Weihnachtliches Gebäck - kleine Gewürzkunde
Weihnachtliches Gebäck - kleine Gewürzkunde
Gewürze in weihnachtlichem Gebäck und Getränken sorgen nicht nur für den besonderen Geschmack. Sie regen nebenbei die Verdauung an und bringen Herz und Kreislauf in Schwung.
Weihnachtliches Gebäck  - kleine Gewürzkunde
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Wohlgerüche von Zimt, Anis, Kardamom, Ingwer und Nelken verleihen dem Weihnachtsfest die richtige Würze.  Doch steckt in den würzigen Zutaten weit mehr als nur festlicher Duft. Schon antike Völker setzten Blüten und Knospen, Wurzeln und Rinden nicht nur als kulinarische Bereicherung, sondern gezielt ein, um Kranke zu heilen. Noch heute erden in der chinesischen Medizin Kräuter und Gewürze verwendet.

Ingwer, das wichtigste Heilmittel der chinesischen Medizin, hilft bei der Fettverdauung. Es erwärmt und entspannt den Körper von innen und gilt als Geheimwaffe gegen Übelkeit. Durch die Scharfstoffe Gingerle und Shoagole werden Speichelfluss und Verdauungssäfte angeregt.
Nelken haben eine beruhigende Wirkung auf die Verdauung und wirken desinfizierend. So hilft beispielsweise bei Zahnschmerzen ein in Nelkenöl getauchtes Wattestäbchen mit dem das Zahnfleisch massiert wird.

Anregend und erwärmend wirkt Zimt. Durch das ätherische Öl Euganol wirkt er aphrodisierend und regt die Durchblutung an. Er soll sogar gegen Magengeschwüre helfen. Zimt stoppt Bakterien und Hefepilze schon im Mund, fördert die Fettverdauung und regt den Appetit an.

Koriander ist ein guter Helfer bei Völlegefühl und Durchfall. Das Gewürz enthält Korianderöl, das als echter Muntermacher und Geheimtipp gegen Migräne gilt.

Kardamom das hocharomatische Gewürz aus den Samen einer tropischen Schilfpflanze, wird sparsam dosiert vielen Weihnachts-Plätzchenteigen zugesetzt. Es gehört mit Safran und Vanille zu den teuersten Gewürzen der Welt. Es unterstützt die Verdauung, entkrampft und wirkt leicht antibiotisch. Es vertreibt Mundgeruch und ist ein gutes Mittel gegen Völlegefühl. Ein wenig Kardamompulver macht Kaffee magenverträglicher.

Anissamen, die süßlich-scharf schmeckenden Samenkörner einer Doldenpflanze, dienen vor allem als Gewürz für Anisplätzchen.  Anis ist ein gutes Mittel gegen Husten. Er hilft bei Blähungen und Rheuma, entkrampft Magen und Darmwände und unterstützt damit die Verdauung. Eine Messerspitze Anis in warmer Milch mit Honig hilft beim Einschlafen. Chinesen würzen auch Rotwein damit. Er soll eine schöne Haut machen und Falten vorbeugen. 

Zimt ist wahrscheinlich das in der Weihnachtszeit am meisten verwendete Gewürz. Mit den Stangen werden Glühwein und Tees aromatisiert, das Pulver würzt Zimtsterne und andere Plätzchen, aber auch Bratäpfel und Schokolade.

Die Gewürze in Stollen, Lebkuchen, Punsch und Glühwein sind also nicht nur lecker, sondern auch gesund. Ihre positive Wirkung auf Verdauung, Kreislauf und Stimmung spricht jedoch dafür, dass sie neben Salz, Pfeffer und Basilikum einen ganzjährigen Platz in deutschen Küchen verdient hätten.

Gewürz Tipps:

  • Lichtgeschützt, trocken und kühl in gut verschließbaren Dosen lagern
  • Nicht länger als drei Jahre aufbewahren
  • Körnergewürze möglichst ganz lassen und erst kurz vor dem Gebrauch mahlen oder reiben. So bleibt das Aroma erhalten.
  • Wenn möglich erst kurz vor dem Verzehr zur Mahlzeit geben. Wenn sie heiß werden, oder gar brennen, werden sie bitter.
  • Auf fertige Gewürzmischungen besser verzichten. Sie enthalten oft Zusatzstoffe (Salz, Zucker und Geschmacksverstärker). Der Anteil der Gewürze ist eher gering.
  • Mit Nelken gespickte Früchte verströmen weihnachtlichen Duft in der ganzen Wohnung.

Quelle: aid | dgk

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