Ab in die Skisaison I - mit dem richtigen Training
Ab in die Skisaison - mit dem richtigen Training
„Skifohrn is des Leiwandste“, das Sie sich nur vorstellen können? Damit das auch so bleibt und Sie gesund über die Pisten kommen, lesen Sie hier die wichtigsten Tipps zur Vorbereitung auf Ihr Skivergnügen.
Ab in die Skisaison - mit dem richtigen Training
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Mit einem Gipsbein oder anderen körperlichen Beeinträchtigungen vom Skiurlaub oder Skitag heimzukehren, muss nicht sein. Selbst weniger geübte Skifahrer können Verletzungen vermeiden, wenn sie sich rechtzeitig auf die ungewohnte Anstrengung vorbereiten. Wer sich hingegen für einen Halbprofi oder Profi hält, unterschätzt häufig die Verletzungsgefahr und schwingt sich ohne vorheriges Training auf den Sessellift, manchmal mit unangenehmen Folgen.

Trainingsstart
Wer das ganze Jahr über kaum Sport betreibt, sollte spätestens zwei Monate vor dem Skiurlaub mit dem richtigen Training beginnen. Allerdings ist es immer besser, sich ganzjährig fit zu halten oder zumindest frühzeitig ans Training zu denken, denn je länger die Vorbereitungszeit, desto geringer ist das Verletzungsrisiko auf der Piste. Skifahrer, die gerne Tiefschnee oder Buckelpisten fahren, müssen sich besonders gut vorbereiten und ihre Kondition dementsprechend stärken.

Kraft und Ausdauer
Die Bein- und Fußmuskulatur, der Rücken sowie die Ober- und Unterarme sind beim Skifahren einer intensiven Belastung ausgesetzt. Die nötige Ausdauer und Kraft für den Skisport erhält man zum Beispiel durch Nordic Walking, Nordic Blading (Inlineskating mit Stöcken), Radfahren, Schwimmen oder Joggen und durch oft wiederholtes Krafttraining mit geringen Gewichten. Der regelmäßige Besuch des Fitnesscenters lohnt sich: Beinpresse, -beuger und –strecker, Rückenstrecker und Abduktorenmaschine sind ideale Geräte, um die beim Skifahren beanspruchten Muskeln zu stärken. Durch einen gut trainierten Muskel werden Bänder, Sehnen und Gelenke entlastet: Die Verletzungsgefahr wird kleiner. Auch der bewährte „Bauch, Beine, Po“-Kurs ist eine gute Möglichkeit, um sich auf die Skisaison vorzubereiten.

Beweglichkeit und Reaktionsvermögen
Neben Kraft und Ausdauer spielen Beweglichkeit und Geschicklichkeit eine große Rolle auf der Piste. Zum Training des Koordinationsvermögens kann man zum Beispiel mit geschlossenen Augen auf einem Bein balancieren. Auch andere Konzentrationsübungen dieser Art sind wichtig, um Skiunfällen vorzubeugen. Viele Fitnesstudios bieten über die Wintermonate spezielle Skigymnastikkurse an, in denen neben Muskel- und Ausdauertraining Gleichgewichts- und Reaktionsübungen auf dem Programm stehen. Außerdem werden hier die fürs Skifahren typischen Haltungen und Bewegungen wie Schneepflug, Abfahrtshocke, Wedelhüpfen oder Langlaufschritt imitiert. Skigymnastik kommt Anfängern wie Fortgeschrittenen zugute, schließlich ist das letzte Skivergnügen längst Schnee von Gestern, wenn man auf dem Neuschnee dieses Winters steht.

Wechselnde Wetterbedingungen und eisige oder holprige Pisten können das Skifahren außerdem zur wahren Herausforderung machen. Rechtzeitiges und richtiges Training hilft, auch bei schwierigen Verhältnissen möglichst sicher und standfest zu bleiben und so weder sich selbst noch andere in Gefahr zu bringen. Und natürlich gibt es wie im Straßenverkehr auch auf der Piste Regeln. Wer schon in Fahrt ist, hat Vorrang, wo sich Pisten kreuzen, wer auf Nachzügler wartet, sucht sich dafür einen Platz am Pistenrand. Wer schneller ist als alle anderen, lässt genug Abstand beim Überholen. Gute Skifahrer haben also nicht nur jede Menge Kraft und Ausdauer, sondern wissen auch, dass es einen rücksichtsvollen Fahrstil braucht, damit alle gut unten ankommen.

Und ob mit oder ohne gleißenden Sonnenschein: Wer ins Winterparadies eintaucht, muss sich erstens warm anziehen und zweitens seinen Körper in Schwung bringen: Aufwärmen vor der Abfahrt also nicht vergessen!
 


Autorin: Mag.a Angelika Stallhofer

 

 

 

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