Alt und Jung unter einem Dach - geht das gut?
Alt und Jung unter einem Dach - geht das gut?
Kinder, Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und unter Umständen noch die Erbtante, sie alle haben unterschiedliche Erfahrungen und dadurch unterschiedliche Vorstellungen von Lebensführung und Lebensqualität. Leben sie alle unter einem Dach kann dies rasch zu Konflikten führen, doch das muss nicht sein!
Alt und Jung unter einem Dach - geht das gut?
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Mehrere Generationen die gemeinsam in einem Haushalt leben, war in früheren Zeiten ein alltägliches Bild. Großeltern, Eltern, Kinder, Enkelkinder und häufig auch Schwiegereltern unter einem Dach. Auch heute gibt es noch Familien, bei denen sich unterschiedliche Generationen ein zu Hause teilen. Schöne Momente, des glücklichen Zusammenlebens, werden oft überschattet von Meinungsverschiedenheiten auf Grund unterschiedlicher Einstellungen und Ansichten der verschiedenen Generationen.

Es stellt sich also die Frage, ob ein Zusammenleben von jung und alt unter einem Dach überhaupt möglich ist. Ein klares „ja“ sollte hierbei die Antwort sein.

Viele Generationen – viele Konflikte?
Menschen, die in unterschiedlichen Epochen aufwachsen, werden auf unterschiedliche Art von Zeitgeist, Bräuchen, Sitten und Modeerscheinungen ihrer Zeit geprägt. Dies führt zu unterschiedlichen Meinungen, Einstellungen und Ansichten in den Bereichen Lebensführung, Arbeitseinstellung, Aussehen und ähnlichem.

Treffen die unterschiedlichen Generationen, mit ihren individuellen Einstellungen aufeinander, bringt dies häufig Konflikte und Meinungsverschiedenheiten mit sich. Erziehungsfragen, Haushaltsführungen und der Lebenswandel sind wohl die kritischsten Themen zwischen jung und alt.

Auch Konflikte zwischen Ehepartnern und deren Schwiegereltern sind unabdinglich. Mütter sehen die Frauen ihrer Söhne oft als Konkurrenz. Verständlich, dass keine Frau für den Sohnemann gut genug zu sein scheint. Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten sind leider häufig vorprogrammiert.

Wo Probleme, da auch Lösungen
Ein Patentrezept im Umgang mit anderen Generationen gibt es leider nicht. Mit kleinen Tipps und Tricks lässt sich das Zusammenleben jedoch enorm erleichtern. Klare Regeln und Strukturen können dabei helfen. Sie stecken die Bereiche jedes einzelnen ab und tragen dazu bei, dass sich jeder innerhalb seiner „Grenzen“ frei bewegen kann. Regelmäßige Zusammenkünfte aller Familienmitglieder tragen dazu bei, dass Probleme ausgesprochen werden können und gemeinsam nach Kompromissen und Lösungen gesucht werden kann.

Toleranz, Akzeptanz und eine gute Mischung aus Nähe und Distanz sind das beste Mittel für ein friedliches Zusammenleben. Jedes Familienmitglied soll die Möglichkeit haben, seine individuellen Ansichten und Meinungen zu haben und diese auch zu vertreten. Das verhindert, dass die Personen sich unterdrückt fühlen und deshalb versuchen, ihre Ansichten mit Gewalt durchzubringen.

Ein großer Vorteil, des Zusammenlebens unterschiedlicher Generationen ist, dass Personen verschiedenen Alters stark voneinander profitieren können, wenn sie dies zulassen. Jede Generation macht ihre Erfahrungen, gewinnt Eindrücke, hat Stärken und auch Schwächen. Der Erfahrungsaustausch zwischen jung und alt kann nützlich für alle Seiten sein, ist interessant und manchmal auch amüsant.

Wie jede Beziehung, hat auch die zwischen jung und alt, positive und negative Seiten. Wichtig ist es, die Schwächen des anderen so gut wie möglich zu akzeptieren und die Stärken für ein positives, gewinnbringendes Zusammenleben zu nützen. Nur so können jung und alt glücklich vereint unter einem Dach zusammenleben und voneinander in vielerlei Hinsicht profitieren.
 


Autorin: Sandra Ehold

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