Persönlichkeits-Störungen - Abweichungen von sozialen Normen im Erleben und Verhalten Persönlichkeitsstörungen sind gekennzeichnet von verändertem Erleben und Verhalten. Das „Normale“ wird durch gesellschaftliche Normen und Regeln bestimmt. Was in hohem Maße davon abweicht wird als gestört bezeichnet. Lesen Sie mehr… 3 von 4 Cluster B (dramatisches, emotionales und launenhaftes Verhalten) • Antisoziale Persönlichkeit Ihren Ursprung findet die antisoziale Persönlichkeitsstörung meist in der Kindheit oder Jugend. Auch im Erwachsenenalter sind die Personen von der Unfähigkeit geprägt, sich an gesellschaftliche Normen anzupassen. Die Gefühle anderer werden immer wieder verletzt, um sich selbst Vorteile zu verschaffen. Die Betroffenen verhalten sich rücksichtslos und handeln verantwortungslos. Die schädlichen Auswirkungen ihres Handelns werden heruntergespielt und bagatellisiert. Fehlendes Mitgefühl, Überheblichkeit und übersteigerte Selbsteinschätzung sind häufige Eigenschaften von Personen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung. In der Kindheit leiden Betroffene häufig an Hyperaktivität oder Aufmerksamkeitsstörungen. Diese Art der Persönlichkeitsstörung wird oft ausgelöst durch Vernachlässigung oder Missbrauchserfahrungen.
Die Instabilität in Beziehungen kommt dahingehend zum Tragen, dass Borderline-Persönlichkeiten ihre Bezugsperson zuerst idealisieren und vergöttern und nach kurzer Zeit abwerten und hassen und danach wieder inniglich lieben. Betroffene leiden unter stark schwankenden Gefühlen und Gefühlsänderungen. Sie neigen zu Zornausbrüchen und sarkastischen Handlungen. Ihr Selbstbild und ihre Selbstwahrnehmung sind instabil und sie glauben von Grund auf böse und schlecht zu sein. Die Schwankungen in der Gefühlslage gehen häufig einher mit sich rasch ändernden Berufswünschen, Wertvorstellungen und Vorlieben. Den Betroffenen fällt es schwer, ihre Emotionen zu kontrollieren. Sie fühlen sich leicht gelangweilt, sind leicht reizbar und ständig auf der Suche nach aufregenden Situationen. Dies äußert sich häufig in risikoreichem Geschlechtsverhalten, Glücksspiel und Substanzmissbrauch. Borderline-Persönlichkeiten sind ständig auf der Suche nach Situationen, in denen sie sich selbst „intensiv spüren“. Von der Umgebung werden Borderliner häufig als sarkastisch, überheblich und zurückweisend erlebt. Betroffene durchlebten in ihrer Kindheit häufig Verluste, Trennungen und Missbrauch.
Die Betroffenen haben ein unkontrollierbares Bedürfnis danach, im Mittelpunkt zu stehen und fühlen sich verärgert und tief gekränkt, wenn dies nicht der Fall ist. Sie versuchen durch Enthusiasmus, Dramatisierung und Euphorie die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Das sexuelle Verhalten von histrionischen Persönlichkeiten ist häufig unangepasst provokant und verführerisch. Das körperliche Erscheinungsbild ist den Betroffenen übertrieben wichtig und sie sind leicht beeinflussbar von Modeerscheinungen und Vorbildern. Ihre Emotionen wirken oft unecht und vorgetäuscht und sie verfallen rasch von einer Gefühlslage in die nächste. Histrionische Persönlichkeiten haben große Schwierigkeiten in emotionalen und sexuellen Beziehungen echte emotionale Tiefe zu empfinden. Sie versuchen ihre Partner durch emotionale Verführung zu kontrollieren und zu manipulieren. Andererseits sind sie jedoch extrem abhängig und stellen dies auch zur Schau. Frauen sind von dieser Art der Persönlichkeitsstörung etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer.
Narzisstische Persönlichkeiten verhalten sich häufig unsensibel gegenüber anderen, nützen andere aus und setzen sich über deren Bedürfnisse und Wünsche hinweg, ohne es selbst zu merken. Das Verhalten wirkt arrogant, überheblich, snobistisch, verächtlich und herablassend. Auf Niederlagen reagieren die Betroffenen mit sozialem Rückzug und depressiven Episoden.
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