Das dritte Trimester

Das dritte Trimester dauert von der 29. bis zur 40. Schwangerschaftswoche. Am Ende des zweiten Trimesters – ab der 27. Schwangerschaftswoche - bis zur 31. Schwangerschaftswoche beginnt das Baby die Fettschichten zu produzieren, um seine Körpertemperatur selbst regulieren zu können. Das Gewicht nimmt pro Woche etwa um 200 Gramm zu. Die Lungen und der Verdauungstrakt bilden sich fertig aus und das Ungeborene scheidet täglich rund 500 Milliliter Harn ins Fruchtwasser aus. Bis zur 26. Schwangerschaftswoche schützt das geschlossene Augenlid noch die empfindlichen Augen des Kindes. Ab dem siebten Schwangerschaftsmonat allerdings beginnen die Augen sich zu öffnen. Augenbrauen und Wimpern sind bereits voll ausgebildet. Das Baby übt fleißig das Sehen und Fixieren.

Bei der werdenden Mama beginnt die Gebärmutter die Geburt zu trainieren. Der Bauch zieht sich zusammen. In dieser Phase sollte man auch mit einem Geburtsvorbereitungskurs beginnen.

Sämtliche Organe des Babys sind bereits ausgebildet. Es gewinnt immer mehr an Gewicht und Größe. Langsam wird es sich in die Geburtsposition begeben. In der Mitte des dritten Triesters kann es bereits zu ersten Anzeichen von Wehen kommen. Ein Arzt wird ab diesem Zeitpunkt feststellen, wann die Geburt voraussichtlich stattfinden wird.

Am Ende des dritten Trimesters wiegt das Ungeborene bereits stattliche 2.500 Gramm – ein bisschen mehr oder weniger darf es natürlich auch sein. Für gewöhnlich ist es 45 bis 50 Zentimeter groß, wenn es zur Welt kommt. Es hat jetzt schon seine Lieblingsposition beim Schlafen und einen geregelten Wach-Schlaf-Rhythmus, den es nach der Geburt anfangs beibehalten wird. Es entwickeln sich noch letzte Fettpölsterchen, die Lungenentwicklung wird abgeschlossen und die Knochen werden vollständig ausgebildet. In diesem Stadium verliert das Kind außerdem den Haarflaum, der es vor dem Fruchtwasser geschützt hat. Die Geburt kann kommen.

Der Mutter-Kind-Pass

Im Mutter-Kind-Pass werden nicht nur die gynäkologischen Untersuchungen während der Schwangerschaft festgehalten. Er dient auch zur Bestätigung der verpflichtenden Untersuchungen des Kindes, wenn es bereits geboren wurde. Aber langsam. Während der Schwangerschaft sind fünf Untersuchungen vorgeschrieben. Sie sind Voraussetzung für die Weitergewährung des vollen Kinderbetreuungsgeldes.

Die erste gynäkologische Untersuchung muss, einschließlich einer Laboruntersuchung, bis Ende der 16. Schwangerschaftswoche passiert sein. Die zweite gynäkologische Untersuchung hat zusammen mit einer internen Untersuchung zwischen der 17. und 20. Schwangerschaftswoche vollzogen zu werden. Zwischen der 25. und 28 Schwangerschaftswoche folgt die nächste gynäkologische Untersuchung einschließlich Laboruntersuchung. Die letzten beiden gynäkologischen Untersuchungen haben zwischen der 30. - 34. und der 35. - 38. Schwangerschaftswoche zu passieren.

Die Untersuchungen des Kindes nach der Geburt haben bis zum 62. Lebensmonat durchgeführt zu werden. Vom Gesetz werden insgesamt neun Untersuchungen vorgeschrieben.

Schwanger mit über 35 – Ein Risiko?

Die Natur hat keine Vorgaben darüber gemacht, wie alt eine Frau sein soll oder muss, wenn sie schwanger wird. Trotzdem stufen Ärzte eine Schwangerschaft mit über 35 als Risikoschwangerschaft ein. Das tatsächlich größte Problem einer späteren Schwangerschaft ist das Down-Syndrom. Wenn sich die Chromosomen bei der Zellvermehrung nicht richtig aufteilen, kommt es zu dieser Krankheit. Das Kind wird in seiner späteren geistigen Entwicklung eingeschränkt. Da das Risiko dafür mit dem Alter der Frau steigt, werden Frauen über 35 laut Mutterschaftsrichtlinien mit verschiedenen Methoden auf diesen genetischen Fehler beim Kind untersucht.

Die Schwangerschaft selbst verläuft bei älteren Frauen natürlich nicht zwingend problematischer. Es können Schwierigkeiten mit dem Herz-Kreislauf-System, dem Bewegungsapparat oder dem Stoffwechsel auftreten. Es kann aber auch eine wundervolle und leichte Schwangerschaft werden. Das ist von Frau zu Frau verschieden. Wichtig ist, dass die Vorsorgetermine wahrgenommen werden. Gute medizinische Betreuung senkt die Gefahr einer Frühgeburt oder einer Magelschwangerschaft.
 

Autorin: Mag. Natascha Zimmermann