Shiatsu - Wohlbefinden auf Fingerdruck12
Shiatsu - Wohlbefinden auf Fingerdruck
Es lindert Schmerzen ebenso wie Stress und Verspannungen, das Immunsystem wird gestärkt, Erkrankungen entstehen erst gar nicht und es folgt ein Energieschub nach dem anderen – und das alles ohne Nebenwirkungen. Ein Märchen? Nein, Shiatsu!
Shiatsu - Wohlbefinden auf Fingerdruck
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Das Zauberwort heißt Energie. Eines vorweg: Shiatsu ist kein Allheilmittel. Profitieren kann davon trotzdem jeder, denn neben allen spezifischen Wirkungen wird die Vitalität des Behandelten im Allgemeinen ausgeglichen und gestärkt. Im asiatischen Raum schätzt man diese Massagekunst, die in China erarbeitet und in Japan unter dem Namen Anma weiterentwickelt wurde, schon seit Jahrhunderten. Wie die Behandlung, die auf der Arbeit mit Energie basiert, funktioniert, soll hier erklärt werden.

Locker entspannt und gestärkt. Shiatsu kommt aus dem Japanischen und heißt übersetzt „Fingerdruck“. Damit ist auch schon die Hauptmethode dieser Massageart erklärt, die darin besteht, dass mit den Fingern auf bestimmte Körperstellen Druck ausgeübt wird. So kann ein Energiestau gelockert oder ein Mangel daran beseitigt werden. Ist ein größerer Bereich des Körpers betroffen, wird die Handfläche verwendet; wo mehr Kraft benötigt wird, helfen Unterarme, Ellenbogen, Knie und Füße.

Anschauen, befragen, zuhören, berühren: kurz zusammengefasst sieht so der Aufgabenbereich eines ausgebildeten Therapeuten aus. Denn bevor der Patient behandelt werden kann, muss erst einmal versucht werden, in einer gründlichen Gesundheitsbeurteilung die dem Unwohlsein zugrunde liegende Ursache zu ermitteln. Schon Gesichts- und Zungenfärbung und die Körperhaltung können dem Therapeuten wichtige Hinweise geben. Erst nach einer eingehenden Anamnese, in der auch der Lebensstil und eventueller Medikamentenkonsum besprochen werden, kann die eigentliche Shiatsu-Behandlung, die etwa eine Stunde dauert, beginnen. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig und gehen von Stress, Schmerzen, Verdauungsstörungen und einem geschwächten Immunsystem über Haltungsstörungen bis hin zu emotionalen und psychischen Problemen.

Das Ziel: die Harmonie. Die drei Techniken, die der Shiatsu-Therapeut anwenden kann, sind Tonisieren (Anregen), Zerstreuen / Verteilen und Beruhigen. Beim Tonisieren wird ein anhaltender, senkrechter Druck auf die Körperoberfläche ausgeübt. Das regt die Energieströme und den Blutkreislauf an. Die Zerstreuung ist eine aktivere Anwendung: durch Schütteln, Schaukeln, Dehnen oder Kneten werden Blockaden und Staus aufgelöst bzw. gelockert.

Autorin: Anne Wiedlack

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