Base-Jumping - Lust auf einen Adrenalinkick der Extraklasse?
Base-Jumping - Lust auf einen Adrenalinkick der Extraklasse?
Sind Ihnen Sprünge aus einem Flugzeug zu gewöhnlich oder zu langweilig? Wollten Sie schon immer einmal von einem Hochhaus springen? Suchen Sie einen ganz besonderen Adreanlinkick? Lesen Sie bei EnjoyLiving wo das erlaubt ist!
Base-Jumping - Lust auf einen Adrenalinkick der Extraklasse?
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Dachten Sie, der Sprung aus einem Flugzeug sei aufregend genug? Dann kennen Sie wahrscheinlich Base-Jumping noch nicht. Diese Sportart lässt Ihren Adrenalinspiegel bestimmt noch ein Stückchen steigen.


Wie Fallschirmspringen – oder doch nicht?

Beim Base-Jumping springt man mit dem Fallschirm von festen Objekten. Man unterscheidet vier Sprungarten .- von Brücken, Antennen, Felsen und Hochhäusern. Die Unterschiede zum Fallschirmspringen sind leicht erklärt: Objektspringer, wie Basejumper auf Deutsch genannt werden, tragen oft keinen Reservefallschirm. Im Falle einer Öffnungsstörung des Hauptschirmes würde dieser sich aufgrund der niedrigen Absprunghöhe nicht mehr öffnen können. Außerdem werden verschiedene Auslösearten verwendet, die eine schnelle Öffnung des Schirms ermöglichen. Es gibt natürlich spezielle Ausrüstungen für diese Sportart, die extra auf die niedrige Absprunghöhe zugeschnitten sind.


Einer besonderen Sportart folgen besondere rechtliche Situationen

In den meisten Ländern ist Base-Jumping verboten. In Dubai zum Beispiel werden Touristen sogar des Landes verwiesen, wenn sie bei einem nicht genehmigten Sprung von Hochhäusern erwischt werden. Die Schweiz, Italien, Frankreich und Norwegen stehen der Sache schon wesentlich lockerer gegenüber. Die bekannten Felsen können ohne Genehmigungsverfahren genutzt werden. Die USA verbietet Objektsprünge meist aus versicherungsrechtlichen Gründen. Ausnahmen sind die Brücken Perrine Bridge in Twin Falls am Snake River in Idaho und – jeden dritten Samstag im Oktober – die New River Gorge Bridge in Fayettville in West Virginia. In Deutschland ist die Sportart genehmigungspflichtig. Der Eigentümer des Objekts, von dem gesprungen werden will, muss genauso schriftlich zustimmen, wie der Eigentümer der Fläche, auf der gelandet werden will.


Älter als man denkt

Base-Jumping ist die älteste Disziplin des Fallschirmspringens. Der Begriff ist zwar relativ jung und in der Gesamtbevölkerung nicht weit verbreitet, es gibt diese Sportart aber schon länger als man denken würde.

Einer der ersten Basejumper war Carl Boenish gemeinsam mit seiner Frau Jean. Sie hatten es geschafft, von allen vier Sprungarten als eine der ersten zu springen.

Der erste belegbare Fallschirmsprung geht auf 1617 zurück. Faust Vrancic soll von einem 86 Meter hohen Glockenturm – dem Martinsdom in Bratislava – gesprungen sein. Auch dieser Sprung gilt als Base-jump.


Einzigartig aber gefährlich

Zwischen 1981 und 2009 wurden 143 Todesfälle durch Base-Jumping erfasst. 15 Prozent davon fanden im Lauterbrunnental statt, welches bei Base-jumpern sehr beliebt ist. Die Todesfälle führen immer wieder zu Diskussionen über ein Verbot.


Spektakuläre Sprünge

Russell Powell schaffte es 1990 unerkannt von der Whispering Gallery der Saint Paul’s Cathedral in London zu springen. Es war der bis dahin niedrigste Sprung innerhalb eines Gebäudes. Nach Veröffentlichung seiner Identität durch einen Eintrag in das Guiness-Buch der Rekorde, konnte er nicht durch die Polizei belangt werden. Seine Tat war bereits verjährt.

1999 sprang der österreichische Base-jumper Felix Baumgartner vom rechten Arm der Christusstatue auf dem Corcovado in Rio de Janeiro. Er ließ sich zuvor auf dem Gelände einschließen und kletterte an einem mit einer Armbrust übergeschossenen Seil hinauf.

30 Springer gleichzeitig sprangen 2004 vom Ostankino-Turm in Moskau. Sie landeten einen neuen Rekord für den größten gelungenen Simultanabsprung von einem festen Objekt.

133mal in 24 Stunden sprang der Australier Gary Cunningham zum Jahreswechsel 2005/06 von den Petronas Towers in Kuala Lumpur. Den krönenden Abschluss bereitete er mit einem gemeinsamen Sprung mit allen seinen Packern und Helfern.

 


Autorin: Natascha Zimmermann


 

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