohes Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Husten, geröteter Rachen, Schnupfen, Muskel- und Gliederschmerzen und in vielen Fällen des Weiteren Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Wie bereits erwähnt, gibt es unterschiedliche Meinungen in Bezug auf die Pros und Contras einer Grippeimpfung. Wie jede andere Impfung birgt auch die Grippeimpfung verschiedene Risiken und Nebenwirkungen. Des Weiteren wird die Nutzen und die Sinnhaftigkeit der Grippeimpfung bei gesunden Menschen häufig hinterfragt.

Zu diesem Thema befragt, stand der Grazer Mediziner Dr.med.univ. Claus-Uwe Weitzer Rede und Antwort.

Für welche Zielgruppen ist die Grippeimpfung von Vorteil?
Insbesondere ältere Menschen und immungeschwächte Personen sollten eine Grippeimpfung in Erwägung ziehen. Auch für Menschen die, beispielsweise auf Grund ihres Berufs, viel Kontakt mit anderen Personen haben, ist die Grippeimpfung empfehlenswert. Die Influenza ist ein viraler Infekt, der hauptsächliche durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Der Kontakt mit vielen unterschiedlichen Personen erhöht die Gefahr einer Ansteckung daher enorm. Vor allem Lehrer, Menschen in sozialen Berufen und Krankenhauspersonal, sollte eine Zielgruppe für die Influenza-Impfung darstellen.

Wie sieht das Prozedere zur Grippeimpfung aus?
Die Grippeimpfung sollte am Besten im frühen Herbst, noch vor der Grippezeit durchgeführt werden. Eine einmalige Injektion des Impfstoffs stellt einen ausreichenden Impfschutz gegen Influenzaviren dar. Die Grippeimpfung sollte jedoch jährlich aufgefrischt werden.

Mit welchen Risiken und Nebenwirkungen ist bei der Grippeimpfung zu rechnen?
Die Grippeimpfung birgt die gleichen Risiken wie jede andere Impfung. Es kann zu Impfreaktionen kommen, die Wahrscheinlichkeit hierfür ist jedoch schwindend klein. Bei erstmaliger Impfung gegen das Influenza Virus können grippeartige Symptome auftreten, die jedoch in der Regel rasch wieder abklingen und unbedenklich sind.

Welchen Nutzen stellt die Grippeimpfung für die Gesellschaft dar?
Durch eine Impfung gegen das Influenza Virus können Pandemien, sprich eine Ausbreitung der Grippe über Länder oder sogar Kontinente hinweg verhindert werden. Aber auch die Ausbreitung der Grippe innerhalb der Bevölkerung wird so natürlich um einiges verringert.

Gehören sie einer der erwähnten Risikogruppen an, sollten sie sich auf jeden Fall gegen das Influenza Virus impfen lassen. Seit heuer beinhaltet das Serum des Weiteren einen Impfstoffanteil gegen die Schweinegrippe (H1N1), dieses Virus hat sich jedoch als sehr harmlos herausgestellt.

 Autorin: Sandra Ehold

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