Persönlichkeitsstörungen - Abweichungen von sozialen Normen im Erleben und Verhalten
Persönlichkeits-Störungen - Abweichungen von sozialen Normen im Erleben und Verhalten
Persönlichkeitsstörungen sind gekennzeichnet von verändertem Erleben und Verhalten. Das „Normale“ wird durch gesellschaftliche Normen und Regeln bestimmt. Was in hohem Maße davon abweicht wird als gestört bezeichnet. Lesen Sie mehr…
 
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Cluster A - sonderbare, exzentrische Verhaltensweisen
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Cluster A (sonderbar, exzentrische Verhaltensweisen)

• Paranoide Persönlichkeitsstörung
Die Paranoide Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch ein tiefgreifendes Misstrauen gegenüber anderen Personen. Jedes Verhalten der Mitmenschen wird als böswillig ausgelegt. Betroffene erwarten nur schlechtes von ihrer Umwelt und sind überzeugt davon, von anderen ausgenutzt und geschädigt zu werden. Die Paranoide Persönlichkeitsstörung äußert sich in häufigen Beschuldigungen und einem übermäßigen Zweifel an der Glaub- und Vertrauenswürdigkeit anderer Personen.

In ihren Verhaltensweisen sind Personen mit paranoiden Persönlichkeitsstörungen charakterisiert durch offensives, streitsüchtiges Verhalten und feindseliger Reserviertheit. Sie meiden den Kontakt zur Umgebung und sind extrem Nachtragend bei Kränkungen, Zurückweisungen und Rückschlägen. Paranoide Persönlichkeiten haben das Bedürfnis, ihre Mitmenschen zu kontrollieren und sind nicht von ihren gefestigten Meinungen, man wolle ihnen nur schlechtes, abzubringen.

Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für Alkohol- und Substanzmissbrauch und depressive Episoden unter Menschen mit paranoiden Persönlichkeitsstörungen.

• Schizoide Persönlichkeitsstörung
Die betroffenen Personen verhalten sich in sozialen Beziehungen äußerst zurückhaltend und wirken oft gleichgültig. Auch der Gefühlsausdruck in der zwischenmenschlichen Kommunikation ist eingeschränkt. Betroffene wirken emotional kühl, distanziert und affektlos. Durch die verminderten Affekte können die Personen weder Gefühle empfinden, noch zum Ausdruck bringen. Die Reaktion auf bestimmte Lebensereignisse ist dadurch enorm eingeschränkt. Personen mit schizoiden Persönlichkeitsstörungen sind meist Einzelgänger und haben kaum Interesse an sinnlichen, körperlichen und zwischenmenschlichen Beziehungen und an sexuellen Erfahrungen. Aus diesen Beeinträchtigungen resultieren des Weiteren ein Mangel an sozialen Kompetenzen, ein Mangel an Bewusstsein für gesellschaftliche Regeln und Normen und eine geringe Stresstoleranz.


• Schizotypische Persönlichkeitsstörung

Die schizotypische Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch grundlegende soziale und zwischenmenschliche Defizite, und durch Gefühlskälte und Unnahbarkeit. Betroffene empfinden ein massives Unbehagen in Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen aller Art. Schizotypische Persönlichkeiten sind charakterisiert durch bizarres, eigenartiges Verhalten. Es kommt oft zu Beziehungsideen und magischem Denken, das heißt, die Betroffenen sind überzeugt davon übernatürliche Kräfte zu besitzen, Gedankenlesen und andere beeinflussen zu können.

Menschen die an einer schizotypischen Persönlichkeitsstörung leiden sind charakterisiert durch eine weitschweifige, umständliche Sprache, die gekünstelt, metaphorisch und hochtrabend wirkt.

Gelegentlich leiden die Betroffenen auch an Halluzinationen, Illusionen und wahnähnlichen Ideen.
 

 
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