Tibetische Weisheit. Ihre Wurzeln haben die Klangschalen im Himalaya-Gebiet, sie werden aber auch in China, Japan und Thailand zur Meditation verwendet. Traditioneller Weise wurden diese Schalen aus einer Metalllegierung, die viele verschiedene Materialien enthält, hergestellt: Gold, Silber, Quecksilber, Eisen, Zinn, Blei, Zink, Kupfer, Wismut, Bleiglanz, Pyrit und Meteoreisen sind die „Zutaten“ nach einem buddhistischen Rezept. In Größe und Gewicht variieren sie sehr stark, deshalb sind auch die Klänge, die durch sie erzeugt werden, sehr unterschiedlich.

Massage bis ins kleinste Molekül. Die traditionelle rituelle Verwendung haben sich kluge Klangtherapeuten zu nutze gemacht und die Klangschalenmassage entwickelt. Sie beruht auf den Prinzipien von Vibration, Entspannung und Energie. Bei einer Behandlung werden dem Patienten meist liegend auf bestimmte Bereiche des Körpers Klangschalen über die Bekleidung gestellt. Mit einem Holzschlägel angeschlagen, gerät die Schale in Schwingung. Je nach Beschaffenheit, Größe und Gewicht sind dies schnelle bzw. langsame Vibrationen, die sich auf den Körper übertragen. Die Schwingungen dringen bis tief ins Innere und massieren dadurch praktisch alle Zellen auf eine sehr sanfte Art und Weise.

Der Gong zur Tiefenentspannung. Durch diese Vibration und die begleitenden harmonischen, sphärischen Klänge erlangt der Patient eine völlige Losgelöstheit, die bis zur Tiefenentspannung reichen kann. Der Klang spricht ein Urvertrauen des Menschen an und der Patient kann Verspannungen und Energieblockaden lösen, Verkrampfungen lindern und Selbstheilungskräfte aktivieren. Eine besonders gute Wirkung wird daher bei Schlafproblemen, stressbedingten Anspannungen, Verdauungs- und Durchblutungsstörungen und bei Unterleibsbeschwerden erzielt. Außerdem sprechen speziell Kinder darauf gut an, da sie oft stärker als Erwachsene eine Vertrautheit zulassen, die eine Voraussetzung für eine erholsame Entspannung ist.

Autorin: Anne Wiedlack